Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1986

/ Nr.5

- S.3

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Diese Ausgabe – 1986_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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,,G"-Werbung der Stadt schlügt ein
(las umweltfreundlich, wirtschalt lieh

Liehe

Mitbürger!

Line alte Redewendung lautet „ Wie ein Blitz aus heiterem Himmel". Der Reaktor unjall von Tschernobyl war
ein solches Ereignis, seit Wochen beherrscht dieses Thema die Schlagzeilen.
Die Katastrophe in der nicht
so fernen Ukraine
erinnert
uns mit Nachdruck
daran,
wie klein die Welt im Zeitalter der Technologie
geworden ist, unser Planet, das
Raumschiff Erde, ist unser
gemeinsames Schicksal, keiner kann aussteigen.
Auch
für die Stadtführung war die
Situation neu. In einer Lage,
in der der Politiker den Rat
des Experten braucht, waren
die wenigen
österreichischen
Experten uneins.
Das Studium der Kompetenzen ist in der Stunde der Gefahr nicht jene Tätigkeit, die
der Mitbürger wünscht. Die
Bevölkerung
will Rat und
Hilfe. So haben wir ohne Panik, aber auch ohne Unterschützung der Gefahr veranlaßt, was uns notwendig erschien. Die Straßen wurden
gewaschen,
die Ereibüder
blieben zu, die Schulausflüge entfielen, der Sand aus
Sandkisten wurde entfernt.
Die Stadt hat wichtige Lehren aus dem Ereignis gezogen.
Ein
Strahlenschutzalarmplan wird erstellt, das
Pmblern der Bevorratung
und der
Zivilschutzräume
wird geprüft. Wir werden die
notwendigen
Vorkehrungen
i/cffe/i, soweit die Stadt dazu
in der Lage ist.

lnnsbi ucker Stadt naeh richten

(l"i/) In di-li Studtwcrkcn Innsbruck stehen die Irli Ione nielli
still: Dio ><>r kurzem pestartele
Werbeaktion Im den imimllbeUDdlichen, w irtschaftlichen
l"jierj»ieträj»er Gas hat schon
bisher >oll eingeschlagen!
Mit gutem ( ì r u n d : (las bietet
maximalen Komfort zu dem dafür günstigsten Preis. Man kann
damit exakt koehen (die V o r wärmzeit entfallt!), genau naeh
Bedarf heizen (sogar mit kaminlosem Ofen, aber auch in
Verbindung mit einer F u ß b o denheizung oder
computerüberwachter
Zentralheizung
für noch effizientere Energienutzung), und man kann mit
Gas Warmwasser bereiten (immer genau die Menge, die man
braucht; nicht unnötig mehr).
Dazu gibfs weitere Vorteile,
die die Wirtschaftlichkeit stark
erhöhen: man braucht Gas
nicht im Herbst „einzulagern";
damit entfällt eine nicht geringe Kapitalbindung; den Verbrauch bezahlt man wie beim
Strom erst im nachhinein. Damit entfällt aber auch der Lagerraum, den man für Kohle
oder Öl immer benötigt.
D a ß heute Gas ungiftig ist, die
modernen G e r ä t e ein Ausströmen so gut wie unmöglich ma-

Müllabfuhrgebühr
gerecht verteilen!

Reges Interesse der B e v ö l k e r u n g

ehen, hat sieh noch nicht überall

herumgesprochen. Und (las ist
SO verlaßlieh verfügbar wie
Strom
auf viele Jahrzehnte!
Daß Gas eine dei umweltfreundlichsten Energicarten ist,
sollte uns nicht gleichgültig sein.
Als A m e i / zum Umstieg auf
diese interessante Energieform
bieten die Stadtwerke eine
Freigasmenge, die im Schnitt
dem Halbjahresverbrauch eines
Durchschnittshaushaltes
entspricht.
Über alle offenen Fragen infor-

miert ein Telefonat: 24 7 o I
286 oder 2K5 (Durchwahl)
Auch die- Sparkasse Innsbruck
I lall hat sieh in den I )iensl der
guten Sache gestellt. Sie informiert (in jeder Filiale) über Förderungen, stellt die A n t r ä g e
und finanziert Investitionen / u
sagenhaft günstigen Bedingungen vor: M a n zahlt weniger zurück, als man ausleiht! Womit
der Werbespruch der Stadt werke — „ A u s gutem G r u n d , G " gewählt" — seine volle Berechtigung erhält.

Besatzung und Wiederaufbau
Ausstellung im Stadtarchiv: Innsbruck 1945—1955
(We) A m 15. M a i , dem 40. G e denktag der Unterzeichnung
des österreichischen Staatsvertrages, e r ö f f n e t e Bürgermeister
Romuald Niescher den vierten
und letzten Teil des vom Innsbrucker Stadtarchiv veranstalteten Ausstellungszyklus über
die Innsbrucker Zeitgeschichte.
Die bisher präsentierten drei
Folgen stießen erfreulicherweise bei jung und alt auf großes Interesse.
Die nun bis einschließlich
12. September laufende A u s stellung befaßt sich mit den Jahren der Besatzung und des Wiederaufbaus von 1945 bis 1955.
Stadtarchivdirektor U n i v . - D o zent S R D r . Franz Heinz Hye
hat diese Dokumentation persönlich zusammengestellt. Sie
beginnt mit der sogenannten
„Stunde N u l l " . Das Leben in

Innsbruck zu dieser Zeit kann
dabei durch Originalfotos dokumentiert werden. Eine Vitrine ist dem seit 1934 ersten demokratisch konstituierten G e meinderat gewidmet, der am
4. A p r i l 1946 — also vor genau
vierzig Jahren — seine erste Sitzung abhielt. Dokumentiert
wurden ferner u. a. die ersten
Wahlen zum Nationalrat und
Tiroler Landtag, die Wiedere i n f ü h r u n g der Schillingwährung, der B a u des Trinkwasserwerkes M ü h l a u , die Anschaffung neuer G o n d e l n f ü r die
Nordketten- und Patscherkofelbahn und die damals wohl
unbeschreibliche
Wohnungsnot. Kulturelle und sportliche
H ö h e p u n k t e runden die A u s stellung ab. Besichtigungszeiten
während
der Amtsstunden.
Eintritt frei.

(Eiz) Jedermann
verursacht
A b f a l l . Wer zahlt schon gern dafür? Wenn"s schon sein m u ß —
dann wenigstens gerecht!
Sind wir uns soweit einig, ist viel
erreicht. Denn von Zeit zu Zeit
ändert sieh doch der Müllanläll:
Die Familie wird größer. Später
wird sie wieder kleiner. Soll
man immer gleichviel zahlen?
Seit rund vier Monaten werden
von zwei Mitarbeitern des
Stadtmagistrats die Voraussetzungen für die Hohe der Mull
gebühr von 1 laus zu 1 laus erhoben. Die beiden, die nur ihre
PfllCQl tun ZUID Vorteil allei
Bürger, werden von diesen gele
gentlicfa sogar schroff abgewiesen! E i n kurzsichtiges Verhalten — zudemrechtswidrig.Bitte Nicht realisiert wurde dieses in der Ausstellung gezeigte
Pro/ekt.
zu bedenken: Diese Erhebun- Nach einem Entwurf von Pn>f. Clemens Holzmeister
hätte am
gen sind notwendig!
Haydnplatz die Saggen-Kirche errichtet werden sollen.
(Irischauf)
Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1986, Nr. 5

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