Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.1

- S.5

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Den Verkehr planen und bewältigen
Ergänzung zum Generalverkehrsplan und Studie über öffentlichen Verkehr
(Th) Im Rahmen der dreitägigen Budgetdebatte des Gemeinderates im Dezember
sprach Stadtrat Rudolf Krebs zum Verkehrsgeschehen in Innsbruck. In Ergänzung der
Überarbeitung des Generalverkehrsplanes
von Univ.-Prof. Dr. Knoi"Iacher erschien
kürzlich vom gleichen Autor eine Untersuchung des öffentlichen Verkehrs. In der Folge sollen sich Ämter, Behörden und Interessenvertretungen mit beiden Arbeiten be- Stadtrat Krebs
fassen, in den auf breiter Basis zu führenden
Prozeß der Meinungsbildung wird auch die Bevölkerung mit einbezogen. Im Anschluß an die Diskussionsphase erfolgt dann die
Festlegung konkreter Maßnahmen sowie des Zeitplanes und des
Finanzbedarfes.
Zur Lösung der Frage des ruhenden Verkehrs ist sowohl der
Bau weiterer Parkgaragen als
auch die Erweiterung der Zone
des gebührenpflichtigen Parkens vorgesehen. Damit die
„grüne Welle" im Stadtverkehr
voll wirksam werden kann, sollen bei den Ampelanlagen die
entsprechenden Fahrgeschwindigkeiten angezeigt werden.
Festgestellt wurde das Fehlen
einer zentralen Verkehrsüberwachung.
Wie stark die Bevölkerung auf
das umweltfreundliche Verkehrsmittel Fahrrad umgestiegen ist, zeigt die Tatsache, daß
ein Viertel aller Verkehrsbewegungen mit dem „Drahtesel"
erfolgt. Das Radwegenetz umfaßt zur Zeit 14 km, das Ausbaukonzept für weitere 33 km
Radwege ist vorhanden. Die

Kosten für die Verwirklichung
betragen 130 Millionen Schilling.
Besonderes Augenmerk wird
dem Schutz der Bevölkerung in
den Wohngebieten hinsichtlich
des Durchzugs- und Schwerlastverkehrs gelten. So ist daran
gedacht, in zukünftigen Ver-

kehrsberuhigungszonen
und
Wohngebieten nicht nur Geschwindigkeitsbegrenzungen,
sondern auch andere Maßnahmen, wie z. B. das Anbringen
von Schwellen, vorzusehen.
Mit dem Ziel, den Schwerlastverkehr von den Wohngebieten
fernzuhalten, ist als erster
Schritt vorerst geplant, diesen
Verkehr auf der Strecke zwischen der Mühlauer Brücke und
der Universitätsbrücke während der Nachtstunden zu unterbinden.
Um die unfallträchtigen Kreuzungen und Straßenzüge zu
entschärfen und damit das
Unfallgeschehen in Innsbruck
zu verringern, wird im ersten Halbjahr 1985 eine Tagung stattfinden, zu der alle für
das Verkehrsgeschehen Verantwortlichen eingeladen werden.

Das Umweltbewußtsein stärken
Eindrucksvolles Ergebnis eines Fotowettbewerbes
(Gr) Der vom städtischen Amt
für Umweltschutz unter der Patronanz von Stadtrat Dr. Rettenmoser durchgeführte Wettbewerb für Amateurfotografen
zum Thema Umweltschutz
wurde am 11. Jänner in der Galerie d"Ecole, die in der Volksschule Mariahilf untergebracht

ist, mit der Eröffnung einer
Ausstellung der prämierten Bilder und der Preisverteilung abgeschlossen.
Stadtrat Dr. Rettenmoser wies
aus diesem Anlaß darauf hin,
daß alles getan werden müsse,
um der schon erschreckenden
Beeinträchtigung unserer Umwelt Einhalt zu gebieten. Dazu
müßten alle Betroffenen und
Beteiligten beitragen. So sei es
Anliegen auch dieses Wettbewerbes und dieser Ausstellung,
das Umweltbewußtsein zu
stärken. Bürgermeister Niescher — mit ihm waren auch die
Gemeinderäte Bachmann und
Dr. Csonka sowie Baudirektor
OSR Dipl.-Ing. Angerer und
SR Dr. Reisinger anwesend —
verwies darauf, daß der Umwelt
heute, da es bereits eine Minute
vor zwölf sei, Priorität zukomme. Dies müsse konsequent in
allen Bereichen beachtet werden. Von 22 zuerkannten Preisen ging der erste an Elisabeth
Es war eine bunte Vielfalt von dokumentierter Wirklichkeit und Schwarz, der zweite an Hans
aussagestarken Motiven zum Thema Umweltschutz, aus der die Oberschmid, der dritte an Karl
Preise ermittelt und die Ausstellung in der Galerie d"Ecole bestrit-Sigmeth, der vierte an Edda
ten wurde. Die Ausstellung soll nun auch in Banken und Schulen Mair und der fünfte an Ludwig
gezeigt werden.
(Foto: Birbaumer) Clementi.

GD Graziadei
im Ruhestand
(Gr) Der Generaldirektor der
Stadtwerke Innsbruck, Dipl.Ing. Dr. h. c. Walter Graziadei,
ist mit Wirkung vom 31. Dezember 1984 in den Ruhestand
getreten. In einer Atmosphäre
der Wertschätzung und des Respektes haben sich Stadtführung und Stadtwerke am 20.
Dezember von dem langjährigen Mitarbeiter, Direktor des
Wasserwerkes und schließlich
Generaldirektor des Großunternehmens Stadtwerke verabschiedet. Nach einer Würdigung der Tätigkeit des scheidenden Generaldirektors und
seines Einsatzes durch Bürgermeister Romuald Niescher skizzierte der für die Stadtwerke zuständige amtsführende Stadtrat
Dr. Steidl die Persönlichkeit
Graziadeis und das gegenseitige
Bemühen um eine bestmögliche
Zusammenarbeit und gaben
auch weitere Repräsentanten
der Stadtführung, wie die Vizebürgermeister Obenfeldner und
Krasovic, Altbürgermeister Dr.
Lugger und für die Stadtwerke
Generaldirektor- Stellvertreter
Dkfm. Lackner, ihrer Verbundenheit mit dem scheidenden
Generaldirektor Ausdruck, der
selbst einen Rückblick auf seine
Dienstzeit bot und auf das, was
er aus der Zusammenarbeit mit
seinen Partnern lernen durfte.

Dkfm. Lackner
Generaldirektor
(Gr) Zum Generaldirektor der
Stadtwerke wurde vom Stadtsenat mit Wirkung vom 1. Jänner
1985 einstimmig Dkfm. Heinrich Lackner bestellt. Lackner
war zuletzt GeneraldirektorStellvertreter in den Stadtwerken und ist daher auch mit den
Agenden des Unternehmens
bestens vertraut. Seine bisherige Berufslaufbahn ermöglicht
ihm, Erfahrungen aus der Privatwirtschaft mit den bei den
Stadtwerken besonders gebotenen volkswirtschaftlichen und
kommunalpolitischen Aspekten zu verbinden. Umweltschutz, noch mehr Kundennähe
in der Erfüllung der Versorgungsaufgaben und Verbesserungen der inneren Organisation sind dem neuen Generaldirektor besondere Anliegen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 1

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