Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.4

- S.9

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UNIVERSITÄTSSTADT INNSBRUCK

Auf den Spuren des Altertums
Das Institut für Klassische Archäologie steht allen Interessenten offen
Seit 1889 besitzt die Universität
Innsbruck ein Institut für Klassische Archäologie, nachdem
bereits 20 Jahre vorher mit der
Errichtung eines Museums für
Gipsabgüsse antiker Bildwerke
begonnen werden konnte. Nach
dem Neubau der Universität
1914 zog das Institut in das
Haus am Innrain, wobei die inzwischen zu mehreren 100 Stükken angewachsene Sammlung
des Abgußmuseums einen eigenen repräsentativen Ausstellungsraum erhielt. Bei der neuerlichen Übersiedlung der gesamten Geisteswissenschaftlichen Fakultät im Jahre 1982 in
den modernen Bau am Innrain
wurde das Institut von seiner
Sammlung räumlich leider getrennt, was eine nicht nur technische Erschwernis mit sich
bringt.
Zur Zeit wird das Abgußmuseum im Zuge der Sanierungsarbeiten im alten Haus renoviert. Es soll nach Abschluß
dieser Arbeiten nicht nur in
der akademischen Lehre wieder benützt werden, sondern
auch der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht
werden. Dann wird das Museum auch wieder allen Schulen für den Anschauungsunterricht aus dem Bereich der Al-

tertumswissenschaften, Geschichte, Kunsterziehung und
Zeichnen gerne zur Verfügung
stehen, was wohl um so wichtiger ist, als ja die Stadt Innsbruck über keine Sammlung
klassischer antiker Kunst verfügt.
Unsere Sammlung an Abgüssen
und Nachbildungen bietet einen
repräsentativen
Querschnitt
durch die antike Plastik und
Kleinkunst von Kreta und Mykenä angefangen, über die griechische und römische Plastik
herauf bis in die Zeit der Spätantike. In den vergangenen Jahren, besonders unter dem verstorbenen Prof. Alfons Wotschitzky, konnte die Sammlung
erweitert und vervollständigt
werden, eine Praxis, die in Zukunft verstärkt zum Zuge kommen soll.
Betreut wird die Sammlung
durch eine eigene Restaurierungsabteilung unter der Leitung von Frau Dr. Maria Dawid. Im Rahmen des Lehrbetriebes hält Dr. Dawid Kurse für
Archäologen ab, in denen diese
in die Anfangsgründe der archäologisch relevanten Restaurierungstechniken eingeführt
werden, so die erste Bergung
von Bodenfunden, der Keramik- und Glasrestaurierung,

die Metallpräparierung usw.
Solche Kurse wurden durch
Jahrzehnte an unserem Institut
einmalig in Österreich angeboten und finden erst in allerjüngster Zeit Nachahmung in
Wien.
In der bodenarchäologischen
Forschung ist das Innsbrucker
Institut in Zusammenarbeit mit
dem Institut für Baukunst und
Bauaufnahme der Universität
Innsbruck unter Prof. Daum
und der Sopraintendenza alle
Antichità Salerno unter Prof.
W. Johannowsky in Elea, Provinz Salerno, tätig. In der Weiterverfolgung der durch Prof.
Bernhard Neutsch dem hiesigen
Institut vermittelten Grabung in
Elea führt Herr Univ.-Doz. Dr.
Fritz Krinzinger jährlich eine
ausgedehnte
Grabungskampagne (zur Zeit in einem Thermenbau) als Lehrgrabung
durch. In engstem Zusammenhang mit dieser Grabung steht
auch das von F. Krinzinger verfolgte Forschungsprojekt „Wohnen in der antiken Polis". (Dieser Beitrag wird in unserer
nächsten Ausgabe fortgesetzt!)

Tierporträts
in Metall
(Th) Sowohl Tierfreunde als
auch Medaillensammler werden ihre Freude an der neuen
Aktivität des Alpenzoos haben:
Vor kurzem erschien das erste
Exemplar einer Serie, die den
„Tieren der Alpen" gewidmet
ist. Der Verkaufspreis der Medaillen, die in Gold, Silber und
Bronze erhältlich sind, beträgt
S 600, S 420, S 240. Die erste
Medaille, die sich auch vorzüglich als Geschenk eignet, zeigt
auf der Vorderseite das Porträt
von Luis, dem siebenjährigen
Braunbären, die Rückseite ziert
der Landesadler und das Stadtwappen. Erhältlich sind die
Porträts in Metall im Alpenzoo
und in allen Sparkassen. Die
Medaillen werden nur im Jahr
der Erstauflage geprägt, was
den Sammlerwert erhöht.

Tyrolean zunehmend gefragt
Zahl der Fluggäste 1984 um 20 Prozent erhöht

Tyrolean Airways konnte, wie
im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben wurde,
1984 mit insgesamt 121.169
Fluggästen gegenüber 1983 eine Zunahme von genau 20
Prozent verzeichnen. Wesentlichen Anteil an dieser erfreulichen Aufwärtsentwicklung
hatte der Charterverkehr, bei
dem sich die Passagierzahlen
gegenüber 1983 verdoppelten.
Erfreulich ist auch die stark gestiegene Auslastung im Linienverkehr, wo 1984 im Durchschnitt aller Strecken ein Passagierladefaktor von 55,1 Prozent
erreicht werden konnte. Hier
betrug die Zunahme gegenüber
Professor Heinrich Berann siebzig Jahre alt
1983 fast 10 Prozent.
Der international bekannte Panoramaschöpfer und vielseitige Ma-Um der hohen Nachfrage auf
ler Professor Heinrich Berann feierte am 31. März seinen 70. Ge-der Strecke nach Wien, wo die
burtstag. Als Gratulanten stellten sich auch Bürgermeister RomuPassagierauslastung 1984 im
ald Niescher, SR Dr. Donath und Vizebürgermeister Ing. ArturJahresdurchschnitt 69,8 ProKrasovic (von links) ein.
(Foto: Birbaumer) zent betrug, besser Rechnung

tragen zu können, wurde für
die Zeit vom 27. Februar bis
10. Mai und ab 2. Oktober an
den nachfragestärksten Wochentagen Mittwoch, Donnerstag und Freitag ein 4. Kurspaar
eingeführt (Innsbruck ab
16.15, Wien an 17.30; Wien ab
14.30, Innsbruck an 15.50).
Vom 11. Mai bis 1. Oktober
werden statt dessen die Morgenflüge ab Innsbruck und die
Abendflüge ab Wien durch Zusatzflüge verstärkt. Vom 11. Juli
bis 4. September gibt es auf der
Strecke Innsbruck—Graz eine
Tagesrandverbindung. Auf der
Strecke Innsbruck—Frankfurt
wird nun ein Apex-Tarif in der
Höhe von S 2790.- für Hinund Rückflug angeboten. Als
drittes Verkehrsflugzeug von
Tyrolean wird mit dem Sommerflugprogramm die neue
Dash-8 eingesetzt.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 4

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