Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.12

- S.8

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Eine interessante Baustelle
Abbruch und Neubau der Innbrücke —Zügiger Bautortschritt —Terminplan
(Th) Es war so gut wie ausgeschlossen, daß keine Zuschauer
die Vorgänge beobachteten.
Selbst in den Abenstunden waren es oft nicht wenige, die den
Abbruch der alten Innbrücke
eifrig verfolgten. Die Arbeiten
am Neubau sind zwar weniger
spektakulär, dennoch finden
auch sie immer wieder Beachtung.
Der Abbruch der über 100 Jah-

Innsbruckerin
siegreich
(Th) Als einzige Innsbruckerin
wurde die 16jährige Johanna
Paula Tibaudo beim Großen
österreichischen
Jugendpreis
ausgezeichnet. Mit ihr erhielten
sieben weitere Preisträger aus
Tirol aus der Hand von Bürgermeister Dr. Lugger die Auszeichnung. Die mathematische
Arbeit der Innsbrucker Preisträgerin befaßte sich mit dem
Dreieck. Auf 253 Seiten und in
156 Konstruktionszeichnungen
erklärte Johanna Tibaudo alle
Hilfpunkte für insgesamt 1056
merkwürdige Punkte und 5
merkwürdige Kreise. Anerkannt wurden von der Jury neben dem Inhalt der Arbeit auch
der immense, durch Jahre hindurch fortgesetzte Fleiß und die
eingehende Betrachtung der
geometrischen Figuren.

re alten Innbrücke begann am
4. Oktober, verlief erwartungsgemäß und war in der vorgesehenen Zeit vollendet. Die rund
80 Meter lange Stahlkonstruktion, die zum Teil als zwar stark
angerostet, aber nicht einsturzgefährdet bezeichnet wurde,
war mit Schneidbrennern zerkleinert und einer Schrottverarbeitungsanlage zugeführt worden. Dann wurden die beiden
Pfeiler abgetragen. Ihre Verkleidung — Kramsacher Marmorblöcke — wurde ebenso wie
die Ufermauernverkleidung aus
Höttinger Breccie zur Wiederverwendung sichergestellt.
Die Bauarbeiten für die neue
Brücke begannen mit der
Bohrpfahlgründung für die
Pfeiler, wobei jeder der beiden
Pfeiler auf zwölf Bohrpfählen
mit je zwölf Meter Länge ruhen
wird. Gleichzeitig begann auch
das Einbinden der Widerlager
in die Ufermauern. Der Anfang
wurde auf der Höttinger Seite
gemacht, hier waren die Betonierungsarbeiten an Pfeiler und
Widerlager bereits am 24. November beendet. Bis Weihnachten sollen nicht nur die Gegenstücke auf der Altstadtseite fertiggestellt sein, sondern auch
die Rüstung und Schalung für
den Tragwerksabschnitt Nord.
Bis spätestens Ende Mai muß
wegen des dann zu erwartenden

Hochwassers das ganze Rohrtragwerk hergestellt sein.
Die Brücke wird neben den
Fahrbahnen, den Rad- und
Gehwegen auch Bündel an Leitungen für Wasser, Gas, Strom
usw. tragen, darunter allein 16
Rohre für die Post in einem der
Gehwege. Für die mächtigen
Brückenpfeiler mit über 24 Meter Länge wurde Sonderbeton
verwendet, der durch den Zusatz von Donauschotter eine

Unsere Stadt als Beispiel
Berichte über Beiträge zur Stadterneuerung

(We) Der Gedanke der Stadterneuerung hat heute im Bewußtsein der Öffentlichkeit einen
breiten Raum eingenommen.
Viel wird diskutiert und die
Frage nach dem Warum und
dem Wie aufgeworfen. Man
entdeckt wieder den eigentlichen Reiz gewachsener Stadtstrukturen und möchte diese erhalten und, falls notwendig,
neu beleben. Diese städtebaulichen
Verbesserungsmaßnahmen müssen aufeinander abgestimmt werden, was oft schwierige Entscheidungen verlangt
und nicht immer unbestritten
ist.
Um so erfreulicher ist es, daß
die bereits in Innsbruck realisierten Vorhaben, wie die Aktivitäten in der Altstadt (Goldenes-Dachl-Haus), die Maßnahmen zum Schutz des Villen-Saggens, die Planungen im Bereich
Alt-Pradl, der Stadtpark, die
Verbauung der Mentlgasse in
Wüten und des Ursulinenareals
als Beispiele einer maßstabgerechten Stadterneuerung nun in
mehreren Berichten, über Innsbruck, die im Rahmen der
österreichischen
Raumordnungskonferenz
erschienen
sind, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Im dritten österreichischen
Raumordnungsbericht
wurde
neben dem vom Gemeinderat
am 8. Februar 1980 angenommenen Beschlußempfch hingen
zur künftigen Stadtentwicklung
liuustelle Innbrücke: Widerlager und Pfeiler auf der Höttinger von Innsbruck, das GrünfläSeite sind fertiggestellt, der südliche Pfeiler wächst. (!•".: Murauer)chenkonzept Innsbrucks als ein

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höhere Abriebfestigkeit erhält.
Parallel zu den eigentlichen
Briickenbauarbeiten laufen uh
Jänner auch die Bauarbeiten an
den Brückenköpfen. So wird /.
B. der Radwegtunnel, der am
nördlichen Brückenkopf, also
auf der Ilöttinger Seite, verläuft und im Anschluß daran
der Kiosk mit WC, Trafik, Telefonzelle usw. am Westende
des Waltherparks in Angriff genommen.
Mit Verkehrsbehinderungen an
beiden Brückenköpfen auf einer Länge von jeweils 150 Metern ist daher auch in den kommenden Monaten zu rechnen.

Beispiel städtischer Grünflächenplanung hervorgehoben.
Innsbruck will seine Initiativen
auf diesem Gebiet noch weiter
verstärken, wobei als Leitgedanke die „erhaltende Erneuerung", nicht aber eine museale
Konservierung gelten dürfte.

Erneuerung des
Lehrlingsheimes
(We) Am 17. November wurden im Gebäude des Lehrlingsheimes, Anichstraße 46 die
Zweigniederlassung „Universität" der Sparkasse InnsbruckHall und eine neue Filiale der
Firma Miller Optik eröffnet
und durch Dompropst Dr.
Hans Weiser eingeweiht.
Grund zur Freude hatten dabei
auch die Dompfarre St. Jakob
als Eigentümerin der Stiftung
des Lehrlingsheimes und natürlich die Heimbewohner selbst,
denn durch eine großzügige
Mietzinsvoraus/ahlung auf 25
Jahre in der Höhe von 14 Millionen Schilling und einer zusätzlichen Spende in der Höhe
von 250.(XX) Schilling von seiten
der Sparkasse war es möglich
geworden, den Um- und Erweiterungsbau des Schüler- und
Lehrlingsheimes in Angriff zu
nehmen. Bürgermeister Di.
Lugger überbrachte die Glückwünsche der Stadt und sprach
die Hoffnung aus, daß die Erneuerung des Lehrlingsheimes
bald weitergeführt werden könne.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 12