Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.5

- S.12

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In einem Schneckenhaus möchte Patrizia Pusker, 3. Klasse VSReichenau, am liebsten wohnen:
„ Wenn es mir in der Stadt nicht mehr gefällt, kriecht die Schnecke einfach weiter. "

Autos und Straßenbahnen inzweiEbenen unter die Erde verbannt hat Norbert Kolditz, 4. Klasse
VS Franz-Fischer-Straße. Wenns nicht zu teuer wäre, sicher auch überlegenswert für Innsbruck.

Bürgermeister Romuald Niescher überreichte persönlich die Urkunden.

(Foto: Eliskases)

In dieser Stadt möchte ich leben
Marco Wegleitner, 3. Klasse VSNeuarzl, zeichnete die Altstadt mit Stadtturm, alten Häusern, einem Brunnen, Marktstandln und Spaziergängern. Autos haben hier nichts verloren.

Innsbrucker Volksschulkinder stellen in der Andechsgalerie aus

(We) Hätten noch vor zehn Jahren Kinder
dieses Thema zeichnerisch behandelt, so wären eher Autos und breite Straßenzüge auf
den Bildern vorherrschend gewesen. Heute
jedoch, wo der Verkehr übermächtig und
das Auto in den meisten Fällen eine Selbstverständlichkeit geworden ist, sehnen sich
die Kinder wieder nach einer heilen Welt,
umgeben von Wiesen und Bäumen, wo man
nach Herzenslust spielen kann — wo es sich
leben läßt.
So waren auch unter den rund 500 Zeichnungen, die von den Kindern in den Innsbrucker Volksschulen im Rahmen des Zeichenunterrichtes angefertigt wurden, nur
wenige zu finden, wo das Auto eine wesentliche Rolle spielt. Wenn schon Autos, dann
unter der Erde! Sogar aus den Kaminen der
Häuser entweichen in der Phantasie der Kinder bunte Blumen, statt Schwefeldioxyd und
Ruß.
Das Projekt „Innsbrucker Volksschulkinder
In einer kleinen Stadt im Grünen möchte IrisAbolis, 3. Klasse VSNeuarzl, leben. Zu den wich- stellen aus" wurde im Frühjahr 1985 in Zutigsten Gebäuden zählen bei ihr Schule, Kirche, Hallenbad, Sparkasse und Einkaufszentrum. sammenarbeit mit dem Bezirksschulrat und

dem städtischen Schulamt in Angriff genom-

Ì men. Das Thema lautete: „In dieser Stadt

In einer phantastischen Stadt lebt Dolfi Schmied, 3. Klasse Leitgebschule, Prodi. Hier wimmelt
es nur so von Hubschraubern, Fliegern und Seilbahnen. Autos gibt es keine.

möchte ich leben." Und was die kleinen Malkünstler dabei zuwege gebracht haben, kann
sich sehen lassen. Da es nicht möglich war, alle 500 Zeichnungen in einer Ausstellung zu
vereinen, bildete man eine Jury, bestehend
aus Prof. Lettner, Bezirksschulinspektor
Steinlechner und SR Dr. Reisinger, welche
die nicht einfache Aufgabe hatte, die „kreativsten" auszuwählen. Diese 84 Bilder und
eine Klassenarbeit sind nun in der Andechsgalerie, Andechsstraße 48, ausgestellt.
Bürgermeister Romuald Niescher, der am
22. April die Ausstellung eröffnet hat, nannte es eine großartige Idee, die kreativen Fähigkeiten und auch die Urteilskraft der Kinder zu wecken. Der Bürgermeister dankte
der Andechsgalerie, den Schulbehörden,
den Lehrpersonen, Eltern und natürlich den
Kindern, die am Zustandekommen dieser
Malausstellung beteiligt waren.
Alle Kinder erhielten Urkunden und kleine Nur kleine Häuschen, mit Wiesen und Blumen davor, und höchstens Pferdekutschen läßt Verena
Anerkennungspreise.
Weiss, 3. Klasse VS Reichenau, in ihrer Stadt gelten. Hier möchte sie am liebsten leben.