Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.5

- S.3

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Spatenstich auf den Peergründen
„Neue Heimat" errichtet die erste Wohnanlage — Stadt hat Besiedelungsrecht

Liebe Mitbürger!
Die Frage der Abfangjäger
erregt seit einiger Zeit die
Gemüter. Auch im Innsbrucker Gemeinderat wurde
dieses Thema am 25. April
diskutiert und mit 37:3
Stimmen folgender Beschluß gefaßt: „Unter Bedachtnahme auf die spezielle topographische Lage und
Stadtnähe des Innsbrucker
Flughafens vertritt der Gemeinderat die Auffassung,
daß die Benützung des Innsbrucker Flughafens durch
die Luftraumüberwachungsflugzeuge Draken nur im
Rahmen der für Zwecke der
Luftraumüberwachung unabweislichen Erfordernisse
erfolgen soll. Eine permanente Stationierung oder ein
über die grundsätzliche Einweisung in den Innsbrucker
Flughafen hinausgehender
planmäßiger Schulflugbetrieb kann aufgrund der speziellen Erschwernisse, wie
sie am Innsbrucker Flughafen einmalig in Österreich
gegeben sind, nicht vertreten werden."
Der Gemeinderat hat damit
in sehr verantwortungsbewußter Weise der Staatspolitik den Vorrang eingeräumt, gleichzeitig aber seine Aufgabe wahrgenommen, die Belastung der
Bevölkerung so "gering
wie möglich zu halten. Am
30. April habe ich mit dem
Verteidigungsminister ein
Gespräch geführt und ihm
den Standpunkt des Gemeinderates erläutert. Der
Minister hat zugesagt, den
Vorstellungen der Stadt
Rechnung zu tragen.

(We) Als symbolischer Startschuß für die Errichtung von
insgesamt mehr als 500 Wohneinheiten fand am 29. April
der Spatenstich für das Projekt
Peergründe statt. Der erste
Bauabschnitt umfaßt, aufgeteilt auf vier Anlagen, insgesamt 310 Wohneinheiten, wobei der Stadtgemeinde für 220
Wohnungen das Besiedelungsrecht zusteht.

Die „Neue Heimat" hat nun mit
dem Bau der ersten Wohnanlage begonnen, die sich aus
23
Zweizimmerwohnungen,
39 Dreizimmerwohnungen, 20
Vierzimmerwohnungen
und
zwei Fünfzimmerwohnungen
zusammensetzen wird. Die
Baukosten für diese erste
Wohnanlage auf den Peergründen belaufen sich auf ca. 92 Millionen Schilling. Die Finanzierung erfolgt nach dem BundesSonder-Wohnbaugesetz 1983
mit Annuitätenzuschüssen des
Bundes, des Landes und der
Stadt. Mit der Übergabe dieser
Wohnanlage, die von Arch.
Dipl.-Ing. Thurner geplant
wurde, kann im Dezember 1986
gerechnet werden.
Das Projekt der Wohnbebauung Peergründe kann auf eine
fast 15 Jahre dauernde Vorbereitungs- und Planungsphase in
städteplanerischer, architekto-

nischer, technischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Hinsicht
zurückblicken. Waren zunächst
auf den Peergründen weit mehr
als 1000 Wohnungen vorgesehen, so hat man im Sinne der
Wohnqualität und des Stadtbildes die Baudichte um gut die
Hälfte verringert.
Bürgermeister Romuald Niescher betonte in seiner Ansprache anläßlich der Spatenstichfeier, daß wohl kein Projekt so intensiv diskutiert und
der Öffentlichkeit nahegebracht worden sei wie die Peergründe.
Baureferent Vizebürgermeister
Rudolf Krebs hob die große Bedeutung dieses Wohnbauprojektes für die Stadt Innsbruck
hervor und versicherte, daß
Grün hier auch weiterhin die
dominierende Farbe sein werde.
Für den Wohnungsreferenten
der Stadt, Stadtrat Dr. Bruno
Wallnöfer, war die Tatsache,
daß die „Neue Heimat" mit der
Wohnbebauung auf den Peergründen beginnt, von besonderer Symbolkraft: „Hier soll neue
Heimat für Familien ohne Wohnung, neue Heimat für Kinder,
die jetzt noch ohne den schirmenden Hort einer familiengerechten Wohnung aufwachsen
müssen, geschaffen werden."

Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer
und Gemeinderat Ing. Barenth
führten symbolisch den ersten
Spatenstich für die Wohnanlage
Algunder Straße durch.

Neue Wohnungen
auch in Amras

(We) Liegt der Schwerpunkt
auf den Peergründen in der
Stadterweiterung, so kommt bei
der Wohnanlage Algunder
Straße südlich des Südringes
das wohnungspolitische Instrumentarium der Stadtverdichtung, d. h. der Auffüllung von
Lücken im Bauland, zum Tragen.
Die Wohnanlage Algunder Straße/Amraser-See-Straße,
die
das Gemeinnützige Wohnungswerk im Auftrag der Stadt Innsbruck auf städtischem Baurechtsgrund errichtet, wird
12 Dreizimmerwohnungen, 15
Zweizimmerwohnungen und eine Vierzimmerwohnung umfassen.
Der Spatenstichfeier am 30.
April wohnten u. a. Wohnungsreferent Stadtrat Dr. Bruno
Wallnöfer, der Vorsitzende des
gemeinderätlichen Wohnungsausschusses, GR Ing. Barenth,
und dessen Stellvertreter, GR
Rudolf Warzilek, Gemeinderat
Karl Klotz von Amras, OAR
Landtagspräsident Josef Thoman konnte in seiner Funktion als Di- Wohlgemuth und Vertreter der
rektor der Neuen Heimat Bürgermeister Romuald Niescher, den Baufirmen bei. Das GemeinnütBaureferenten der Stadt, Vizebürgermeister Rudolf Krebs, Woh-zige Wohnungswerk war durch
nungsreferent Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer sowie Mitglieder desBaumeister Ing. Vorhausberger
Stadtsenates, des gemeinderätlichen Bauausschusses, des Woh- und durch den Vorsitzenden des
nungsausschusses und Vertreter der leitenden Beamtenschaft be-Aufsichtsrates, Dir. Dr. Riz, vergrüßen.
(Fotos: Eliskases) treten.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 5

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