Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.2

- S.8

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1985_Innsbrucker_Stadtnachrichten_02
Ausgaben dieses Jahres – 1985
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Mehr als nur die „Pflichtaufgaben" "
Immer wieder neue Initiativen im Bereich unseres Gesundheitswesens

für Lungenkrankheiten und Tuberkulose des Gesundheitsamtes große Bedeutung zu.
Umfangreich ist die Tätigkeit
des Marktamtes im Interesse
der Gesundheit der Bevölkerung. Seine Bedeutung wird
beispielsweise allein dadurch
unterstrichen, daß 1984 von
den über 1000 gezogenen Lebensmittelproben nahezu 300
beanstandet werden mußten.
1985 müßte es gelingen, so sagte Stadtrat Dr. Meisinger, das
Haltungsturnen und die Zahnprophylaxe in allen Kindergärten (bisher etwa die Hälfte
der Kindergärten) einzuführen,
und er sei voll Zuversicht, daß
sich die damit zusammenhängenden Raum- und Personalfragen lösen lassen werden.

den, was eine starke Zunahme
an Impfungen brachte und die
Wiederholung wie Ausweitung
solcher Aktionen nahelegt.
Ungefähr 96 Prozent aller jungen Mütter nehmen die Mutterberatungsstellen in Anspruch, die nicht nur im medizinischen Bereich, sondern in
allen Familienangelegenheiten
Beratung anbieten. Da die Tuberkulose weltweit noch immer
nicht ausgestorben ist und immer wieder eingeschleppt werDem Bericht über das Jahr 1984 lingsschwimmen, Schwanger- den kann, kommt auch der
ist zu entnehmen, daß es keine schaftsberatung, Schwangeren- modernst eingerichteten UnterEpidemien gab, wesentlich we- schwimmen, Schwangerentur- suchungs- und Beratungsstelle
niger Salmonellen-Erkrankun- nen sowie die Spiel-Turngen, einen leichten Rückgang Gruppe für Säuglinge und Mütbei den Geschlechtskrankhei- ter. Die Impfungen für Austen, wohl aber eine Steigerung landsreisen sind rückläufig,
bei Erkrankungen mit Hepatitis Hauptaufgabe der Impfstelle ist „Der Aufbau" mit Innsbruck-Schwerpunkt
B, was auf die vermehrte An- die Beratung von Reisenden
zahl von Heroinsüchtigen zu- und Urlaubern. Für die Zek- (We) Die anerkannte periodi- rakterisiert ist. In diesen zehn
rückzuführen sein dürfte. Die kenschutzimpfung zeigte sich sche Fachzeitschrift „Der Auf- Jahren nahm die SiedlungsfläUntersuchungen nach dem erhöhtes Interesse. Kinder bis bau", die von der Stadt Wien che um rund ein Drittel oder
Suchtgiftgesetz sind stark ange- zum 2. Lebensjahr wurden na- herausgegeben wird, widmet 1500 ha zu, wobei der größte
stiegen.
mentlich zur kostenlosen Ma- sich in ihrer neuesten Ausgabe, Anteil der Flächen für den
Größtes Interesse finden Säug- sern-Mumps-Impfung eingela- nun schon zum dritten Mal in- Wohnungsbau beansprucht wurnerhalb von zehn Jahren, de. Für die Zukunft ergibt sich,
schwerpunktmäßig der Tiroler generell betrachtet, eine deutliLandeshauptstadt. Sämtliche che Verlagerung aus den verauf Innsbruck bezogenen Bei- städterten Gebieten in die Umträge wurden vom Leiter der landgemeinden. Ergänzt werRund 50 Bäume im Stadtgebiet erlitten Schäden Innsbrucker Stadtplanung, den die wissenschaftlichen AnaDipl.-Ing. Dr. Arnold Klotz, lysen und gestalterisch konzep(Th) Die langanhaltenden ex- timeter tiefe und oft bis zu und seinen Mitarbeitern ver- tiven Überlegungen durch eine
trem tiefen Temperaturen im einem Meter lange Risse in faßt mit dem Ziel, die Arbeit repräsentative Dokumentation
Jänner konfrontierten die Fach- Rinde und Holz auf oder sind, und die Leistungen der Inns- über das Baugeschehen in Innsleute des Stadtgartenamtes mit wenn der Riß auch auf der an- brucker Stadtplanung der Öf- bruck während der vergangeeiner unliebsamen Überra- deren Baumseite auftrat, so gut fentlichkeit und den Experten nen vier Jahre.
schung: Rund 50 Bäume, be- wie gespalten. Der Grund liegt zugänglich zu machen.
Eine bemerkenswerte Entsonders in der Innenstadt und in der plötzlichen Kältewelle, So beinhaltet diese Publikation, wicklung zeichnet sich in der
in Pradl, weisen 20 bis 30 Zen- welche die Bäume überraschte, reich illustriert und in übersicht- gestiegenen Anzahl an Dachals sie noch „im Saft" waren. licher Form, eine profunde geschoßaus- und -umbauten
Hinzu kamen die großen Tem- Analyse der Stadtentwicklung ab. Diese Dachgeschoßausperaturunterschiede tagsüber von Innsbruck nach 1945. Brei- bauten wie auch die Vielzahl
an den besonnten Seiten der ten Raum nimmt auch die Fort- der Haussanierungen in der
Bäume. Aufgetreten sind diese schreibung des Stadtentwick- Innenstadt leisten einen direkSchäden sowohl an alten als lungskonzeptes ein, welche die ten Beitrag zur Belebung und
auch an jungen Bäumen, jedoch Daten der Volkszählung und damit zur Stadterneuerung.
ausschließlich an Harthölzern, ebenso jene Maßnahmen, die Die Dokumentation über das
wie Platanen, Kastanien, Lin- im baulich-räumlichen Bereich Baugeschehen beinhaltet auch
den usw.
seit Erstellung des Stadtent- eine ausführliche Beschreibung
wicklungskonzeptes
getätigt über die Realisierung der ProUm einer Fäulnis bzw. dem Einwurden, berücksichtigt. Ein wei- jekte Wüten-Ost und des Ursudringen von Schädlingen vorzuterer Beitrag widmet sich dem linen-Areals, deren langjährige
beugen, wurde sofort nach dem
Siedlungsflächenverbrauch und Entwicklung und ModifizieAbklingen der Kälte begonnen,
dem Siedlungsflächenbedarf in rung bereits in der Publikation
die Wunden mit Baumteer und
der Stadtregion Innsbruck im von 1980 dargestellt wurde.
Lackbalsam zu behandeln. AlZeitraum von 1971 bis 1981, Die Zeitschrift „Der Auflenfalls muß zudem bis zur Heider noch immer durch ein rela- bau" kann über den BuchhanEine durch die extreme Kälte- lung in einzelnen Fällen die tiv starkes Wachstum von Bedel oder über die Innsbrucker
Baumkrone mit Stahlseilen zuwelle aufgeplatzte Kastanie.
völkerung und Wirtschaft cha- Stadtplanung bezogen werden.
(Foto: Murauer) sammengehalten werden.

(Gr) Auf neue Initiativen, die mit Erfolg gesetzt werden konnten und über den Rahmen
der geforderten „Pflichtaufgaben" hinausgingen, konnte der für das Gesundheitswesen zuständige amtsführende Stadtrat Dr.
Franz Meisinger in der Budgetdebatte des
Gemeinderates hinweisen. Er kündigte darüber hinaus an, daß in Zukunft auch private
Initiativen, die im Einvernehmen mit dem
Gesundheitsamt oder der städtischen Mut- Stadtrat Dr
terberatung erfolgen, mehr unterstützt werden sollen. Verstärkte
Aufmerksamkeit will man auch der Yorsorgemedizin schenken,
für die sich ein immer breiterer Bereich anbiete.

Analyse der Stadtentwicklung

Die Kälte ließ Bäume platzen

Seite 8

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 2