Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.5

- S.5

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Diese Ausgabe – 1986_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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Bau des Sillstollens im Endspurt
(icsamtkosten 430 M i l l i o n e n — ( i r o ß i n v e s t i t i o n der Stadtwerke
(We) K i n starkes Rückgrat für
die Versorgung der stadi Innsbruck mil elektriseher Knergie
ist das Kraftwerk Oliere Sill.
El cr/eugl elnfl h i h r e s a r h e i t s meiige « > I i
">() M i l l i o n e n
kWh, was etwa einem Sechstel
des Strombedarfes i n unserer

entspricht
Der rieben Kilometer lange

stadi

Stollen, der die Turbinen dieses
Kraftwerkes mit Wasser versorgt, wurde im Jahre 1903 errichtet Doch auch die Lebensdauer eines Stollens ist begrenzt. Behalf man sieh anfangs
mit Reparaturen — die von M a l
zu M a l häufiger und umfangreicher wurden —, so m u ß t e man

werkes

konnte

nicht

riskiert

weiden.
So wurde im Jahre l ° 8 l dei ei

sir Bauabschnitt in Augi ill ge
nommcn. Tin den Bau dieses Seil dem 2. April ist das Krall
4,"" Kiloinelei langen Stollen- werk ( )bere Sill nun abgestellt.
teiles liefen Kosten in dei I lohe Dies war die Voraussetzung, um
von 223,551 Millionen Schi]
die noch ausständigen Betonarling an.
beilen durchführen zu k ö n n e n
Im September 19K4 wurde grü- und die Einrichtungen des
nes Licht für die Errichtung des Stahlwasserbaues zu montiezweiten Bauabschnittes gege- ren. A u c h die Umbauarbeiten
ben.
beim Wasserschloß und beim
Nun, knapp zwei Jahre später, Auslaufgerinne wären ohne
ergibt sieh folgender Stand der Abstellung nicht möglich geweArbeiten:
sen.

Der Triebwasserstollen ist bis

auf ca. 20 Meter aufgefahren
und gesichert, wobei im zwei-

letztendlich doch der Tatsache

ten Bauabschnitt 792 Meter

ins Auge sehen: die Tage des alten Stollens waren gezählt.
Trotz der hohen Kosten, die dadurch auf die Stadt zukamen,

Felsstrecke (Ötztaler Gneis)

entschloß man sich zum Neu-

und 1297 Meter im TerrassenSCfaottel durchörtert werden
mußten. Der Schützenschacht
ist zur Gänze ausgebrochen

bau. E i n Einsturz und damit der
jahrelange Ausfall des Kraft-

sind ein

und betoniert. Ebenso fertig

Großteil

der Funda-

Anerkennung für neues Bauen
Initiative f ü r besseres A r c h i t e k t u r b e w u ß t s e i n
(We) Ein erfreuliches Umdenken findet derzeit nicht nur in
Sachen Umwelt, sondern auch
in) Bereich der Architektur
Malt. Der einfallslose, hauptsächlich auf Funktionalität und
Ö k o n o m i k ausgerichtete Baustil, der die vergangenen Jahre
geprägt und auch Innsbruck einiges Negatives beschert hat,
wird immer mehr abgelehnt.
Gefragt sind heute wieder personlicher Stil, Ideenreichtum

niente und lliiltscitigcn IVlsiuern des neuen Ziilaiiigeriiines
und Lntsanders hei der Wchranlage Matrei.

Bis Ende des Sommers sollen
alle
Bauwerke fertiggestellt
sein, und wenn keine unerwarteten Schwierigkeiten auftreten,
wird das Kraftwerk Obere Sill
Ende Oktober seinen Betrieb
wieder aufnehmen k ö n n e n .
Da der neue Stullen einen größeren Querschnitt haben wird,
kann dann auch die Wassermenge des Oberen Sillwerkes
erhöht werden. Dies ermöglicht während der Sommermonate eine Steigerung der Leistung von 12.0(H) kW auf
17.000 kW und dadurch die
Erzeugung einer zusätzlichen
Arbeitsmenge von ca. 17 Millionen kWh. Die Baukosten für
den zweiten Abschnitt sind mit
184 Millionen Schilling veranschlagt.

jekten 16 ausgewählt und sie in
einer Ausstellung „ A n e r k e n nung des Landes Tirol für neues
Bauen 1985" zusammengefaßt.
D i e Anerkennung des Landes
T i r o l wurde der Internatschule
f ü r Schisportler in Stams von
Othmar Barth zugesprochen.
Erfreulich f ü r die Stadt Innsbruck, d a ß sich von den 16 ausgewählten Objekten neun in ihren Grenzen befinden: der
Dachausbau in der Heiliggeistund auch der Mut zu Experi- straße von Reinhold und Ines
menten.
Bosch, ein Haus bei Innsbruck
Eine neue Initiative mit dem von Jörg Streli (Belobigungen)
Ziel, gutes Bauen in Tirol zu sowie das Wirtschaftsgebäude
fördern und eine breitere Be- f ü r den Alpenzoo von Andreas
wußtseinsbildung in diesem Be- Egger; eine Gruppe von vier
reich zu bewirken, ging nun vom Häusern in der I lohenstraße
Land Tirol auf Anregung von von Joachim Tanta; der „Bogen
LHStV. Prof I ft, Fritz Prior aus. 13" von Reinhardt l l o n o k l und
Erstmals wurden f ü r das Jahl Wollgang Foschi; das Maus
Brugger, Wollsgrube, von Feter
1985 Anerkennungen für „neu
I n i n i / ; (Ins W« ihnheim Im Sin
es Hauen" in I irol ausgeschi ie
ben. Tine Jury, bestehend aus deuten von Teter Nocker; das /.u den in die Ausstellung
„Neuund Geschäftshaus es Hauen in Uro/"
den Architekten Dr. Marlin WohnaufgenomSteinmann ( Winterthur), Dipl.- Meinhardstraße von G ü n t h e r menen Arbeiten zählt midi die
Ing. Ekkehard Hormann und Norer und die Städtische A n l a - Anlage „Wohnen am Inn"" itn
Dieter Tuscher (beide Inns- ge „Wohnen am Inn" von 1 lotst ( )lvmpisehen
Dorf.
bruck), haben aus rund 70 Pro- Farson.
{loto:
Jiirbaurner)

Strahlenschutz
der Bevölkerung
M i l den M a ß n a h m e n / u m
Schulze ( T i Bevölkerung

vor Strahlenbelastung nach
dem Reaktorunfall in R u ß land belaßte sieh der Stadtsenat unlet Vorsitz von B i n
germeistei Romuald N i e -

schei in etusfùhrliehen l)is-

Aus dem
Stadtsenat
kussionen. Die vorsorglich
getroffenen Entscheidungen
wurden einhellig gebilligt:
Schon am 4. M a i wurde der
Auftrag zur Waschung der
Innsbrucker Straßen erteilt;
die Strahlung ging dadurch
m e ß b a r zurück. A u s den
Sandspielkästen wurde der
kontaminierte Sand entfernt; die vorsorgliche Sperre der Bäder war, wie B o denmessungen ergaben, gerechtfertigt.
Ebenso die
Weisung an K i n d e r g ä r t e n
und Volksschulen, vorläufig
nicht im Freien zu turnen,
Wandertage abzusetzen, i n
den Pausen in den G e b ä u den zu bleiben. Das städtische Gesundheitsamt wirkte
bei der Koordinierung der
M a ß n a h m e mit; das M a r k t amt nahm an die 150 L e bensmittelproben und ließ
sie untersuchen, so d a ß eine
G e s u n d h e i t s g e f ä h r d u n g der
Bürger durch Nahrungsaufnahme nach menschlichem
Ermessen
ausgeschlossen
werden konnte.

Wohnheim Pradl:
Lift wird saniert
Der Sladtsenal beschloß die

Auftragsvergabe für die Fassadensanierung am Haus
Kiebachgasse 10 und f u r die
Sanierung der Aufzugsanla
ge im Wohnheim Fradl. I )as
Städtische Wohnhaus l lutei
berget .siraßt.- 3 et hall ein
Müllhaus, das I laus Schul
gasse 12 neue Fenstei und
Jalousien sowie neue Hausund I lofeingangstüren. / . u dem wurden die nötigen
Mitlei Im die Nacheichung
der ( iaszähler der Stadtwer-

ke bewilligt
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