Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.11

- S.14

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Tod des Ehepartners usw. verringert.
Im Planungsgebiet gibt es 360
Gebäude und 683 Wohnungen,
die schwerpunktmäßig in folgenden Bauperioden errichtet
wurden:
Im Sieglanger wurde rund ein
Drittel der Gebäude zwischen
den beiden Weltkriegen errichtet, ein weiteres Drittel zwischen 1945 und 1960 und das
letzte Drittel zwischen 1961 und
1981. In der Zwischenkriegs und Nachkriegszeit wurden —
wie schon angeführt — die für
das Gebiet charakteristischen
Siedlungshäuser erbaut und in
der neueren Zeit die freien Flächen eher mit Mehrgeschoßwohnungsbau aufgefüllt.
In Mentlberg wurde der größte
Teil der Einfamilienhäuser zwischen 1945 und 1960 erbaut
und in der letzten Dekade nur
wenige
Mehrfamilienhäuser
eingefügt.

Ausstellung und
Diskussion
Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme sowie die
als Amtsentwürfe erarbeiteten Planungsvorschläge
werden in der Zeit vom
26. November bis 5. Dezember 1985 in der Volksschule Sieglanger, Weingartnerstraße 26, ausgestellt.
Die Ausstellung ist Montag
bis Freitag in der Zeit von
16 bis 18.30 Uhr sowie am
Samstag von 10 bis 12.30
Uhr allgemein zugänglich
und wird jeweils von einem
Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes betreut.
Am Freitag, dem 29. November 1985, findet im
Turnsaal der Volksschule
Sieglanger um 20 Uhr eine
Bürgerversammlung statt,
in der die Probleme, Ziele
und Lösungsvorschläge gesondert erörtert und zur
Diskussion gestellt werden.
Ab Montag, dem 9. Dezember 1985, werden die
Planungsvorschläge für die
Dauer von weiteren drei
Wochen im Gang des Stadtplanungsamtes, Fallmerayerstraße 1, IV. Stock, ausgestellt.

Die Struktur des Stadtteils wird
durch Einfamilienhäuser unterschiedlicher Ausführung geprägt. Dieser Gebäudetyp repräsentiert 67% aller Gebäude, enthält aber nur 45%
der Wohnungen des Untersuchungsgebietes. Umgekehrt
verhält es sich beim Mehrgeschoßwohnungsbau, wo 8 %
der Gebäude 30% der Wohnungen beherbergen. Diese
Gebäudestruktur bedingt entsprechende Wohnungstypen:
den größten Anteil haben überdurchschnittlich große Wohnungen in Eigenbenützung
durch den Hausbesitzer, während bei den Mietwohnungen
gut ausgestattete Ein- und
Zweizimmerwohnungen mit
hohem Wohnungsaufwand dominieren.
Im
Stadtteil
Sieglanger/
Mentlberg gibt es mehrere Bereiche, die von gewerblichen
Nutzungen geprägt sind. In den
Wohngebieten sind fast nur Betriebe zur Abdeckung der Nahversorgung vorhanden. Im
Stadtteil gab es im Jahr 1981 36

Der Notwendigkeit, in den 1934 entstandenen Kleinsiedlungen des
Sieglangers bauliche Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen, ohne
das typische Erscheinungsbild nachteilig zu verändern, soll durch
die Erarbeitung neuer Bebauungspläne entsprochen werden.
Betriebe mit zusammen 614 Beschäftigten.
Der Stadtteil
Sieglanger/
Mentlberg weist derzeit neben
ca. 17 ha seit Jahren rechtskräftig gewidmetem, noch unbebautem Wohngebiet auch ca.
8,5 ha an gewidmetem, noch
unbebautem Gewerbe- und Industriegebiet auf.

Zur Entwicklung von Sieglanger/Mentlberg
Die bestehende funktionale
und bauliche Struktur sowie die
kurz skizzierte Problemsituation bildeten den Ausgangspunkt für den Entwurf bzw. die
Alternativen zum Stadtteilentwicklungskonzept Sieglanger/
Mentlberg. Generell ist im Zuge
der weiteren Entwicklung eine
bauliche Abrundung und qualitative Verbesserung der bestehenden Siedlungsgebiete und
Nutzungsbereiche anzustreben.
Dabei sollte das Ziel verfolgt
werden, den vorhandenen Siedlungscharakter zu wahren und
keine großen baulichen Verdichtungen vorzunehmen. Dies
betrifft insbesondere die wenigen noch existierenden Baulükken in Mentlberg, aber auch die
z. T. größeren Restflächen in
den Bereichen Siegl- und Klosteranger im Ausmaß von ca.
4 ha. Durch die Ausweisung eines „Gemischten Wohngebietes" im Sieglanger wird versucht, die Voraussetzungen für
die weitere Entwicklung eines
„zentralen Bereiches dieses
Stadtteils" zu schaffen, der in
der bestehenden Kirche baulich-räumlich bereits markiert
ist.

Der Notwendigkeit, in den
Kleinsiedlungen des Sieglangers bauliche Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen, ohne das typische Erscheinungsbild nachteilig zu verändern,
soll durch die Erarbeitung neuer Bebauungspläne in nächster
Zukunft entsprochen werden,
wobei für einen Teilbereich ein
konkreter Entwurf bereits vorliegt. In diesem Zusammenhang ist auch zu untersuchen,
durch welche Maßnahmen der
Charakter einer „verkehrsberuhigten Straße" zu sichern ist
und u. a. die relativ große Länge
der Weingartnerstraße gestalterisch und funktioneil in Abschnitte untergliedert werden
kann. In Mentlberg sollte die
Initiative aus der Bevölkerung
aufgegriffen werden, durch die
Platzgestaltung am Auffang mit
Bildstöckl, Brunnen, Bänken
usw. auch für diesen Siedlungsbereich eine „gestaltete Mitte"
zu schaffen.
Einen Schwerpunkt der Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung bildet der Bereich der
sogenannten „Figge", d. h. der
bisher noch unbebauten Flächen zwischen ÖBB-Linie und

Völser Straße, der seit Jahren
zu ca. % als Wohngebiet und zu
ca. V3 als Gewerbegebiet gewidmet ist.
Da dieser bisher landwirtschaftlich genutzte Bereich auch in
den nächsten zehn Jahren —
ein Zeitraum, der in etwa dem
Ziel- bzw. Zeithorizont eines
Flächenwidmungsplanes entspricht — für diesen Zweck benötigt wird und somit als Bauland nicht zur Verfügung steht,
wird vorgeschlagen, diese Fläche in Freiland rückzuwidmen.
Im Hinblick auf eine längerfristig vorzusehende Widmung
dieses Bereiches sind grundsätzlich zwei weitere Nutzungsmöglichkeiten denkbar: einerseits als Wohngebiet, wobei
hier, in Anlehnung an die im
Sieglanger bestehende typische
Bebauung, eine Stadtrandsiedlung im verdichteten Flachbau
anzustreben wäre, deren Gestaltung u. U. im Rahmen eines
Architektenwettbewerbes geklärt werden könnte; andererseits bietet sich hier auch die
Möglichkeit an, im Hinblick auf
die bestehende Nutzung jeweils
eine Abrundung des Wohngebietes im Osten und des Gewerbegebietes im Westen vorzusehen und dazwischen einen
Stadtteilfriedhof anzulegen.

Diese Nutzungsalternativen,
weitere Widmungsvorschläge
(wie z. B. Spiel- und Sportplätze) sowie vorgeschlagene Fußund Radwege, Alleen, Immissionsschutzmaßnahmen u. dgl.
sind aus den Plandarstellungen
dieses Beitrages ersichtlich und
werden somit allgemein zur
Diskussion gestellt.

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