Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.2

- S.7

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Ein Hauptaugenmerk auf die Jugend
Vermehrt auch Hilfestellung für kreative Vereine und Jugendaktivitäten

richtungen in gemischten Schulen wie auch die immerwährende Änderung der Lehrpläne,
welche neue Schuleinrichtungen erfordern, haben für das
kommende Budget große Bedeutung. Rund 34 Millionen
Schilling wird die Stadtgemeinde im laufenden Jahr als Zuschuß für die Kindergärten aufwenden. Derzeit sind es rund
1800 Kinder, die in 70 Kindergartengruppen betreut werden.
Aufgeschlossenheit zeigt die
Stadtgemeinde aber auch für
die außerschulische Jugenderziehung. Dabei will man sich in
Hinkunft verstärkt um jene Jugendlichen bemühen, die weder
ein geordnetes Elternhaus noch
einen Freundeskreis besitzen, in
dem sie sich wohlbehütet und
integriert fühlen.

spiele wurden im Spieljahr
1983/84 von 183.087 Personen
besucht, was für das Große
Haus eine Auslastung von 80,4
Prozent bedeutet. Konservatorium, Musik- und Singschule
besuchten im WS 1984/85 insgesamt 2414 Schüler.
Für den allgemeinen Schulbereich versicherte Vizebürgermeister Ing. Krasovic, daß auch
in den kommenden Jahren das
Altschulsanierungsprogramm
fortgesetzt wird. Bereits 40 Millionen Schilling sind in den vergangenen Jahren dafür aufgeDabei wird ein besonderes Au- des Kulturamtes in den Außen- wendet worden. Sorgen bereigenmerk den Vereinen und den stadtteilen gefunden, die auch ten nach wie vor die Hauptschuzahlreichen Jugendaktivitäten 1985 fortgesetzt werden sollen. len. Die Frage der Sanitäreinin unserer Stadt zu widmen sein. Der Löwenanteil des InnsbrukRund drei Millionen Schilling ker Kulturbudgets, welches inssind im Kulturbudget 1985 an gesamt 149,2 Millionen SchilSubventionen für Aktivitäten ling umfaßt, fällt natürlich auf
der Innsbrucker Vereine vorge- die großen kulturellen Einrich- Ein volles Haus und ausgezeichnete Leistungen
sehen. Damit sollen das Aus- tungen in unserer Stadt. Diese
stellungswesen, Musikkapellen, können aber auch mit imposan- (We) Am Mittwoch, den 6. Fe- riums in Erscheinung, der ein
die kleineren Bühnen unserer ten Zahlen aufwarten. Die Kon- bruar, ging bei vollem Haus das Werk seines Leiters Dr. AnderStadt usw. unterstützt werden. zerte der Stadt hatten 1984 erste große Semesterkonzert gassen, „Das Weltall ist sein
Großen Anklang haben bereits insgesamt 3809 Abonnenten, des Konservatoriums über die Heiligtum", sowie Bachs „Singt
im Vorjahr die Veranstaltungen Landestheater und Kammer- Bühne. Markus Fritz (Violine), dem Herrn ein neues Lied"
Gregor Leutschacher (Violine), für achtstimmigen gemischten
Peter Kolb (Viola) und Theodo- Doppelchor a capella zum bera Röhrich (Violoncello), be- sten gab. Als Solist untermalte
kannt als Ennemoser Streich- Ekkehard Finti das Andergasquartett, Werner Goldschald sen-Werk mit seinem EnglischDas Angebot des Italienischen Kulturinstitutes
(Baßposaune und Schlagzeug), horn.
Emi Sugihara (Klavier), Peter Begeisterte Zuhörer spendeten
(Gr) Jeweils auch einen euro- „Freiheit und Verantwortung Steinbacher (Klarinette) und
reichlich Applaus. Geradezu
päischen Akzent zu setzen und der Wissenschaft" wird Prof. Andreas Moser (Klavier) durfartistisch und gleichzeitig huAusstellungen, die das Italieni- Dr. Evandro Agazzi von der ten diese Palette der besten
morvoll war die Darbietung von
Universität Schülerleistungen am Konsersche Kulturinstitut in Inns- schweizerischen
Werner Goldschald, der Baßbruck veranstaltet oder nach Freiburg sprechen, weiters ist vatorium bestreiten. Als Einleiposaune und Schlagzeug gleichInnsbruck vermittelt, nicht in eine Begegnung mit der Schrift- tung und zum Schluß, sozusazeitig spielte.
den Räumen des Institutes, stellerin Isabella Bossi Fedri- gen als „Schützenhilfe", trat der
Das zweite Semesterkonzert ist
sondern in den verschiedenen gotti vorgesehen.
Kammerchor des Konservato- für den 8. Mai angesetzt.
Galerien der Stadt durchzu- Die Zahl der angebotenen
führen und so Kontakt nach Filmaufführungen wird gleich
außen zu suchen, sind beson- bleiben, jeden Freitag nachmitdere Anliegen seines Direktors tag gibt es ein Video-Programm
Prof. Dr. Franco E. Borsani.
im Institut, Höhepunkt auf dem
So konnte er in einer Pressekon- Ausstellungssektor wird eine
ferenz über das Programm des Auswahl aus dem Werk Simon
Institutes im ersten Quartal Benettons mit 25 Skulpturen
1985 mitteilen, daß er selbst an- und 10 Zeichnungen in der Galäßlich des 28. Jahrestages der lerie Claudiana sein, und eine
Unterzeichnung der Verträge Kunstreise wird am 16. und
von Rom einen Vortrag zum 17. März nach Bologna führen
Thema „Vom Europarat zu den und auch Gelegenheit zum Beeuropäischen Gemeinschaften" such der Oper (Madame Buthalten werde. Fragen der figu- terfly) bieten. Näheres, auch
rativen Kunst zu Beginn des über weitere Veranstaltungen,
19. Jahrhunderts wird sich Dr. ist im Italienischen KulturinAnnamaria Sandonä von der stitut, Maria-Theresien-Straße Emi Sugihara aus Japan spielte Ravel und Cliatsdiaturjan.
Universität Padua widmen, zur 38c, zu erfahren.
(Foto: Birbaumer)
(We) Der Begriff Kultur ist eine sehr vielfältige und verzweigte Angelegenheit. Seit kurzem steht an der Spitze des Kulturwesens in
Innsbruck ein neuer Mann. Welche Akzente
Vizebürgermeister Ing. Krasovic in der Kulturszene setzen wird, legte er in seinem Bericht zum Kapitel III, Kultur, in der Budgetdebatte des Innsbrucker Gemeinderates
dar. Der frisch gekürte Kulturreferent sieht
in der Kultur nicht primär den Konsum, son- Vzebgm ing. Krasovic
dem das Bewußtsein, das Wollen und die Bereitschaft des einzelnen. Zwar ist Innsbruck stolz auf sein Theater, auf Einrichtungen
wie das Symphonieorchester und das Konservatorium, doch Kulturpolitik ist auch jene kleinste Leistung, bei der die Stadt Hilfeleistung erbringt, um Bürgeraktivitäten zu unterstützen.

Semesterkonzert war Erfolg

Brücken europäischer Kultur

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 2

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