Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.4

- S.4

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Beratung in Wohnungsfragen
Devise: Freundlich, rasch und unbürokratisch
(We) Um eine Kommunikationsmöglichkeit zwischen jenen, die eine Wohnung zu vermieten haben, und jenen, die
dringend eine Wohnung suchen, zu bieten, hat die Stadtgemeinde im Frühjahr 1982 im
Innsbrucker Rathaus die Wohnungsvermittlungsstelle eingerichtet. Da es sich nun gezeigt
hat, daß diese Stelle immer
mehr auch für Auskünfte und
Beratungen in allen Wohnungsfragen in Anspruch genommen
wird, hat man nun offiziell deren Wirkungsbereich erweitert
und Richtlinien für die Tätigkeit
als allgemeine Servicestelle des
städtischen Wohnungsamtes erstellt.
Konkret ist die Wohnungs-Servicestelle mit der kostenlosen
Vermittlung von Wohnungen
und der Beratung über die Situation auf dem Wohnungsmarkt beauftragt. Vor allem
aber soll diese Servicestelle allen Kreisen der Bevölkerung
mit Rat und Hilfe bei Wohnungsproblemen zur Verfügung
stehen, wofür selbstverständlich keinerlei Kosten verrechnet
werden.
Sei es in Mietrechts- und Wohnungseigentumsangelegenhei-

ten, insbesondere bei Fragen
der Mietenberechnung (überhöhte Mieten), der Betriebskosten- und Heizkostenabrechnung, der Reparaturkosten, bei der Einbringung von
Anträgen zur Mietenherabsetzung oder -erhöhung, bei der
Vorschreibung von Erhaltungsbeiträgen und deren Verwendung, in Fällen von Kündigungen bzw. Vertragsauflösungen, bei Lärmbelästigungen,
Bauschäden, Besitzstörungen
oder Hausfriedensbruch — die
Wohnungs-Servicestelle wird
bemüht sein, nach Möglichkeit
zu helfen. Wenn notwendig,
wird man — so Julius Joppich,
der Leiter der Wohnungs-Servicestelle — dabei auch mit anderen Dienststellen zusammenarbeiten und spezielle Probleme
an den städtischen Wohnungsausschuß weiterleiten.
Parteienverkehr ist von Montag
bis Freitag in der Zeit von 8 bis
12 Uhr. Nachmittagstermine
sind nach telefonischer Vereinbarung möglich. Die Wohnungs-Servicestelle
befindet
sich im 2. Stock des neuen
Rathauses, Fallmerayerstraße,
Zimmer 367, Telefon 267 71/
367 Durchwahl.

Bürgermeister Romuald Niescher begrüßt die Amtsvorstände zu
Beginn des Seminars.
(Foto: Birbaumer)

Mitarbeiterschulung im Rathaus
Verwaltung rationalisieren und Menschen führen

(Th) Was in großen Firmen zum leiter und Amtsvorstände geTeil bereits Selbstverständlich- widmet, in der Folge werden die
keit ist, wird seit dem Vorjahr „gehobenen" Sekretärinnen die
auch im Stadtmagistrat prakti- Schulbank drücken.
ziert: die Mitarbeiter werden im
Rahmen von Seminaren geschult. Die Notwendigkeit dazu Information über
ergibt sich nicht nur durch die
ständige Zunahme der Verwal- Pesaro und Urbino
tungstätigkeit, die immer ra- (Gr) Ausführlich informiert
tioneller gestaltet werden muß, über die Fremdenverkehrsansondern auch durch die gewan- gebote der Provinz Pesaro und
delten Ansprüche, die heute an Urbino hat der Präsident ihres
eine Führungspersönlichkeit Landesfremdenverkehrsamtes,
gestellt werden. Demzufolge Dr. Guido Fabbri, in einer Presliegen die Seminarschwerpunk- sekonferenz in Innsbruck. Im
te auf der Rationalisierung, dem Zusammenhang damit bot auch
„Beruf des Vorgesetzten" sowie ein Informationsstand im Kaufder Organisation im modernen haus Tyrol die Vorzüge dieser
Sekretariat. Die ersten Semina- Provinz mit ihren 442 Hotelbere
dieser von Fachkräften des trieben an. Österreich nimmt
Eindrucksvolle Dokumentation im Stadtarchiv
Wirtschaftsförderungsinstitutes derzeit mit 11 Prozent den
(We) In Fortsetzung seiner Aufmärsche in unseren Stra- gehaltenen Ausbildung waren 4. Platz unter den ausländiDokumentation zur Innsbruk- ßen, Polizei mit Hochdruck- der Schulung der Abteilungs- schen Gästen ein.
ker Zeitgeschichte befaßt sich wasserschläuchen, die „spanidas Innsbrucker Stadtarchiv in schen Reiter", das „braune"
seiner neuen Ausstellung mit und das „rote" Haus, das immer
den besonders heiklen Jahren wieder auf die Sattelspitzen ge- Vortrag über die neuesten Grabungen in Didyma
von 1932 bis 1938.
malte Hakenkreuz etc. werden
Anhand zahlreicher Flugzettel, vor unseren Augen wieder le- (Th) Die Archäologische Ge- deutschen Archäologen, beFotos, Plakate, Abzeichen etc. bendig.
sellschaft Innsbruck, der es in richtete über das bisherige Erist es dem Stadtarchiv gelungen, Stadtarchivdirektor Senatsrat Zusammenarbeit mit dem Insti- gebnis der von ihm durchdie damals wenig erfreuliche Dr. Franz-Heinz Hye: „Je in- tut für Klassische Archäologie geführten Ausgrabungen im
Atmosphäre in unserer Stadt tensiver man sich mit den Er- der Universität Innsbruck seit Apollonheiligtum in Didyma
einzufangen.
eignissen der Jahre 1932 bis Jahren gelingt, anerkannte Wis- im Südwesten Kleinasiens.
Beginnend mit der Saalschlacht 1938 befaßt, um so bewußter senschaftler für die regelmäßi- Daß damit den Innsbrucker Alim „Goldenen Bären" in Hot- wird einem, daß es in Öster- gen Vortragsabende zu gewin- tertumsfreunden ein besondeting am 27. Mai 1932, wo Sozia- reich vor allem diese Jahre nen, bereitete ihren Mitgliedern rer Abend bereitet wurde, lag
listen eine dort angekündigte sind, die hier als unbewältig- und Freunden Mitte März eine nicht nur am hochinteressanten
NS-Kundgebung
gewaltsam te Vergangenheit empfunden besondere „Sternstunde". Prof. Thema, sondern auch daran,
Dr. Klaus Tuchelt, Direktor daß sie aus erster Hand erfuhsprengten, spannt die Doku- werden."
mentation einen Bogen bis zur Die Ausstellung ist bis 27. Sep- und stellvertretender Präsident ren, was erst im April den
erzwungenen Demission von tember im Stadtarchiv, Badgas- des Deutschen Archäologi- wissenschaftlichen Kreisen in
Bundeskanzler Dr. Schusch- se 2, bei freiem Eintritt zu be- schen Institutes Berlin und da- Athen zur Kenntnis gebracht
mit einer der ranghöchsten wird.
nigg am 11. März 1938.
sichtigen.

Die Jahre von 1932 bis 1938

Archäologie aus erster Hand

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Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 4