Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.7

- S.7

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1984_Innsbrucker_Stadtnachrichten_07
Ausgaben dieses Jahres – 1984
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Vorschläge für den Ausbau des Südringes
Das Tiefbauamt informiert über den Planungsstand zur Lösung eines vordringlichen Verkehrsproblems

Der Bevölkerungszuwachs in
Innsbruck war nach 1945 im
Westen (Hötting-West) und im
Osten der Stadt (Pradl, Reichenau, Olympisches Dorf) besonders stark. Dies hatte
zwangsläufig zur Folge, daß sich
die Hauptverkehrsrichtungen,
die früher vom Norden in den
Süden (Rennweg—Maria-Theresien- Straße—Leopoldstraße)
führten, in ost-westlicher Richtung entwickelten. Dabei führte
der Verkehr mitten durch das
Kerngebiet der Stadt: die Museumstraße, den Burg- und
Marktgraben bzw. die Brixner,
Meraner und Anichstraße.
Im Hinblick auf das historisch
gewachsene Straßennetz der
Innenstadt und auf die vorhandene Bausubstanz mußte eine
Alternative zu dieser Verkehrsentwicklung gefunden
werden. Als einzige Ost-WestVerbindung mit der Vorausset-

zung, die zunehmende Verkehrsbelastung
aufnehmen
und darüber hinaus auf längere
Sicht eine Entlastung des
Stadtkerns zu ermöglichen, erwies sich dabei der Südring.
Sein Herzstück als Hauptverkehrsstraße wurde die Olympiabrücke. Vom Autobahnzubringer im Osten bis zur Höttinger A u über die Freiburger
Brücke im Westen bietet er sich
heute als umfassendes alternatives Angebot an. Seiner starken
Inanspruchnahme wegen und
um nicht nur den bestehenden
Verkehr umweltschonend zu
bewältigen, sondern darüber
hinaus auch das Stadtzentrum
vom innerstädtischen Durchzugsverkehr noch weiter zu entlasten, ist ein Ausbau des Südringes im Abschnitt von der
Fritz-Pregl-Straße
bis zur
Ostrampe der Olympiabrücke
unerläßlich geworden.

Mit ihren nur zwei Fahrspuren ist die Olympiabrücke zu einer Engstellegeworden, die in Spitzenzeiten lange Aufstauungen
unddamit
auch Umweltbelastungen zur Folge hat.
(Foto: Frischauf)

Lösungsvorschläge
ergeben,
die vom Tiefbauamt vor allem
hinsichtlich der Grüngestaltung, der Reduzierung der Immissionen sowie der Fuß- und
Radwegverbindungen untersucht und bearbeitet wurden.
Wesentliche Kriterien für die
Planung sind:
• Die Kreuzung des Südringes
Sehr umfangreiche Planungen und Überlegungen mit der Leopoldstraße ist seit
längerer Zeit ein kritischer
Der Ausbau in diesem neuralgi- bahn-AG. hat nach Untersu- Punkt im Straßennetz von Innsschen und sehr sensiblen Be- chungen des Wiener Ingenieur- bruck und eine der Schlüsselreich erforderte sehr eingehen- büros Dr. Snizek-Pejrimovsky stellen entlang des Südringes.
de und umfangreiche Planun- schließlich eine achte Variante Sie bedarf daher einer besongen und Überlegungen. So wur- vorgelegt.
ders sorgfältigen Ausbildung.
de Univ.-Prof. Dr. Rudelstor- Aus diesen insgesamt acht Einerseits soll die durch die
fer, Innsbruck, von der Bundes- Hauptvarianten mit mehreren Weiterführung des Südringes
straßenverwaltung mit der Aus- Untervarianten haben sich im Osten wie im Westen der
arbeitung mehrerer Varianten letztlich drei grundsätzliche Stadt stark zunehmende Verbeauftragt, die zum Ziele hatten, die Bundesstraße B 174 in
diesem Abschnitt leistungsgerecht und möglichst umweltschonend auszubauen. Insgesamt sind dabei sechs Varianten
entstanden.

kehrsbelastung (innerstädtischer Durchgangsverkehr) im
Interesse einer möglichst wirkungsvollen
Verkehrsentlastung der Innenstadt einwandfrei bewältigt werden, andererseits sind für den durch den
Südring geteilten Stadtteil Wüten wiederum bessere Verbindungsmöglichkeiten durch die
Aufspaltung des verbleibenden Verkehrs in der Leopoldstraße in die Einbahnrichtungen Leopoldstraße stadteinwärts und Tschamlerstraße
stadtauswärts und damit die
Voraussetzungen zur wesentlichen Verbesserung der Fußgängerbeziehungen über den
Südring unter gleichzeitiger
Gewährleistung der erforderlichen Leistungsfähigkeit zu
schaffen.

Vor dem Ausbau des Südringes
war die Leopoldstraße die wesentliche Verbindung innerhalb
des Stadtteiles Wilten. Insbesondere der Fußgängerverkehr
leidet heute stark unter der
Die Stadtgemeinde Innsbruck
Überlastung des gegenständlihat nach Vorliegen dieser Vachen Straßenzuges. Es besteht
rianten dem Generalverkehrsderzeit praktisch keine sichere
planer Univ.-Prof. Dr. KnoflaFußgängerverbindung von dem
cher im Zusammenhang mit
nördlich des Südringes gelegedem Ausbau des Südringes die
nen Stadtteil zum südlich geleAusarbeitung eines detailierten
genen Teil, zur Stubaitalbahn,
Verkehrskonzeptes für den gezum Bahnhof der Igler Bahn,
samten Stadtteil Wüten überzur Wiltener Basilika und dem
tragen, um die Auswirkungen
Friedhof sowie zu den im Süden
des Südringes auf diesen Stadtder Stadt gelegenen Naherhoteil zu untersuchen bzw. die
Einbindung in das innerstädti- Die Verkehrsorganisation für das Gebiet von Wilten zeigt die Ein- lungsgebieten. Auch die Schulsche Straßennetz zu ermögli- bindung des Südringes in das innerstädtische Straßennetz unter Be- kinder leiden auf ihrem täglichen. Im Rahmen dieser Arbei- rücksichtigung der Zielsetzungen des Generalverkehrsplanes. Das chen Weg von und zur Schule
ten ergab sich eine weitere, sieb- Kerngebiet von Wilten (Wiltener Platzl, Leopoldstraße) soll von unter den schlechten Bedingungen für die Fußgänger.
te Variante. Die Brenner-Auto- den Hauptverkehrswegen umfahren werden.
Das Tiefbauamt informiert + Das Tiefbauamt informiert + Das Tiefbauamt informiert + Das Tiefbauamt informiert + Das Tiefba