Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.2

- S.10

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1985_Innsbrucker_Stadtnachrichten_02
Ausgaben dieses Jahres – 1985
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Festliche Kleidung bevorzugt
Auch Trauungen ohne Ringwechsel und Blumen
(Th) Im vergangenen Jahr gaben sich 776 Paare im Innsbrukker Standesamt das Jawort.
649mal wurde dabei eine Ehe
zwischen Österreichern geschlossen, llómal war ein Teil
Ausländer mit zumeist deutscher oder italienischer Herkunft (Südtirol), limai war die
Tiroler Landeshauptstadt Ort
der Trauung für Ausländerpaare aus Deutschland (6), Jugoslawien (1), Italien (1), Schweden (1) und der Türkei (2).
Wie der Leiter des Standesamtes, OAR Josef Licha, feststellt,
wird nach wie vor überwiegend
in festlicher Kleidung geheiratet. Dies bedeutet, daß der
Bräutigam im dunklen Anzug
mit Krawatte erscheint (58
Prozent) und die Braut im festlichen Kleid oder Brautkleid
(45 Prozent). Im Trachtenlook
heiraten 18 bzw. 20 Prozent.
Einen Sonderstatus selbst eingeräumt dürften sich jene acht
Herren haben, die in Blue jeans
zur Trauung erschienen. Kombination und Straßenanzug
wählten 17 Prozent der Bräutigame, 24 Prozent der Bräute
trugen ein Kostüm. Manchmal
gibt es weder Blumen für die

Braut (10 Prozent) noch einen
Ringwechsel (2,4 Prozent). Die
überwiegende Zahl der Brautleute beginnt den gemeinsamen Lebensweg mit musikalischer Umrahmung, wobei privat mitgebrachte Bläser schon
des öfteren die stabilen Wände
des nicht allzu geräumigen
Trausaales zum Zittern brachten. Auf die Ansprache des
Standesbeamten verzichteten
2,8 Prozent der Paare.
Unter Berücksichtigung besonderer Umstände werden Trauungen immer wieder auch außerhalb des Standesamtes vorgenommen, z. B. im Krankenhaus (2), zu Hause (1) oder im
Gefangenenhaus (3). Eher Raritäten sind ebenfalls Doppelhochzeiten, 1984 wurden zwei
gefeiert.
Daß eine Trauung nicht nur an
den Nerven der direkt Beteiligten zehrt, sondern auch allen
Anwesenden arg zusetzen
kann, zeigt neben den öfter fließenden Tränen der Mütter auch
z. B. die Tatsache, daß der als
Fotograf fungierende Freund
oft ohne Film oder mit nicht
funktionierendem
Blitzgerät
ans Werk geht.

Den Eisläufern, hier im Stadtpark Rapoldi, bescherte die Kältewelle beste Platz verhältnisse.
(Foto: Eliskases)

Eisläufer haben profitiert
Natureislaufplätze durch Kältewelle begünstigt

(Th) Abgesehen von den abends beleuchtet, manche bieWarmlufteinbrüchen bereitete ten auch beheizte Aufwärmeder heurige Winter den Eisläu- räume (Stadtpark, Olympifern viel Freude. Auf den sieben sches Dorf, Andechsstraße).
Natureisplätzen, die das Stadt- Aus Gründen der Sicherheit
gartenamt für die Bevölkerung und besonders im Hinblick auf
kostenlos bereitstellt, tummel- die kleineren Kinder sollte, so
ten sich täglich Hunderte von Stadtgartendirektor Ing. Falch,
Eisläufern jeder Altersstufe. von den Jugendlichen jedoch
Die Plätze, die insgesamt an nicht Eishockey gespielt werdie 7000 m2 Eisfläche bieten, den.
befinden sich im Olympischen Nicht ganz problemlos gestalteDorf (2), in der Andechsstra- te sich heuer das erstmalige
ße, im Stadtpark Rapoldi, bei „Aufspritzen" der Plätze, da
der Siebererschule, in der An- der Boden bis Anfang Jänner
gergasse und in der Lohbach- nicht gefroren war. Zudem besiedlung. Trotz des Bemühens darf es zum Herstellen der Eis1226 Wohngebäude ohne Hausnummertafel
des Stadtgartenamtes ist es flächen auf den Grasplätzen einicht gelungen, den auf Privat- ner zumindest geringen Menge
(Th) Obwohl das Gesetz ein- sind, denen der Zahn der Zeit grund liegenden Eislauf platz in Schnee als Unterlage. Dann jedeutig vorschreibt, daß alle viel von ihrer Lesbarkeit ge- Amras auch heuer bereitstellen doch gab es dank der langanhalWohngebäude eine von der raubt hat.
zu können.
tenden Kälte überall eine stabiStraße aus sichtbare Hausnum- Im Bemühen, diesen nicht nur Die Eislaufplätze sind zum Teil le, rund 10 cm dicke Eisschicht.
mertafel mit Angabe der Straße gesetzwidrigen, sondern vielzu tragen haben, brachte eine im fach auch rätselhaften Zustand
Auftrag der Stadtgemeinde zu beenden, appelliert die
Aufruf zur Blutspendeaktion in Amras
durchgeführte Kontrolle wenig Stadtführung an alle HausbesitDer Blutspendedienst des Landesverbandes Tirol des
zufriedenstellende Ergebnisse. zer, sowohl im eigenen InteresÖsterreichischen Roten Kreuzes führt am 7. März 1985 in
Von den rund 9500 Wohnge- se, man denke nur an Rettung
der
Volksschule Innsbruck-Amras von 17 Uhr bis 20.30
bäuden tragen 1226 Objekte oder Taxi, als auch im Interesse
Uhr
eine Blutspendeaktion durch. Die Bevölkerung von
keinerlei Bezeichnung, und der Orientierung Ortsfremder,
Amras ist herzlich gebeten, sich an dieser Aktion zahlreich
rund 1000 Häuser sind man- ihrer Pflicht nachzukommen.
zu beteiligen. Das Blutspenden ist für jeden gesunden
gelhaft beschriftet, d. h. nur die Hausnummertafeln
werden
Menschen vollkommen unschädlich. Bedenken Sie, daß Sie
Hausnummer, nicht aber die zum Selbstkostenpreis von
nur wenig Zeit opfern müssen, um ein Leben zu retten oder
Straße ist ersichtlich. Bei rund heuer 220.— Schilling nach
um
eine Krankheit zu verkürzen. Ohne die segensreiche
600 Objekten waren offen- persönlicher oder schriftlicher
Wirkung des Blutspendens wäre die moderne Medizin mit
sichtlich Bastler am Werk, die Bestellung im Stadtbauamt,
ihren großen Erfolgen undenkbar. Die wirksame Hilfe bei
selbst zu Blechschere und Pin- neues Rathaus, FallmerayerUnfallopfern, große operative Eingriffe, Transplantationen
sel griffen, was jedoch auch straße 1, 4. Stock, Zimmer
sowie eine erfolgreiche Therapie bei vielen Krankheiten ist
nicht im Sinne des Gesetzge- 452, abgegeben. Da es sich um
nur möglich, wenn die erforderlichen ßlutgaben zur Verfübers ist. 7100 Hausnummerta- Einzelanfertigungen handelt,
gung stehen.
feln entsprechen der Vorschrift, beträgt die Lieferfrist bis zu
wenngleich manche darunter sechs Wochen.

Suchen kostet wertvolle Zeit

Seite 10

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 2