Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1984

/ Nr.2

- S.7

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Sparflamme auch für den Straßenbau
Obwohl Höchststand von 47.000 zugelassenen Kraftfahrzeugen registriert wurde
(Th) Der Verkehr, der Straßenausbau und die
Straßenreinigung standen im Mittelpunkt der
Budgetrede von Vizebürgermeister Hof rat
Obenfeldner. Zur Zeit sind in der Tiroler Landeshauptstadt 47.000 Kraftfahrzeuge zugelassen. Dies bedeutet, daß, statistisch gesehen, jeder der 43.000 Haushalte über ein Auto verfügt. In naher Zukunft werde sich der Gemeinderat auch mit der Fortschreibung des t .»x
Generalverkehrsplanes befassen, wobei schon
obenfeldner
heute feststehe, so betonte der Redner, daß dieser Plan eher als Richtlinie denn als Programm aufzufassen sein wird. Bisher ist aus finanziellen Gründen weniger als die Hälfte des Generalverkehrsplanes
verwirklicht worden.
V b g m

A u f dem Sektor Bundesstraßenbau mit dem vollen Ausbau des
Südringes und der Verbreiterung
der Olympiabrücke ist es nun an
der Stadtgemeinde, f ü r grünes
Licht zu sorgen, da die Mittel f ü r
die Verwirklichung der Vorhaben bereitstehen. A l s derzeit
noch offen wurde die Frage des
Ausbaues der B 171 und der H a l ler Straße bezeichnet.
Im Bereich der Landesstraßen
steht die Beendigung des Ausbaues der Arzler Straße auf dem
Programm. Allerdings nur in

dem bereits begonnenen Teilstück. Der geplante und dringend erforderliche Weiterbau in
Richtung Mühlau muß aus finanziellen Gründen aufgeschoben werden.
Die Häufigkeit der Verkehrsunfälle hat in Innsbruck erfreulicherweise abgenommen, dies im
Gegensatz zu allen übrigen Bundesländern. Stark zugenommen
hingegen haben die Fälle von
Fahrerflucht (1981: 872, 1983:
1033).
Ein besonderes Anliegen ist der

Welche Arbeit liegt mir besonders?
„Berufskundliche Tage" als Entscheidungshilfe
(Th) Welchen handwerklichen
Beruf ein junger Mensch ergreift, hängt oft davon ab, in welche Werkstätten er Einblick nehmen konnte. U m der Jugend Gelegenheit zu geben, sich sowohl
über die bekannten als auch im
besonderen über seltenere Berufssparten informieren zu können, veranstaltete die Tiroler
Handelskammer vom 16. bis
20. Jänner die „Berufskundli-

chen Tage" im Wirtschaftsförderungsinstitut. Z u m zehnten M a l
wurde dabei den Schulabgängern
der Polytechnischen Lehrgänge
und der Hauptschulen Gelegenheit geboten, sich die Praxis in
den Werkstätten von 26 Berufen
anzusehen. Über 4000 Jugendliche verfolgten die Demonstrationen, und zwar heuer mit mehr
Interesse als in den vergangenen
Jahren.
(F.: Birbaumer)

Stadtgemeinde in Zusammenarbeit mit der Polizei die Entschärfung jener Kreuzungen und Straßenzüge, bei denen große Unfallhäufigkeit registriert wurde. Dazu gehören z. B. die Kreuzungen
Haller Straße/Schützenstraße,
I n n r a i n / A n i c h s t r a ß e sowie die
Egger-Lienz-Straße. Stark zurückgegangen sind die Unfälle
an den neu ampelgeregelten
Kreuzungen. Aufgrund der Budgetkürzungen sind auch die M i t tel f ü r den Ausbau der Gemeindestraßen auf weniger als die
H ä l f t e des Vorjahresbetrages ge-

sunken, sodaß geplante Vorhaben, wie z. B. der Ausbau des
Innrains, derzeit nicht mehr weitergeführt werden können.
Die Reinigung des Straßennetzes
ist, so betonte der Redner, nicht
zufriedenstellend,
allerdings
kommt hier erschwerend die
stark angegriffene Straßenoberfläche hinzu, deren Sanierung
nicht i m gewünschten A u s m a ß
erfolgen kann.
Im Rahmen der Budgetdebatte
ging Vizebürgermeister H o f r a t
Obenfeldner auch auf die Sportanlagen ein, hob die Leistungen
der vergangenen Jahre hervor,
bestritt jedoch dennoch nicht einen gewissen Nachholbedarf an
Sportanlagen. Aber auch hier
setzt heuer das Budget Grenzen.

Olympia eroberte dritte Stelle
1. Betriebsjahr des Olympiamuseums erfolgreich
(Th) Nach dem Volkskunstmuseum und dem Museum Ferdinandeum ist das Olympiamuseum im Goldenen-Dachl-Haus
die am meisten besuchte Sammlung in Innsbruck. Rund 32.000
Personen, davon 5000 Kinder,
suchten in den vergangenen
zwölf Monaten die Wiederbegegnung mit den olympischen
Ereignissen in Innsbruck.
Eindeutig das meiste Interesse
ruft der olympische Wintersport
im Sommer (!) hervor, wurde
doch der stärkste Besucherandrang in den Monaten Juni (2420
Personen), Juli (5583 Personen)
und August (7209 Personen) verzeichnet. Den größten Ansturm
hatten die zwei fremdsprachlich
versierten Angestellten des Museums am 3. August zu bewältigen, als sich 640 Personen vom
„Geiste Olympias" berühren lassen wollten. Nur eine zeitweise
Sperre machte in diesen Fällen
eine Besichtigung möglich.
Mit Abstand die eifrigsten Betrachter der viersprachig dargebotenen Filme, Sportgegenstände, Briefmarken, Medaillen, Fotos, Abzeichen usw. sind die Gäste aus den U S A . Die Innsbrucker und Inländer hingegen
scheinen seltener das Bedürfnis
nach Auffrischung der olympischen Erinnerungen zu verspüren. Das Museum ist seit seiner
E r ö f f n u n g um zahlreiche Leihgaben reicher geworden. So z. B.
um die Skier von Christi Haas
und Franz Klammer, die Ausrü-

stung von Karl Schnabl, die Siegerrodel von K a r l Feistmantl,
den Bob von Erwin Thaler und
als neueste Errungenschaft das
Biathlongewehr von A l f r e d Eder.
Die prominenteste ausländische
Widmung im Gästebuch stammt
von Marielle Goitschel.
Während des Winters ist das M u seum täglich, auch am Wochenende, von 10 bis 12 U h r und von
15 bis 19 U h r geöffnet. Der E i n trittspreis beträgt 20.— Schilling. Kinder und Pensionisten
bezahlen die Hälfte.

Heinrich Menardi t
Kommerzialrat Heinrich M e nardi, seit 1960 Präsident der T i roler Handelskammer, ist am
22. Jänner im 65. Lebensjahr unerwartet verstorben. Nicht nur in
der F ü h r u n g des familieneigenen Unternehmens, auch i m organisatorischen A u f b a u der Verkehrswirtschaft und der Jahrzehnte hindurch f ü h r e n d e n Position in der Tiroler Handelskammer hat Präsident Menardi wesentlichen Anteil am A u f b a u der
Wirtschaft in unserem L a n d genommen. Durch seinen persönlichen Einsatz hat er zahlreiche Initiativen, die f ü r die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und die
Republik Österreich von großer
Bedeutung waren, mitbestimmt
und zum Tragen gebracht. Z u sammenarbeit und sozialer Ausgleich waren ihm dabei immer
besonderes Anliegen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1984, Nr. 2

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