Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1983

/ Nr.5

- S.8

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Diese Ausgabe – 1983_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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Das Ergebnis der ersten Wettbewerbsstufc für einen Erweiterungsbau des Rathauses
Im Rahmen eines österreichweiten Wettbewerbes 65 Projekte eingereicht - Die Jury ermittelte drei Pre e, die in der zweiten Wettbewerbsphase in die engere Wahl kommen, und fünf Anerkennungspreise
(Gr) Die Überlegungen, die
zwei bestehenden Rathausgebäude durch Erweiterungsbauten zu verbinden, sind in ein
konkretes Stadium getreten.
Nach Bombenschäden durch
den Krieg wurde der unattraktiv gewordene Hof zwischen
den beiden Gebäuden als Parkplatz genutzt. Um eine größere
Bürgernähe zu erreichen, den
Verwaltungsablauf zu verbessern und nicht zuletzt, um den
dringenden Erfordernis einer
Tiefgarage im Zentrum der Innenstadt Rechnung tragen zu
können, wurde von der Stadt
eine Erhebung der Gestaltungs-

und
Nutzungsmöglichkeiten
des Rathausareals für diese
Zwecke ins Auge gefaßt. Ein
österreichweiter
zweistufiger
Wettbewerb, den die Stadt
durchführt, soll darüber Klarheit bringen.

die insgesamt 65 eingereichten
Projekte beurteilt und am 13.
April drei Projekte für die Zuerkennung von Preisen sowie
fünf Projekte für Anerkennungspreise ausgewählt hat.
Mitglieder der Jury waren Prof.
Kurrent als Vorsitzender, Prof.
Barth als sein Stellvertreter,
Arch. Missoni als Schriftführer, Dr. Klotz, Prof. Krier und
HR Müller-Thies als Fachpreisrichter sowie BM Dr. Lugger
bzw. Vizebürgermeister HR
Projekt Nr. 61: Blick vom Adolf-Pici
Obenfeldner als Sachpreisricherweiterungsbau.
ter.

Die erste Wettbewerbsstufe,
welche die städtebauliche Gestaltung des gesamten Bereiches
zwischen der Ostseite des
Adolf-Pichler-Platzes und der
Maria-Theresien-Straße
mit
den Schwerpunkten Rathauserweiterung und Tiefgarage zum
Ziel hatte, ist nun abgeschlossen, nachdem die Jury in inten- Die mit Preisen bedachten drei
siven dreitägigen Beratungen Projekte wurden von der Jury
bewußt nicht gereiht, sie sind
nun zur zweiten Wettbewerbsstufe zugelassen, die der Konkretisierung und Detaillierung
des Rathauskomplexes mit der
Tiefgarage unter Berücksichtigung des genauen Raum- und
Funktionsprogramms sowie der
Bedachtnahme auf die Empfehlungen der Jury dient. Im Hin-

blick auf die zweite Wettbewerbsstufe, die nicht vor Ende
dieses Jahres begonnen werden
kann, sollen auch noch Gespräche mit den Anrainern geführt
Die Autoren der drei mit Preisen bedachten Projekte mit Bürger- werden, um die Realisierbarkeit
meister Dr. Lugger und Gemeinderat Krasovic. (F. : Birbaumer) der verschiedenen städtebauli-

ßungszone und der Ratssaal si- Der Zugang von der Mariatuiert, wodurch zwei geschlos- Theresien-Straße wird als altes
sene Hofbereiche entstehen. In und neues ,,Tor" das Schlüsseldifferenzierter Formensprache merkmal, das den ganzen Ententsteht eine spannungsreiche wurf bestimmt. Von hier aus
Betonung in der Mitte des ge- entwickelt sich in einer architektonischen Formensprache,
samten Rathauskomplexes.
In Projekt 20 bemüht sich der die dem baulichen Bild des hiBei Projekt 61, dem ersten der Projektant vor allem um einen storischen Kerns von Innsbruck
drei mit einem Preis bedachten vergnüglichen Kontakt der Bür- adäquat ist, ein Feuerwerk von
Entwürfe, würdigt die Jury vor ger mit ihrer Stadtverwaltung. Ideen.
allem die Teilung des Rathausareals in klar ablesbare Raumsequenzen. In der gesamten Gestaltung verbindet sich die
Sparsamkeit der Ausdrucksmittel mit der Qualität der architektonischen Komposition in
bester Art. Die Architektonik
ist trotz aller Zurückhaltung betont feierlich, wie es der öffentlichen Funktion des Rathauses
entspricht, wird aber nie zum
Nachteil ökonomischer oder
funktioneller Belange durchgesetzt.
Das Projekt 46 schließt die Bebauung des Adolf-Pichler-Platzes direkt an den Rathausneubau an und erreicht damit einen
Abschluß des Platzes im Sinne
der ehemals vorgesehenen
Platzverbauung. Im Bereich
dieser Verbindung sind als Ge- Projekt Nr. 20: Ein Blick in die Halle zum Eingang von der
(Foto: Birbaumer)
lenk eine zentrale Aufschlie- Maria-Theresien-Straße.
chen Konzepte zu überprüfen.
Zum Ende dieser zweiten Wettbewerbsphase wird das bestehende Preisgericht die drei
überarbeiteten Entwürfe namentlich beurteilen und eines
der drei Projekte zur Ausführung empfehlen.

Platz her mit Eingang in den Rathaus(Foto: Birbaumer)

Projekt Nr. 46: Von der zentralen Aufs ließungszone geht auch die vorgesehene
Passage aus.
(Foto: Birbaumer)

is Puchhammer, Wien. Mitarbeiter: cand. Ing. Projekt Nr. 20 von Dipl.-Ing. P. Scheißnger Wien und o. Univ.-Prof. L. Gerstel, Innsbruck.
Projekt Nr. 61 von Arch. Dipl.-Ing. Ernst Stadibauer, Wien. Mitarbeiter: Mag. Arch. Marta Projekt Nr. 46 von Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Hi
Mitarbeiter: Ing. Walser, R. Dünser, R. Köberl, N. Petersen und K. Rumplmayer.
Schreieck und Mag. Arch. Dieter Henke, Wien.
(Fotos der Modelle: Frischauf) Christoph Reinhold, cand. Ing. HeinzPriebe nig und stud. Arch. Barbara Puchhammer.