Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.12

- S.13

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1984_Innsbrucker_Stadtnachrichten_12
Ausgaben dieses Jahres – 1984
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
hängt davon ab, wie viele Wohnungen in den nächsten Jahren
gebaut werden und wie viele bestehende Wohnungen der Größe entsprechend belegt werden.
Derzeit sind in Amras rund 10,4
ha gewidmete Wohnbauflächen
nicht bebaut. Unter Berücksichtigung der derzeit gültigen
Bebauungspläne könnten darauf ca. 450 Wohnungen errichtet werden, was einer Zunahme
von 800 bis 1000 Einwohnern
entspräche. Unter der Annahme, daß etwa ein Drittel dieser
möglichen Wohnungen bis
1991 realisiert wird, dürfte die
Einwohnerzahl wieder leicht
ansteigen und sich bei etwa
4500 einpendeln.
Einen großen Anteil der Fläche von Amras nimmt das Industrie- und Gewerbegebiet

Roßau ein. In 116 Betrieben
wurden 1981 in diesem Bereich 3061 Beschäftigte gezählt, um 840 mehr als bei der
Arbeitsstättenzählung
1973.
Im selben Zeitraum hat auch
die Zahl der Arbeitsplätze im
Stat. Bezirk 50 — das ist der
Bereich südlich des Autobahnzubringers Innsbruck/Ost und
östlich der Geyrstraße — um
395 auf 529 zugenommen, wovon 473 auf das Einkaufszentrum und seine unmittelbare
Umgebung entfallen. Insgesamt stieg die Zahl der Beschäftigten von 2959 im Jahr
1973 auf 4101 im Jahr 1981
an, womit auf Amras 7 % aller
Innsbrucker Beschäftigten entfallen, gegenüber einem Anteil
von lediglich 3,5% der Innsbrucker Einwohner.

Sichtschutz) sowie zur Hebung
der Attraktivität nach Möglichkeit die Anlage eines „kleinen
Amraser Sees", der gleichzeitig
Teil einer gestalteten öffentlichen Grünfläche mit Spiel- und
Sitzplätzen ist, die der Bevölkerung als Naherholungsraum zur
Verfügung steht.
Entsprechend den übergeordneten Inhalten des Stadtentwicklungskonzeptes ist das ehemalige Müllgelände Roßau in
Verbindung mit dem Badesee
Roßau langfristig als Bezirkssportzentrum Ost zu gestalten.
Neben der Erweiterung bestehender Stadtteilfriedhöfe ist zur
Deckung des gesamtstädtischen
Bedarfes die
etappenweise
Realisierung eines Zentralfriedhofes zwischen Wiesengasse und Paschbergweg unter Berücksichtigung zeitgemäßer Erfordernisse der Ausgestaltung
Die zukünftige Entwicklung von Amras
in Angriff zu nehmen. Da der
Der Stadtteil Amras weist ne- Für das Gewerbe- und Indu- Bedarf an Kleingärten nach wie
ben 10,4 ha an gewidmetem striegebiet ist anzustreben, so- vor beträchtlich ist — es komnoch unbebautem Wohngebiet wohl flächen- bzw. arbeitsplatz- men als Standorte im Stadtgemit ca. 53 ha an gewidmetem intensive als auch störungsfreie biet insbesondere auch die
Übergangsflächen
zwischen
schon erschlossenem Gewerbe- Betriebe anzusiedeln.
und Industriegebiet die größten Da die Großbetriebsformen des Bauland und landwirtschaftlich
Baulandreserven in Innsbruck Einzelhandels in Innsbruck be- genutzten Flächen in Frage —,
auf.
reits einen Anteil erreicht ha- sind die Kleingartenanlagen am
Die bestehende funktionale ben, der wesentlich über dem Osterfeld und im Bereich der
und bauliche Struktur sowie die vergleichbarer Städte im In- Bleiche abzurunden, wobei jekurz skizzierte Problemsitua- und Ausland liegt, ist eine grö- doch notwendige Folgeeinrichtion bildeten den Ausgangs- ßenordnungsmäßige Konsoli- tungen, wie Vereinsgebäude
punkt für den Entwurf bzw. die dierung des D E Z erforderlich, mit sanitären Einrichtungen,
Alternativen zum Stadtteilent- die v. a. auch eine entsprechen- ausreichende Parkplätze und
wicklungskonzept Amras: Ge- de Verbesserung des Erschei- Zufahrt, unbedingt zu realisienerell ist im Zuge der weiteren nungsbildes und der Begrünung ren sind.
Entwicklung eine bauliche A b - im Hinblick auf die Lage im Neben einem weiteren Ausbau
rundung und qualitative Ver- Umfeld des historischen Orts- des Fuß- und Radwegenetzes
besserung der bestehenden kernes sowie des Schlosses als Verbindung wichtiger Zielund Quellpunkte (Schulen,
Siedlungsgebiete und Nut- Ambras umfassen sollte.
zungsbereiche anzustreben.
Ein weiteres wesentliches stadt- Haltestellen des öffentlichen
Um der Landwirtschaft zumin- strukturelles Entwicklungsziel Verkehrs, Freizeit- und Erhodest z. T. die notwendige Exi- ist die Freihaltung bzw. Freima- lungseinrichtungen) sowie mit
stenzgrundlage zu sichern (im- chung des als Gliederungsele- Anschlüssen in das Naherhomerhin gibt es noch 15 Land- ment wirksamen, entlang des lungsgebiet wird auch eine Verwirte im Planungsgebiet) und Rideaurandes
verlaufenden längerung der Straßenbahnlinie
die bisher dispers erfolgte Be- Grünkeiles Schloßpark Ambras 3 bis an den Ortskern von A m siedlung des Gewerbegebietes — Andechs- bzw. Egerdach- ras sowie die Trassierung einer
einzudämmen — und damit straße. Die aus mehreren Grün- neuen Linie durch das Gewereher eine geordnete Ausschöp- den zukünftig erforderliche begebiet Roßau ins Olympische
fung des gewidmeten Baulan- Verlegung des Campingplatzes Dorf zur Diskussion gestellt.
des in den nächsten 10 Jahren zu Reichenau könnte aufgrund der Weitere Diskussionspunkte zuEntwicklungsmaßerreichen —, wird vorgeschla- Standortgegebenheiten in den künftiger
gen, insbesondere die Flächen Bereich südlich des D E Z (ehe- nahmen sind die alternativen
südlich der geplanten B 174 maliger Amraser See) erfolgen, Trassenführungen einer Verkonsequenterweise als Freiland wobei jedoch unbedingt ent- längerung der B 174 nach Osten
festzulegen sowie im Hinblick sprechende Gestaltungsmaß- zur Schließung des „Südringes"
auf eine ökonomischere Be- nahmen durchzuführen sind: zwischen der Kranebitter Allee
triebsführung als auch eine bes- eine Bepflanzung (Großgrün) und der Haller Straße sowie die
sere Bebaubarkeit Maßnahmen innerhalb des Campingplatzes, im Zusammenhang mit einem
für eine Flurbereinigung zu eine Abschirmung durch Hek- erforderlichen Ausbau der Luiüberlegen.
ken nach außen (Lärm- und genstraße bzw. deren Übernah-

me in das Landesstraßennetz
vorgeschlagenen Umfahrungsalternativen des Ortskernes
durch die Vorau. Zur Hebung
der Umweltqualität und im
Hinblick auf eine Verbesserung
des Stadtbildes und der Orientierungswirkung sind auch in
Amras gezielt weiter Bäume zu
pflanzen: entlang der Hauptverkehrsstraßen in Alleeform
oder als lineare Bepflanzung, in
den verkehrsberuhigten Zonen
sowie als begleitendes Großgrün entlang der Fuß- und Radwege. Schließlich kommt den
Baumpflanzungen bzw. einer
Begrünung der privaten Flächen, insbesondere des Gewerbegebietes, aber auch der übrigen Bereiche, in denen Baumaßnahmen durchgeführt werden, nicht nur zur Verbesserung
des Ortsbildes (aufgrund der
Einsehbarkeit von den Aussichtspunkten der Süd- und
Nordhänge der Stadt), sondern
auch zur Verbesserung des
Kleinklimas und der Umweltqualität Bedeutung zu.

Ausstellung und
Diskussion
Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme sowie die
als Amtsentwürfe erarbeiteten Planungsvorschläge
werden in der Zeit vom
18. Februar bis 2. März
1985 in der Volksschule
Amras ausgestellt.
Die Ausstellung ist Montag
bis Freitag in der Zeit von
16 bis 18.30 Uhr sowie am
Samstag von 10 bis 13 Uhr
allgemein zugänglich und
wird jeweils von einem Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes betreut. Für interessierte Gruppen, Schulklassen etc. besteht die Möglichkeit, nach Anmeldung
im Stadtplanungsamt, Tel.
267 71-448, die Ausstellung auch außerhalb dieser
Öffnungszeiten zu besuchen.
Am Freitag, den 22. Februar 1985 findet im Mehrzwecksaal der Volksschule
Amras um 20 Uhr eine
Bürgerversammlung statt,
in der die Probleme, Ziele
und Lösungsvorschläge gesondert erörtert und zur
Diskussion gestellt werden.

Die Stadtplanung informiert + Die Stadtplanung informiert + Die Stadtplanung informiert + Die Stadtplanung informiert + Die Stadt