Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.4

- S.8

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Vorbeugen im Dienst der Gesundheit
Vermehrte Zahnprophylaxe in allen Kindergärten — Vielfältiges Service
(Gr) Die Bemühungen des Gesundheitsamtes
werden auch weiterhin den vielfältigen Serviceangeboten gelten, die der Bevölkerung dienen und von dieser gerne angenommen werden. Darüber hinaus sollen aber auch weitere
Aktivitäten gesetzt werden, um neuen Möglichkeiten oder zusätzlichen Erfordernissen
Rechnung zu tragen. Dies kündigte der für das
Gesundheitswesen zuständige amtsführende
Stadtrat Dr. Franz Meisinger in der BudgetdeMeisinger
batte des Innsbrucker Gemeinderates an. Im Rahmen der finanziellen Gegebenheiten soll alles geboten werden, was nur möglich ist. Zu
begrüßen seien aber auch Privatinitiativen, die im Interesse der Bevölkerung gelegen sind.
S t R

So möchte das Gesundheitsreferat i n Zusammenarbeit mit dem
Schulreferat beispielsweise die
Zahnprophylaxe in allen Kindergärten ausbauen. Dabei ist geplant, d a ß die Kindergärtnerinnen i n der Zahn- und Kieferklinik der Universität Innsbruck i m
Hinblick auf richtige Zahnpfle-

D

r

ge ausgebildet werden und ihr
Wissen dann i m Kindergarten
weitergeben.
Die Serviceleistungen, welche
die Stadt anbietet, sind vorwiegend vorbeugender Natur und
erbringen einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung. Sie setzen schon vor der

Starke Frauenarbeitslosigkeit
Gespräche und Beratungen am Tag der Frau
(Th) Den Internationalen Tag
der Frau, der am 8. März begangen wurde, nahmen die Verantwortlichen der „Initiative Frauen helfen Frauen", Museumstraße 10, zum Anlaß, zu einem Gespräch über die Frauenarbeitslosigkeit einzuladen. Wie dabei bekanntgegeben wurde, sind 42
Prozent der zur Zeit als arbeitslos gemeldeten Personen Frauen. Ihnen sollte durch Gespräche
Mut und Hoffnung vermittelt

Heizen, ohne Luft
zu verschmutzen
(Th) Von der Firma Nägelebau
wurde im Rahmen einer Pressekonferenz das Massiv-Absorber-Heizsystem vorgestellt. D a bei wird mit Hilfe der in den Beton-Außenbauteilen zirkulierenden Soleflüssigkeit die notwendige Heizenergie f ü r die Heizung
und Warmwasseraufbereitung
gewonnen. Laut Firmenangabe
kann eine Heizkostenersparnis
bis zu 60 Prozent erreicht werden. Zudem wird die Umwelt
nicht mit Schadstoffen belastet.
A l s Absorberflächen sind Fassaden, Stütz- und Gartenmauern
usw. geeignet.
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werden, wobei in besonderen Situationen auch in finanzieller
Hinsicht Hilfe geboten wird.
Wie von den Betroffenen zu erfahren war, empfinden die Frauen ihre Arbeitslosigkeit vielfach
als Makel und Schande, ihre
Selbstachtung und ihr Selbstwertgefühl werden
dadurch
stark beeinträchtigt.
Als sehr nachteilig wirkt sich die
starke Fixierung der Frauen hinsichtlich ihrer Ausbildung auf einige wenige Berufe aus. So wählten bisher z. B. zwei Drittel aller
weiblichen Lehrlinge die Ausbildung zur Verkäuferin, zur Bürokraft oder zur Friseurin. 250
Berufe stünden jedoch zur Verfügung. Welchen Stellenwert eine fundierte Berufsausbildung
auch für Frauen einnimmt,
macht die Tatsache deutlich, daß
in Österreich bereits jede dritte
Frau den Haushaltsvorstand
stellt. Einhellig abgelehnt werden Bestrebungen, die beruflich
qualifizierte Frau vor die Entscheidung Familie oder Beruf zu
stellen. Vielmehr sollten für die
Frauen mit Familie Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung und zur Teilzeitarbeit geschaffen werden.

Geburt ein mit Schwangerenvorsorge, Schwangerschaftsgymnastik, Schwangerenschwimmen,
Schwangerschaftskursen, Säuglingspflegekursen und
Stillberatung. Nach der Geburt gibt
es Mutterberatung, Säuglingsturnen, Säuglingsschwimmen,
Spiel- und Turngruppen, Stillgruppen und Rückbildungsgymnastik f ü r die Mutter. Wächst
das K i n d heran, werden Erziehungsberatung, weiters Kindergartenuntersuchung und Impfungen angeboten. Auch die
Schulkinder werden regelmäßig
untersucht, Haltungsturnen und
Ferienaktionen dienen der Gesundheit der Kinder.
Personen, die unmittelbar mit
Lebensmitteln in Berührung
kommen, werden regelmäßig untersucht, rund 20.000 Untersuchungen werden jährlich durchgeführt, um tuberkulosegefährdete Personen zu kontrollieren,
die Transporte Infektionskranker und die Desinfizierung von
Wohnungen und Gegenständen
werden durchgeführt. Schließlich wird durch die Lebensmittelpolizei sichergestellt, d a ß an die
Konsumenten nur einwandfreie
Lebensmittel abgegeben werden.
• Das
Werner-Egk-Quartett
machte auf seiner Tournee durch
Süddeutschland und Österreich
auch in Innsbruck Station und
gab einen Konzertabend im Konservatoriumssaal.

Hypobank: Ein Mehr
in allen Sparten
Die Landeshypothekenbank T i rol konnte i m abgelaufenen Geschäftsjahr, wie H o f r a t Direktor
Dr. Wendelin Weingartner in einer Pressekonferenz ausführte,
ihre ständige Aufwärtsentwicklung fortsetzen und trotz einer
wesentlichen Verschärfung des
Wettbewerbes in allen Sparten
Ausweitungen erzielen. So hat
sich etwa die Bilanzsumme des
Institutes um 1,146 M r d . Schilling oder 8,15 Prozent auf 15,207
M r d . Schilling erhöht. Pfandund Kommunalbriefe wurden in
der Rekordhöhe von 1,4 M r d .
Schilling plaziert. Das Kreditvolumen der Bank erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 8,3
Prozent.

Rekord an berufstätigen Maturanten
Die Reifeprüfung am Gymnasium f ü r Berufstätige Ende
Februar brachte einen neuen
Rekord: Insgesamt maturierten
dreißig berufstätige Studierende, das ist die größte Zahl seit Bestehen der Schule. Vier der Kandidaten, die das viereinhalb Jahre dauernde Studium erfolgreich
bis zum Ende durchgehalten haben, bestanden die Reifeprüfung
mit Auszeichnung, es sind dies
Margit Moll, Gabriele Zoller,
Josef Heißenberger und Martin
Nagiller. Drei weiteren wurde
guter Erfolg bescheinigt: Heidemarie Grabher-Meier, Irene Peter, Christine Wacker.

Den Schwefelgehalt weiter senken!
Auch für Gewerbe und Industrie maximal 1 Prozent
(We) Der Feldzug des Tiroler
Forstvereines gegen das Waldsterben geht weiter. Nach dem
Hausbrand und dem Verkehr
wurden nun auch die Bereiche
Gewerbe und Industrie in bezug
auf ihre Wirkung auf unsere U m welt unter die Lupe genommen.
E i n gutes Drittel der S 0 - E m i s sionen kommt nämlich aus diesen Bereichen, wobei diese Emissionen f ü r den Wald besonders
nachteilig sind, da sie ganzjährig, also auch während der Vegetationszeit stattfinden. Die an
den Bund gerichtete Forderung
lautet daher, ab 1985 nur mehr
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den Einsatz von Heizöl „Schwer"
mit maximal 1 Prozent Schwefel
zuzulassen. A b 1987 sollte Heizöl „Schwer" nur mehr in jenen
Anlagen verbrannt werden, die
mit einer Rauchgasreinigungsanlage ausgestattet sind.
Für den Hausbrandbereich ist
aufgrund der Heizölverordnung
von 1977 i m Raum Innsbruck die
Begrenzung des Schwefelgehaltes bei Heizöl „Schwer" mit maximal 1 Prozent bereits verwirklicht. Gleiches sollte nun auch
f ü r Gewerbe- und Industriebetriebe gelten, fordert der Tiroler
Forstverein.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 4