Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.3

- S.4

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Disziplin und Überwachung
In Innsbruck weniger, in Tirol mehr Verkehrstote
(Th) Die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 1984 in Tirol liegt
mit 153 um 31 Personen über
dem Wert von 1983. Dies, obwohl die Zahl der Verkehrsunfälle insgesamt gesunken ist.
Die alarmierende Zunahme der
Verkehrstoten um 25,4 Prozent
wird von den Verantwortlichen
in der Landesregierung als das
schlechteste Ergebnis seit 1975
bezeichnet. Die Ursache dafür
sieht das Kuratorium für Verkehrssicherheit eindeutig in
der zu hohen Fahrgeschwindigkeit. So haben Messungen
auf der Inntalautobahn ergeben, daß die Überschreitungen
der
Höchstgeschwindigkeit
früher bei zehn Prozent lagen
und heute bei 25 Prozent. Im
verbauten Gebiet überschreiten heute sechzig Prozent (!)
der Lenker die Beschränkungen, früher waren es 25 Prozent. Als Gegenmaßnahmen
sind u. a. die Vermittlung entsprechender Kenntnisse bei der
Lenkerprüfung, eine stärkere

Verkehrsüberwachung sowie
die Erhöhung der Strafsätze
bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen geplant.
Wohl aufgrund der vorbeugenden Maßnahmen und auch der
Strafen sieht die Situation in bezug auf die Verkehrssicherheit
in der Stadt Innsbruck bedeutend anders aus. Wie die Bundespolizeidirektion berichtete,
starben im Vorjahr sieben Menschen auf den Straßen, 1983
waren es noch 16. Nur unmerklich erhöht hat sich die Zahl der
Führerscheinabnahmen (800)
und der Alkotestproben ( 1312),
stark gestiegen ist die Zahl der
Radarmessungen (von 31.252
auf 67.971). Weiters registriert
wurden 643 Anzeigen der Rotlichtüberwachung. Im laufenden Jahr wird die Polizei verschärft gegen rücksichtslose
Kraftfahrzeuglenker vorgehen,
vermehrt Zivilstreifen und bei
Kontrollen einspuriger Kraftfahrzeuge sogenannte Schnellrichter einsetzen.

14 Floristen im Wettbewerb
Landessiegerin Doris Prader kommt aus Innsbruck

Der Guß eines Kreuzes oder einer Christusstatue ist so wie der Guß
einer Glocke ein festlicher Anlaß. Nach altem Brauch haben daher
der Propst von Innsbruck, der Obmann der Kreuzbruderschaft und
eine fünfköpfige Delegation des Stadtsenates mit Bürgermeister
Niescher in Mailand dem Ereignis beigewohnt. Der Dompropst
sprach das Gebet und spendete dem Werk den Segen.

in einem praktischen und einem
theoretischen Teil unter Beweis
zu stellen. Landessiegerin wurde Doris Prader vom Blumenhaus Innsbruck, das große Leistungsabzeichen erhielten Do- Alte Tradition und Beitrag zum 1809-Gedenken
ris Fankhauser, Blumenhaus
Walpoth, Heike Auer, Fa. Hin- (Gr) Am 19. Februar wurde in erfordert, damit die flüssige
terséer, Hall, und Daniela Wen- der Gießerei De Andreis in Bronze in der richtigen TempeMailand mit dem Guß des ratur und genau zur entsprete, Fa. Tauber, Wattens.
für die Innsbrucker Innbrük- chenden Menge über die Einke bestimmten fünf Meter ho- gußöffnung in die Form gehen Kruzifixes, der in mehreren bracht wird. Wie von MitglieTeilen vorgesehen ist, begon- dern der Delegation berichtet
nen. Die Bronzeskulptur, die wurde, ist der Guß bestens genach Entwürfen des in Mai- lungen.
land lebenden akademischen Die Innbrücke, deren neues
Tiroler Bildhauers Rudi Wach Wahrzeichen das Bronzekreuz
gestaltet wird, erfolgt nach ei- sein soll, war eine Schlüsselnem alten, ausschließlich hand- stelle im Geschehen des Jahwerklichen Verfahren der jahr- res 1809, als der Höttinger
hundertealten Mailänder Gie- Schützenoberleutnant
Josef
ßerei. So fand der Gußvorgang Natterer mit seinen Leuten
gespannte
Aufmerksamkeit. unter den Kanonenschüssen
Bei dem angewandten Verfah- der Bayern über die hölzerren war die schwierigste Aufga- ne Brunnenleitung unter der
be beim Gußvorgang der soge- Brücke kroch und so einen
Die in Rot, Schwarz und Grün gehaltene Koje „Farbkontraste" er-nannte Anstich, der besonde- Weg zur Befreiung der Stadt
rang beim Lehrlingswettbewerb den 1. Preis. (Foto: Birbaumer)res Können und viel Erfahrung bahnte.

(Th) Rund 3200 Personen
nutzten heuer die Gelegenheit,
die duftende Frühlingspracht,
die im Rahmen des Landeslehrlingswettbewerbes der Floristen
Anfang März in der Handelskammer ausgestellt war, zu genießen. 14 durchwegs weibliche
Lehrlinge aus ganz Tirol hatten
sich bereit erklärt, ihr Können

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Bronzekreuz für die Innbrücke

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 3