Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.3

- S.5

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Großer Stellenwert für die Bildung
Schwerpunkte des Schul- und Kulturbudgets — Abstriche im a. o. Haushalt
Stadt für ihre Kindergärten zuschießen, in denen rund 1700
Kinder in 70 Gruppen durch 123
Kindergärtnerinnen betreut werden. In den sechs Jugendhorten
der Stadt werden etwa 300 Kinder betreut. Als markantester
Punkt in der außerschulischen
Jugendarbeit scheint der A n kauf des Forumkinos für das
„Z 6" auf.
Das Kulturbudget der Stadt beläuft sich auf 139,2 Millionen
Schilling, das sind um 6,1 ProDrittel weniger als im Vorjahr zent mehr als im Vorjahr. Stadtrat Dr. Schlenck unterstrich in
vorgesehen ist.
Trotzdem soll vor allem das seinem Referat zum Bereich KulAltschul-Sanierungsprogramm tur, daß die Ansätze des Budgets
weiter fortgeführt werden, wie deutlich das Bekenntnis aller
zum Beispiel die Sanierung der Fraktionen des Gemeinderates
alten Mühlauer Schule, der zur Kulturarbeit und zur BedeuVolksschule Dreiheiligen und tung kulturellen Geschehens in
der Leitgebschule.
unserer Stadt zeigten. Kultur
33,7 Millionen Schilling muß die müsse alle Menschen ansprechen, nicht nur jene, welche die
Oper besuchen, ein Instrument
spielen oder gerne in eine Ausstellung gehen. Unter Kultur
müsse die geistige Gestaltung
erstmals aufgeführt
aller Lebensformen verstanden
werden, die Fortbildung im seeliservatorium, machte die Zither schen wie im wissenschaftlichen
„konzertreif" ", indem er mit dem Bereich, die sinnvolle Freizeit
Vorurteil, die Zither sei aus- und die humane Arbeitswelt.
schließlich ein Volksmusikinstrument, aufräumte. Er setzte
alte Gitarren- und Lautenmusik
aus der Renaissance und dem • Die Studiobühne an der UniBarock so um, daß diese Werke versität zeigt am 15. MärzSartres
auch für die Zither spielbar wur- „Geschlossene Gesellschaft" in
den.
den Kammerspielen.

(We) Die Stadtgemeinde hat — so Stadtrat Dr.
Günther Schlenk in der Budgetdebatte des
Innsbrucker Gemeinderates — die letzten Jahre genützt und ein beachtliches Schulneubauprogramm erfüllt, sodaß der Innsbrucker
Schuljugend auf Jahrzehnte hinaus die besten
Voraussetzungen für ihre Ausbildung geboten
werden können. Heuer konnte übrigens erstmals wieder ein leichter Aufwärtstrend bei den
STR Dr. Schlenck
Schülerzahlen festgestellt werden, nachdem in
den letzten sieben Jahren die Gesamtzahl der Schüler an den städtischen Schulen von 11.821 auf 9026, das sind um rund 32 Prozent, zurückgegangen war.

Für 1984 sieht das Budget im ordentlichen Haushalt für die Bereiche Schule, Kindergarten, Jugend und außerschulische Bildungsarbeit 144,6 Millionen
Schilling vor, um 2,6 Prozent
mehr als im Vorjahr. Deutlich
kann man den Sparstift bei den
Investitionen erkennen, für die
mit 12,7 Millionen Schilling ein

Uraufführung am Konservatorium
Josef Gassers „Serenade"
(We) Der vierte öffentliche Vortragsabend des Konservatoriums am 29. Februar machte die
Konzertfreunde mit der „Serenade" von Josef Gasser bekannt.
Dieses Werk des 1957 in Neustift/Brixen verstorbenen Komponisten wurde von Studierenden des Konservatoriums erarbeitet und nun zum ersten Mal
öffentlich musiziert.
Die Initiative dazu ging von
Konservatoriumsschüler Romed
Gasser, einem Großneffen des
Komponisten, aus, der gemeinsam mit seinen Kollegen Ferdinand Köck, Markus Fritz und
Andreas Böhm der „Serenade"
zur Entdeckung verhalf.
Josef Gasser war u. a. Chorregent in Kaltem, Regens chori im
Stift Wilten und Leiter der Singschule für Knaben in Neustift/
Brixen.
Weiterer markanter Programmpunkt dieses Vortragsabends,
der von Schülern der Klassen
Eichwalder,
Engel, Haider,
Heiss, Kalup, Prof. Kefer, Markovic, Suitner, Volger und Weiss
gestaltet wurde, war ein Zitherkonzert, gespielt von Wilfried
Scharf. Peter Suitner, Komponist und seit 1960 Lehrer am Kon-

Linie „C" soll
bis Thaur gehen
Der Stadtsenat stimmte der
für die nahe Zukunft geplanten Erweiterung der Linie
„C" der Innsbrucker Verkehrsbetriebe von Arzl bis

Aus dem
Stadtsenat
Thaur zu. Ein Ansuchen um
die entsprechende Konzession wurde bereits an das
Bundesministerium für Verkehr gerichtet, und dazu
mußte die Stellungnahme der
Stadtgemeinde Innsbruck
eingeholt werden. Die Stadt
Innsbruck erwartet sich von
dieser Linienerweiterung, die
im Zusammenhang mit den
bereits bestehenden Kraftfahrlinien „D" und „E" einen Viertelstundenverkehr
bis Thaur ermöglichen wird,
eine bessere Bedienung der
Fahrgäste und einen Anreiz
für die Bevölkerung, auf die
Benützung des eigenen Pkws
zu verzichten, was auch der
Umwelt und der Parkplatzsituation zugute käme.

Heizkosten
präziser verteilen

(Th) Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte die Firma Awas,
die auch in Innsbruck eine Niederlassung führt, ihren neuen
elektronischen Heizkostenverteiler vor. Das Gerät, das alle
Vorteile des herkömmlichen
Heizkostenverteilers auf Verdunstungsbasis aufweist, kann
durch den Einsatz der Elektronik aber deren Nachteile, wie
z. B. die Kaltverdunstung in unbeheizten Räumen und im Sommer, vermeiden. Zudem ist es für
den Verbraucher leichter ablesbar, was einen zusätzlichen Anreiz zum Energiesparen darstellen könnte. Laut Firma beträgt
die Einsparung bei den Heizkosten bis zu 30 Prozent. Die A n schaffungskosten sind höher als
bei den herkömmlichen Geräten,
allerdings wäre auch ein Bereitstellen im Leasingverfahren
Die Konservatoriumsschüler Markus Fritz (Geige), Romed Gasser möglich.
(Viola), Andreas Böhm (Gitarre) und Ferdinand Köck (Flöte) Ein Energiespartip: Das Quer(von links nach rechts) beider Uraufführung von Josef Gassers „Se- lüften bewirkt raschere Lufterrenade", die von Studierenden des Konservatoriums erarbeitet und neuerung bei weniger Nachheizum ersten Mal öffentlich vorgetragen wurde.
(Foto: Murauer) zungsbedarf.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 3

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