Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.5

- S.5

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Mehr Verkehr und weniger Unfälle
Unfallanalyse soll helfen, die Verkehrssicherheit noch weiter zu erhöhen
(Gr) Obwohl sich der Kraftfahrzeugbestand in Innsbruck
von 1970 bis 1984 um 66 Prozent erhöht hat, kann für die
Zahl der Verkehrsunfälle mit
Personenschaden nach einer
anfänglichen Steigerung um 28
Prozent ab 1975 ein Absinken
verzeichnet werden, das 1984
das Ausgangsniveau des Jahres
1970 noch geringfügig unterschritten hat. Auf diese sehr erfreuliche Entwicklung konnte
Vizebürgermeister Rudolf Krebs
im Rahmen eines Informationsgespräches hinweisen, zu dem
er eingeladen hatte, um die nun
vorliegende, vom Tiefbauamt
des Stadtmagistrates beim Kuratorium für Verkehrssicherheit
in Auftrag gegebene Unfallanalyse der Landeshauptstadt
Innsbruck zu diskutieren.
Mit dem Vizebürgermeister
teilte sich der nun für die Angelegenheiten des Verkehrs zuständige amtsführende Stadtrat
Dr. Harald Hummel den Vorsitz. Am Gespräch teilgenommen haben weiters der Obmann
des gemeinderätlichen Verkehrsausschusses, Vizebürgermeister Ing. Krasovic, und der
Obmannsteilvertreter
dieses
Ausschusses, Dipl.-Ing. Lobgesang, als weiteres Ausschußmitglied Gemeinderat Bachmann
sowie die mit dem Verkehrsgeschehen befaßten Vertreter der
Bundespolizeidirektion
und
Beamten der Stadt.
Vizebürgermeister Krebs würdigte einleitend die Arbeit, die
der Verfasser der Unfallanalyse, Ing. Hutter vom Kuratorium
für Verkehrssicherheit, geleistet
hat und die dazu beitragen soll,
die Zahl der Unfälle noch weiter zu senken und eine noch
größere Sicherheit für die Bevölkerung zu gewährleisten.
Was bisher bereits erreicht
werden konnte, sei ein überzeugender Erfolg der gesetzten
Maßnahmen, wie Verkehrserziehung,
Verkehrsüberwachung, oder auch die Erstellung und Verwirklichung des
Generalverkehrsplanes.
Ing. Hutter stellte als Sachbearbeiter dann die Unfallanalyse in
groben Zügen vor, Dipl.-Ing.
Rebernik nahm aus der Sicht
des städtischen Tiefbauamtes

dazu Stellung. Die in zwei Teilen erstellte Analyse wertet in
ihrem 1. Teil die Unfälle mit
Personenschaden in den Jahren
1981 bis 1983 nach den verschiedenen Gesichtspunkten
aus, so nach Straßenart, Uhrzeit, Wochentag, Monat, Beleuchtungsverhältnissen, Verletzungsgrad, Fahrzeugarten,
Altersgruppen, Inländer, Ausländer und allfälliger Alkoholisierung.
Die Analyse ermittelte jene
Stellen im Verkehrsnetz, an denen sich Unfälle häufen, und
dies nicht nur wie bisher durch
Summieren der Zahl der Unfälle, sondern für ca. 50 Knotenpunkte nach Relativwerten, indem die Zahl der Unfälle zur
Frequenz der Kreuzung in Relation gesetzt wird.
Für den 2. Teil der Unfallanalyse wurden von den Unfallhäufungsstellen 19 Knotenpunkte
bzw. Kreuzungen ausgesucht,
die eine Detailuntersuchung erfahren sollten. Dafür wurden eine technische Beschreibung gegeben, die Unfallanalyse erstellt
und in enger Zusammenarbeit
mit dem Tiefbauamt der Stadt
Maßnahmen zur Hebung der
Verkehrssicherheit vorgeschlagen.
Aus den Unfallmeldungen
Konsequenzen zu ziehen, sei ein
gesetzlicher Auftrag an das dafür zuständige städtische Amt,

stellte Dipl.-Ing. Rebernik fest.
Mehrere im Hergang gleichartige Unfälle deuteten auch auf
ähnliche Ursachen hin und
müßten Überlegungen über die
verkehrstechnischen und straßenbautechnischen Umstände
nahelegen. Auch hinter dem sogenannten „menschlichen Versagen" könne eine ungenügende Abstimmung des Verkehrssystems auf den Menschen stehen. Nachgewiesen sei auch,
daß die Unfallzahl bei intensiver polizeilicher Überwachung
des Verkehrs stark absinkt.
Nach einer ausführlichen Diskussion der Vertreter des gemeinderätlichen Verkehrsausschusses und der mit dem Verkehrsgeschehen befaßten Behörden und Beamten wurde
vereinbart, daß zunächst das
volle Augenmerk den im 2. Teil
der Unfallanalyse vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung gelten soll, wobei
das zuständige städtische Amt
im Einvernehmen mit der Bundespolizei und dem mit der Erstellung der Unfallanalyse betrauten Ing. Hutter vom Kuratorium für Verkehrssicherheit
die einzelnen Maßnahmen
durchberaten und diese dann,
nach ihrer Dringlichkeit gereiht, dem gemeinderätlichen
Verkehrsausschuß zur Beratung und Entscheidung vorlegen wird.

4,5 Millionen
für Gehsteige
Im Rahmen des vom städtischen Tiefbauamt erstellten
und vom Stadtsenat genehmigten Programmes zur Erneuerung und Erstherstellung von Gehsteigen sind
insgesamt 4,497.500 Schilling vorgesehen.
Zur Erneuerung durch Firmen in Aussicht genommen
sind der nordseitige Geh-

Aus dem
Stadtsenat

steig zwischen Haus Nr. 10
und Haus Nr. 26 des Innrains; der südseitige Gehsteig der Franz-FischerStraße bei der Firma Köllensperger; der ostseitige
Gehsteig der Höttinger Gasse im Bereich der Wohnhäuser Nr. 8 bis 14 und in der
Rudolf-Greinz-Straße ein
Teil des westseitigen Gehsteiges zwischen der Kranewitterstraße und Amraser
Straße.
Zur Erstherstellung vorgesehen sind der ostseitige
Gehsteig in der IngenuinFischler-Straße vom Mitterweg bis zum Ende der neu
errichteten
Wohnanlage;
der südseitige Gehsteig des
Fürstenweges von der Unterbergerstraße in Richtung
Osten auf eine Länge von ca.
80 Meter; der südseitige
Gehsteig des Mitterweges
vom derzeitigen Ausbauende in Richtung Westen auf
eine Länge von 100 Meter;
der südseitige Gehsteig des
Fürstenweges westlich der
Kreuzung mit der Angergasse bei Haus Nr. 123 und 125 ;
der Gehsteig entlang den
Neubauten Fritz & Lutz in
der Pechestraße; der Gehsteig entlang dem Neubau
Haus Nr. 40 in der Leopoldstraße; der Gehsteig entlang
dem Haus Nr. 39 in der
Jahnstraße; der ostseitige
Gehsteig des Pradler Platzes
Die strahlenden Sieger des Innsbrucker Stadtlaufes
entlang der neu errichteten
Rund 800 Laufbegeisterte aller Altersklassen nahmen am 5. Mai Wohnanlage Haus Nr. 7b.
am Innsbrucker Stadtlauf teil. Im Bild der Sieger, Gerhard Hart- Schließlich soll auf dem
mann, zur Zeit Tirols Spitzen-Langstreckenläufer, flankiert vom westseitigen Gehsteig der
Zweiten, RobertNemeth aus Wien, und Wolf gang Konrad, der Drit- Koflerstraße ein Hartbelag
ter wurde. Die Siegerehrung nahm LAC-Raiffeisen-Präsident STR aufgebracht werden.
Dr. Bruno Wallnöfer vor.
(Foto: Gold)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 5

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