Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.3

- S.11

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Die Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzeptes
Wie vorgesehen, wird die Entwicklungsplanung auf die geänderten Voraussetzungen abgestimmt
Das ab Mitte der 70er Jahre f ü r
die Stadt Innsbruck erarbeitete
Stadtentwicklungskonzept wurde nach einer zwei Jahre dauernden öffentlichen Diskussionsphase und nach darauffolgender
Überarbeitung im Februar 1980
vom Gemeinderat angenommen. Es enthält, ausgehend von
einer generellen Analyse der Tendenzen i n der Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstruktur sowie der Wirtschaftsstruktur und des Raumes, Zielvorstellungen und Konzepte zur
räumlichen Entwicklung und
städtebaulichen Gestaltung der
Stadt.
D a die Stadt jedoch kein statisches Gebilde ist, sondern sich
die als Rahmenbedingungen
wirksamen Gegebenheiten und

Wertvorstellungen laufend verändern, hat der Gemeinderat
im Jahre 1980 auch beschlossen,
das Stadtentwicklungskonzept
periodisch fortzuschreiben. Der
nunmehr erstmals vorliegende
Bericht zur Fortschreibung des
Stadtentwicklungskonzeptes
enthält eine Ergänzung der d i versen Kapitel und berücksichtigt unter anderem die Ergebnisse der Volks-, Häuser- und Wohnungszählung 1981. Darüber
hinaus wurde ein Bericht zur
Stadterneuerung
sowie zum
Fremdenverkehr neu erarbeitet.
M i t dem folgenden Kurzbericht,
der in geraffter Form wesentliche
Aspekte der Fortschreibung enthält, wird die allgemeine Information und Diskussion über deren Inhalte eingeleitet.

Bedürfnisse der Bevölkerung ausschlaggebend
Die Bedürfnisse der Bevölkerung und die daraus resultierenden vielfältigen Anforderungen
an den Lebensraum sind — ebenso wie jene der Wirtschaft — bedeutende Rahmenbedingungen
f ü r die Entwicklung und Gestaltung der Stadt. Aus diesem
Grund sind z.B. aktuelle Daten
über die Bevölkerungszahl und
-Verteilung, die Alters- oder Sozialstruktur und deren zu erwartende weitere Entwicklung wichtige Grundlagen f ü r die Planung und Errichtung von Schulen, Wohnungen, Infrastrukturoder Verkehrseinrichtungen.
Im
Stadtentwicklungskonzept
1980 wurde bereits von einer
reduzierten
Bevölkerungsentwicklung
ausgegangen. Bei
der Volkszählung 1981 haben
117.287 Personen Innsbruck als
den „Mittelpunkt ihrer Lebensbeziehungen" angegeben, darüber hinaus wurden 9886 Personen gezählt, die hier einen „weiteren Wohnsitz" haben, woraus
sich eine Einwohnerzahl von
rund 124.000 als sogenannte
„anwesende Bevölkerung" ergibt.
Die in der Volkszählung 1981 registrierten Einwohnerverluste in
den Katastralgemeinden Innsbruck und Wilten sind durch die
dort vorhandenen überdurchschnittlich hohen Anteile von
Haushalten in der Phase der Re-

duktion (Ein- und Zweipersonenhaushalte über 60 Jahre)
zwar erklärbar, sie treffen aber
insofern in diesem hohen Ausm a ß nicht zu, als die weggezogene oder verstorbene Bevölkerung
weitgehend durch Bewohner mit
weiterem Wohnsitz (wie z.B. Stu-

denten) ersetzt wurde, wobei sich
45 Prozent dieser Einwohnergruppe in den Katastralgemeinden Innsbruck und Wilten finden (siehe Abb.).
Hinsichtlich der weiteren Entwicklung ergibt sich aus den mit
den Daten von 1981 berechneten Bevölkerungsprognosen des
Österreichischen Instituts f ü r
Raumplanung und des Stadtplanungsamtes, d a ß sich Innsbrucks Bevölkerung auf den
Stand von 1981, also bei rund
124.000 Einwohnern einpendeln
wird. Allerdings werden sich dabei beträchtliche Veränderungen
in der Bevölkerungsverteilung in
der Stadt ergeben. Die Wachstumsbereiche verlagern sich in
die westlichen Stadtteile, die A l t baubereiche, wie Wilten, Pradl
und Saggen, werden durch den
Zuzug in frei werdende Wohnungen verjüngt und wieder verdichtet, während die Reichenau und
das Olympische D o r f i n die rezessive Phase des Familienzyklus
gelangen und größere Bevölkerungsverluste aufweisen werden.
Unter anderem werden auch die
ins Alter der Haushaltsgründung gelangenden stark besetz-

ten 60er Jahrgänge in den nächsten Jahren eine beträchtliche
Nachfrage nach Wohnungen
verursachen.

Aus den Bedürfnissen der Bevölkerung ergeben sich vielfältige
Anforderungen an die Stadt, wie
z. B. Wohnungen, Spielplätze,
Schulen, Straßen, Wasser- und
Stromversorgung usw.
(Foto: Murauer)

Die Stadtteile Pradl, Reichenau, Wilten und Innere Stadt lassen sich deutlich als Schwerpunkte der anwesenden 124.000 Einwohner erkennen. Darüber hinaus wird deutlich, daß der Anteil der Bevölkerung
mit Nebenwohnsitz in der Inneren Stadt und in Wilten mit ca. 4000 überdurchschnittlich hoch ist.

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