Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.3

- S.13

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Lösungen für Fußgänger- und Fahrradverkehr
Ziel des vorliegenden Planungsentwurfes war es auch,
das in sich geschlossene und
zum Teil vom übrigen Verkehr
getrennte Fuß- und Radwegenetz gemäß der Fortschreibung
des
Generalverkehrsplanes
funktionell und entwurfsmäßig
zu berücksichtigen.
Bei der Planung der Anlagen
für den Fußgängerverkehr
wurde insbesondere darauf
Wert gelegt, diesen möglichst
nicht in Über- oder Unterführungen zu zwingen, sondern
ihn auf die Schutzwege im südlichen, östlichen und nördlichen Kreuzungsbereich zu
konzentrieren. Der Fußgängerverkehr im westlichen
Kreuzungsbereich von den
Parkplätzen zu den Sportstätten hingegen wurde in die Tieflage verlegt. Dadurch wird einerseits die Leistungsfähigkeit
der Kreuzung insgesamt gewährleistet und andererseits
der zeitweise zu erwartende
starke Fußgängerverkehr von
den Parkplätzen zu den Veranstaltungszentren verkehrssicher bewältigt. Durch entsprechende Grüngestaltung, auffällige Beschilderung und eine
einladende Verkehrsführung
über Rampen soll der Fußgänger zur Benützung der Un-

terführung angeregt werden.
Die gegenständliche Kreuzung
bildet einen wichtigen Schnittpunkt der Radwegachsen in
Ost-West- sowie Nord-SüdRichtung. Im Zusammenhang
mit dem Ausbau des Südringes
ist vorgesehen, die Radwege aus
dem Westen über die Olympiabrücke nach Osten bis zu Resselstraße weiterzuführen. Der
Radweg in Nord-Süd-Richtung
wird ostseitig entlang der Resselstraße angeordnet, im Süden
an die Wiesengasse und in weiterer Folge an den bestehenden
Radweg entlang des Paschbergwegs Richtung Amras angebunden. In nördlicher Richtung
soll der Radweg bis zur Kreuzung Amraser Straße—Gumppstraße—Hörmannstraße (Sonnpark) geführt werden und nach
Umbau dieses Knotenpunktes
in den bereits bestehenden
Radweg Gumppstraße—Amraser Straße einmünden.
Dadurch können die im Einzugsbereich der Resselstraße
gelegenen Wohngebiete sowie
die Sportanlagen (Fußballplätze Wiesengasse, Olympia-Eisstadion, Tivoli-Fußballstadion,
Tivoli-Leichtathletikstadion,
Tivoli-Schwimmbad) voll an
das Radwegenetz angeschlossen werden.

Ausreichende Vorsorge für den ruhenden Verkehr
Im Zuge der Planungsmaßnahmen für den Kreuzungsausbau
wurden die Anlagen des ruhenden Verkehrs für Nutzungen
mit großem Flächenbedarf und
hoher Verkehrserzeugung so
gestaltet, daß sie im Betrieb den
hiefür maßgebenden Anforderungen gerecht werden. Insbesondere wurde auf die geeignete
Betriebsform auf den für den
ruhenden Verkehr zur Verfügung stehenden Flächen sowie
deren Anbindung an das öffent-

liche Straßennetz besonderer
Wert gelegt.
Insgesamt stehen für den ruhenden Verkehr 195 Pkw-Abstellplätze und 28 Busabstellplätze zur Verfügung. Werden
die Busparkplätze von Pkws benützt, so erhöht sich das PkwStellplatzangebot um weitere
74 Stellplätze auf insgesamt 269
Stellplätze. Dieses Stellplatzangebot entspricht rund 4000 Besucherplätzen in den benachbarten Sportstätten.

Größte Aufmerksamkeit für die Grüngestaltung
Im Hinblick auf die Gestaltung
und den Immissionsschutz des
gesamten Bereiches wurde der
Bepflanzung und Begrünung
größte Aufmerksamkeit geschenkt. Bei der Unterführung
der Resselstraße wurde soweit
als möglich auf die Errichtung
von Stützmauern zugunsten

von Böschungen verzichtet, so
daß ausreichend Flächen für
Bepflanzungen zur Verfügung
stehen. Auch die Olympiastraße wird durchgehend mit einer
für die Baumpflanzung genügend breiten Mittelinsel ausgestattet.
Die Begrünung und Bepflan-

zung der Parkflächen unterstützt deren städtebauliche Eingliederung und hat außerdem
stadthygienische und stadtklimatische Bedeutung. Geeignete Bepflanzung schützt angrenzende Gebiete sowie die Park-

flächen selbst gegen Sicht,
Staub, Abgase und Lärm. Lediglich im Bereich der Ein- und
Ausfahrten sind durch Anpflanzung niedrigwachsender
Gehölze ausreichende Sichtverhältnisse zu gewährleisten.

Zu den Dimensionen der Verkehrsbauten
Die Dimensionierung der
Querschnitte muß sowohl für
die kreuzungsfreie Straßenlage
als auch für die im Niveau zu erwartenden Verkehrsbelastungen einen reibungslosen Verkehrsablauf ohne unzumutbare
Behinderungen ermöglichen.
Die größte erforderliche Gesamtbreite ergibt sich auf der
Olympiastraße im unmittelbaren Kreuzungsbereich mit insgesamt 6 Fahrspuren — 2 Fahrspuren Richtung Ost-West, 4
Fahrspuren Richtung West-Ost
(2 Geradeausspuren, 1 Linksund 1 Rechtsabbiegespur). Der
zweispurige Querschnitt weist
eine Breite von 7,00 m inkl.
Entwässerung auf, jeder zusätzliche Fahrstreifen im Knotenbereich ist mit einer Breite von
3,00 m geplant.
Die einspurigen Richtungsfahrbahnen in der Resselstraße sowie die Rampenstrecken der
Anschlußstelle Innsbruck-Mitte sind aus betrieblichen Gründen jeweils 5,00 m breit, die
Fahrspur der Anton-EderStraße an der östlichen Seite des
Tivoli-Schwimmbades weist auf
Grund des hier vorgesehenen
Busparkplatzes eine Breite von
6,00 m auf.
Die straßenbegleitenden Radwege sind entsprechend dem
Entwurf der Richtlinien für Planung, Entwurf und Bau von
Radverkehrsanlagen im Einrichtungsverkehr 2,00 m, im
Zweirichtungsverkehr 3,00 m
breit auszuführen. Die Gehsteige sind mindestens 2,00 m,
größtenteils im Hinblick auf die
Sportanlagen jedoch 3,00 m
breit. Die vorgesehene Fußgängerunterführung weist eine
durchgehende Breite von 6,00 m
auf. Diese Breite wurde auf
Grund der insbesondere bei
sportlichen Großveranstaltungen anfallenden hohen Fußgängerfrequenzen sowie im
Hinblick auf ihre fußgängerfreundliche Benutzbarkeit gewählt.
Zusammenfassend kann festge-

stellt werden, daß die vorgesehenen Maßnahmen keinesfalls
einer „autogerechten Stadt"
entsprechen, sondern vielmehr
die Voraussetzungen für eine
menschengerechtere Stadt bilden. Dazu gehört auch die geordnete Abwicklung der aus
den Bedürfnissen der Bewohner dieser Stadt resultierenden
Verkehrsnachfrage.
Die Verkehrsumlegungen im
Rahmen des Generalverkehrsplanes zeigen deutlich, daß mit
dem Bau der Halbanschlußstelle Innsbruck-Mitte die heute relativ schwach ausgelastete
Südtangente stärker in das
städtische Verkehrsnetz einbezogen werden kann und eine
Verlagerung des in Richtung
Westen orientierten Ziel- und
Quellverkehrs der östlichen
Stadtteile Innsbrucks vom
Südring auf die Autobahn
stattfindet. Voraussetzung für
die Verlagerung ist aber auch
der verkehrsgerechte Anschluß
der Autobahnzufahrt an das
innerstädtische Straßennetz im
Bereich der Kreuzung Resselstraße—Südring in der dargestellten Form.

Ausstellung und
Stellungnahme
Die Bevölkerung ist eingeladen, sich im Rahmen einer Ausstellung über die
Vorschläge für den Ausbau
des Südringes zu informieren und auch Stellungnahmen abzugeben. Fachbeamte stehen für weitere
Auskünfte zur Verfügung.
Die Ausstellung ist vom
Donnerstag, den 21. März,
bis einschließlich Samstag,
den 30. März, im Stadtsaalgebäude, Rauchzimmer
(1. Stock), von Montag bis
Freitag jeweils von 16 bis
19 Uhr und am Samstag
von 9 bis 12 Uhr geöffnet
und frei zugänglich.

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