Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1985

/ Nr.1

- S.3

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Europa-Nostra-Preis an Innsbruck
Sanierung des Ettl-Hauses in der Altstadt international gewürdigt

Liebe Mitbürger!
Ein neues Jahr hat begonnen. Viele Bürger fragen
sich, was dieses Jahr bringen
wird. Gute Vorsätze werden
gefaßt und Pläne geschmiedet. Dies gilt auch für die
Stadtgemeinde Innsbruck.
Die weitere Konsolidierung
der städtischen Finanzen,
wie sie 1983 und wahrscheinlich auch 1984 möglich war, muß fortgesetzt
werden, selbst dann, wenn
den Gemeinden immer
mehr Aufgaben zuwachsen,
während zugleich ihre Mittel
geschmälert werden.
Um unsere Umwelt machen
sich heute nicht nur junge
Menschen Sorgen, wir alle
wurden von einem Gefühl
des Unbehagens erfaßt. Unser Wasser ist hervorragend,
die Luft wurde in den letzten
Jahren besser, doch unsere
Wälder sind krank. Dieser
gewaltigen internationalen
Herausforderung müssen
wir mit der ganzen Kraft des
menschlichen Geistes entgegentreten, auch wenn die
Allgemeinheit und jeder
einzelne Mitbürger Opfer
bringen müssen.
Im Jahr 1985 wollen wir
schließlich auch mit der Verwirklichung der geplanten
Sozialsprengel beginnen, in
denen in Partnerschaft und
Mitverantwortung von privaten Einrichtungen, der öffentlichen Hand und der Initiative hilfsbereiter Bürger
die Sozialhilfe in unserer
Stadt menschlicher, unmittelbarer und noch umfassender werden soll.

(We) Aus den mehreren hundert Bewerbungen von Städten
aus ganz Europa, die als Beispiel hervorragender Denkmalschutzprojekte zum Europa-Nostra-Preis 1984 eingereicht wurden, ging auch die
Stadt Innsbruck als Preisträger
hervor.
Insgesamt wurden 5 Medaillen
und 25 Diplome vergeben,
Innsbruck und Freistadt waren
darunter die einzigen österreichischen Städte. Vom Innsbrukker Stadtplanungsamt waren
die Beiträge „Sanierung des
Altstadt-Rathauses", „Sanierung und zeitgerechter Umbau
des Hallenbades Amraser Straße" und „Sanierung und Modernisierung des Ettl-Hauses in
der Altstadt" eingereicht worden, wobei das Projekt „EttlHaus" vom internationalen
Präsidium von Europa-Nostra
als würdig für ein Diplom empfunden wurde.
Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Dipl.-Ing. Dr. Arnold
Klotz, zur ehrenvollen Vergabe
des Europa-Nostra-Diplomes
an Innsbruck: „Es ist erfreulich, daß die umfangreichen
Bemühungen der Stadt Innsbruck um die Stadterneuerung
und um die Pflege des Stadtbildes im Sinne einer Verbesserung der Lebensqualität nach

einem nationalen Erfolg beim
Gemeindewettbewerb im Jahr
1981 nun auch eine internationale Anerkennung gefunden
haben. Der Preis ist auch eine
positive Bestätigung für die
Initiative privater Besitzer und
für die Tätigkeit von Ämtern,
Architekten und des Sachverständigenbeirates."
Das für das Erscheinungsbild
des Domplatzes bedeutsame
Eckhaus war Anfang des 15.
Jahrhunderts erbaut worden.
Um 1820 erwarb Martin Etti
das Gebäude, aus dessen Besitz
es dann an die Pfarre St. Jakob Das für das Erscheinungsbild
ging, die es heute noch innehat. des Domplatzes bedeutsame
Da der Bauzustand, insbeson- Ettl-Haus vor und nach der gedere aber die sanitären Verhält- lungenen Sanierung. Ein wichnisse nicht mehr dem zeitgemä- tiger Beitrag zur Erhaltung hißen Standard entsprachen, ent- storischer Bausubstanz.
schloß sich die Eigentümerin
zur grundlegenden Sanierung.
Die im Haus befindlichen Wohnungen wurden dabei in Ausstattung und Grundriß heutigen
Anforderungen angepaßt, die
gewölbte Eingangshalle, das
Stiegenhaus und die Fassade
wurden erneuert.
Die Planung und architektonische Gestaltung der Renovierung erfolgte durch Architekt
E. Hörmann unter Mitwirkung
des Bundesdenkmalamtes und
des Altstadtreferates der Stadt
Innsbruck.

Saisonkarten für den Schigroßraum Innsbruck
Neues, attraktives Angebot der IVB und der Axamer Lizum AG
(We) Insgesamt 64 Kilometer
herrliche Pisten bieten die Schigebiete der Axamer Lizum, der
Nordkette, der Mutterer Alm
und des Patscherkofels. Kein
Grund also für den Innsbrukker, lange, strapaziöse Anfahrten mit dem Auto auf sich zu
nehmen, bevor man endlich seine Brettln anschnallen kann.
In dieser Saison ist es den Verkehrsbetrieben nun erstmals
gelungen, alle vier Schigebiete
durch die Ausgabe einer Saisonkarte „unter einen Hut" zu
bringen. Diese Supersaisonkarte kostet für Erwachsene
S 4000.-. Daneben gibt es
aber auch Saisonkarten, die

zum Preis von S 2500.— nur Innsbrucker Verkehrsbüros im
auf der Nordkette, der Mutte- Hochhaus, Salurner Straße.
rer Alm und am Patscherkofel In Erinnerung gebracht sei in
bzw. zum Preis von S 3000.— diesem Zusammenhang auch
ausschließlich in der Lizum die Jugend-Bergbahnkarte, die
gültig sind. Kinder bis zum auf der Nordkette, der Mutterer
vollendeten 15. Lebensjahr Alm und am Patscherkofel für
Innsbrucker Jugendliche bis
zahlen jeweils die Hälfte.
zum 18. Lebensjahr in der Zeit
Diese zweifellos preiswerten von jeweils Montag bis Samstag
Angebote sind hauptsächlich gilt. An Sonn- und Feiertagen
für jene Schifahrer gedacht, die ist die Jugend-Bergbahnkarte
Zeit und Freude haben, ausgie- nicht gültig. Die Karte, zu deren
big dem alpinen Wintersport zu Ausstellung ein Meldeschein
frönen und die einzelnen Schi- und ein Paßfoto benötigt wird,
tage mit möglichst vielen Ab- kostet für das 1. und 2. Kind
fahrten auszufüllen.
S 500.-, für das 3. Kind
Die Ausstellung der Saisonkar- S 250.— und ist ab dem 4. Kind
ten erfolgt im Stadtbüro des kostenlos erhältlich.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1985, Nr. 1

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