Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.12

- S.5

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Dr. Alois Lugger—25 Jahre Bürgermeister
(( il ) Am 11. I )c/cmbci W ai en
cs 25 Jahre, seit I )i. Alois I ur
gei /uni ci sleumal tins Amt des
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augctictcu hai. IM ununterbrochener Folge hai ci dieses Amt
seither bekleidet, von Wahl /u
Wahl au Is neue von der lims
biucker Bevölkerung mit iliiein
Vertrauen ausgestattet. Die
Entwicklung, die Innsbruck in
diesem Vicrteljahrhundert ge
nominell hat wurde wesentlich
davon geprägt, wie Dr. Lugger
sich an der Spitze der Stadt füh
rung den andrängenden Aufgaben und Problemen gestellt und
in der ihm eigenen Dynamik andererseits Konzeptionen und
Entwicklungen vorausschauend
und aufweite Sicht hin eingeleitet und verwirklicht hat.
Selbstverständlich?
In den vielen einzelnen Fakten,
in denen sich diese Entwicklung
vollzogen hat, ist sie uns gewissermaßen schon zur Selbstverständlichkeit geworden. So
muß man sich, wenn man nach
25 Jahren eine Zwischenbilanz
ziehen will, zunächst einmal bewußt zurückerinnern an das
Innsbruck des Jahres 1956, das
noch immer stark gezeichnet
war von den Folgen des Krieges. Nahezu 60 Prozent des
Wohnungsbestandes der Stadt
waren bekanntlich durch den
Krieg zerstört oder unbrauchbar geworden, im Bereich der
Voraussetzungen für den Fremdenverkehr war eine Einbuße
um 840 Gästezimmer mit 1460
Betten hinzunehmen, und für
die Stadt wichtige Wirtschaftsbetriebe existierten nicht mehr.
Wenn man bedenkt, daß die
Bevölkerungszahl
unserer
Stadt, die 1956 noch unter der
lOO.OOOer-Grenze lag, seither
um 20 Prozent angestiegen ist;
daß von den heute in Innsbruck
insgesamt zur Verfugung stehende
48.000
Wohnungen
19.(XX), das sind rund 40 Prozent, in diesen letzten 25 Jahren
errichtet wurden; daß wir statt
5326 Fremdenbetten im Jahr
1956 heule 8260 /alilen; mit
jährlich über 1,3 Millionen
Nächtigungen; daß es statt
132,4 Kilometer Straßennetz
heute über 3(X) Kilometer Stia
ße, statt 91,7 Kilometer Stra-

stellungen auch für die Zukunft
wurden, seien einige Beispiele
erwähnt. Der Bau der Olympiabi ucke hat die Sladlausweilung
nach Osten erst ermöglicht,
(iienoblei
und
Irciburgcr
Brücke wurden ebenso Bestandteil einer großräumigen
Verkehrskonzeption wie die
Einbindung Innsbrucks in das
Autobahnnetz..
Als weitere
Stichworte, die für sich selbst
sprechen mögen, dienen: Stadtkern- und Ortsbildschutzgesetz,
Generalverkehrsplan, Stadtentwicklungskonzept (als erstes einer österreichischen Landeshauptstadt),
Energiekonzept,
Grundwassererschließung
in
der Höttinger Au, Grünkonzept mit dem Ausbau der Innund Sillpromenaden wie auch
des Stadtparks. Mit der InitiatiFur den Bürgermeister bedeutet politische Verantwortung vor alve und dem Beitrag der Stadt
lem die Sorge um die Menschen, die in der Stadt leben, und um ihzur Errichtung der Technischen
re Anliegen. Fünfundzwanzig Jahre boten dazu reichlich GelegenFakultät erfuhr die Universiheit, ob es um die Jüngsten in unserer Stadt ging oder um den ertätsstadt Innsbruck eine kräftifreulichen Anlaß, einer hundertjährigen Mitbürgerin zum Gege Belebung, der Bau des neuen
burtstag zu gratulieren.
(Foto: Murauer)
Kongreßhauses erhöhte Innsßenkanälen heute 201,8 Kilo- Sportanlagen und Kinderspiel- brucks Bedeutung und Mögmeter gibt und daß in Inns- plätze, das Kraftwerk Untere lichkeiten in der internationalen
bruck derzeit 60.000 Arbeits- Sill, die Flüssiggas-Luft-Misch- Verständigung und Begegnung.
plätze existieren, von denen im- anlage im Sillzwickel, das KlärWeithin geschätzt
merhin 19.000 durch Einpend- werk für die Abwässer und die
ler aus umliegenden Gemeinden Abfallbeseitigungsanlage
im Vordringliches und auf weite
in Anspruch genommen wer- Ahrntal, das Landestheater, Sicht ins Auge Gefaßtes könden, dann kann man ermessen, das Vereinshaus in Hötting und nen in der vielseitigen Verflochin welchen Dimensionen sich andere Ortszentren. Im gesam- tenheit des Stadtgeschehens nadie Entwicklung Innsbrucks in ten Stadtgebiet wurden bisher türlich nie für sich allein stehen,
diesem letzten Vierteljahrhun- fünf städtische Altenstuben, sondern wirken sich auch gedert vollzogen hat.
denen auch Sozialzentren ange- genseitig befruchtend aus. Die
schlossen sind, eingerichtet, die zweimalige
Durchführung
Schwerpunkte
ambulanten Dienste, wie „Es- Olympischer Winterspiele etwa
Es ist unmöglich, umfassend sen auf Rädern", Hauskran- wäre nicht möglich gewesen ohaufzuzählen, mit welchen Lei- kenpflege und Haushaltsdienst, ne die jahrelang zuvor getätigstungen den Anliegen entspro- wurden eingeführt und um- ten Investionen auf dem Bau-,
chen wurde, die sich aus den fangreich ausgebaut. Die öf- Verkehrs- und Sportsektor, anelementaren Erfordernissen des fentlichen Verkehrsmittel er- dererseits hat die Infrastruktur
Lebens umfangreich und zwin- fuhren eine entsprechende Aus- der Stadt gerade durch die Spiegend gestellt haben. Stichwort- weitung auf die stark anwach- le gewaltige Schritte nach vorn
artig nur einige Schwerpunkte sende Stadt und die Ausstat- getan.
dazu: Neben dem schon er- tung mit einem neuen zweck- So dankt Innsbruck heute Bürwähnten Wohnbau wurden sie- mäßigen Betriebsbahnhof. In- germeister Dr. Lugger nicht nur
dustrie- und Gewerbegebiete die gewaltige Entwicklung, die
ben Volks uml drei Haupt
schulen neu erbaut, es gibt um wurden aufgeschlossen und an es als Stadt genommen hat,
gewerbe fördernde sondern auch die Funktion und
ein Di il lei mehr Kindergärten geboten,
das Ansehen, das ihm als Euroals vor 25 Jahren. Weilers wur- Maßnahmen gesetzt.
pasladt, als Olympiastadt, als
den u. a. gebaut: zwei Betag- Aul weite Sich»
Kongreßstadt, als Universitätslenwohnheime, ein Wohnheim
für Alleinstehende, ein Pflege Aliili fui die weitreichenden stadt, als Zentrum im alpinen
heim (in Ausbau), ein I leim Im Konzeptionen
Bürgermeister Erholungsraum weit über die
die Lebenshilfe, zwei neue Hal- Dr. Luggers, die Innsbruck erst Grenzen unseres Landes und
lenbäder, das Eisstadion und zu dem gemacht haben, was es unseres Kontinentes hinaus entdie
Bergiselspruuganlage, heute ist, und die /u Weichen- gegengebracht wird.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 12

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