Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.7

- S.3

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Gesamter Text dieser Seite:
Glück auf für den neuen Sillstollen
Fertigstellung im Herbst 1983 - Baukosten 139 Millionen Schilling

Liebe Mitbürger!
Dieser Tage wurde mit dem
Anschlag zur Neuherstellung des Triebwasserstollens
für das Kraftwerk „Obere
Sill" der Auftakt zu einem
Bauwerk gegeben, das für
die Versorgung unserer
Stadt mit elektrischer Energie dringend notwendig ist.
Dank der günstigen Voraussetzungen, welche die Natur unserer Stadt bietet, verfügen wir über ein reichliches Angebot von Wasser,
das uns nicht nur für die
Stromerzeugung, sondern in
bester Qualität auch für die
Trinkwasserversorgung gute
Dienste tut. Immerhin ist
Innsbruck, gemessen an anderen Städten, in der überaus günstigen Situation, daß
es 52 Prozent seines Strombedarfes durch Eigenproduktion decken kann.
Rund ein Fünftel dieser Eigenversorgung kommt aus
dem Kraftwerk „Obere
Sill".
Daß es möglich war, sowohl
in der Versorgung mit Wasser und Energie als auch in
den nicht minder wichtigen
Einrichtungen zur Entsorgung der Stadt durch Kanal
und Müllbeseitigung mit der
raschen Entwicklung, welche die Stadt in den letzten
Jahrzehnten erfahren hat,
Schritt zu halten und auch
für die weitere Versorgung
jedenfalls über das Jahr
2000 hinaus Vorsorge zu
treffen, läßt uns beruhigt in
die Zukunft blicken und soll
uns Anlaß zum Dank gegenüber allen sein, die dazu beigetragen haben.

fa

(We) Mit drei mächtigen Detonationen erfolgte am 30. Juni
der Startschuß für die Neuherstellung des Triebwasserstollens
des Kraftwerkes „Obere Sill".
Die Gattin des Bürgermeisters,
Frau Luise Lugger, fungierte
als Stollenpatin und war somit
auch zuständig für den Stollenanschlag, den sie im Anschluß
an die Weihe des Stollens mit
zarter Hand sachgemäß ausführte.

Der Obmann des Verwaltungsausschusses der Stadtwerke,
Gemeinderat KR Ing. Krasovic,
konnte neben Bürgermeister
Dr. Lugger, den Vizebürgermeistern Niescher und Reg.-Rat
Obenfeldner sowie StadtwerkeGeneraldirektor
Dipl.-Ing.
Graziadei zahlreiche Ehrengäste begrüßen, die sich vor dem
Portal des Fensterstollens versammelt hatten, um dabeizusein, wenn dieses für die Stromversorgung unserer Stadt so bedeutsame Bauwerk in Angriff
genommen wird.
Wie wir schon in der letzten
Ausgabe der „Innsbrucker

lometer langen Triebwasserstollen gespeist, dessen Betriebssicherheit nun trotz regelmäßig
ausgeführter Reparaturarbeiten
nicht mehr gewährleistet ist.
Die hangnahe Lage und betonaggressive sulfathältige Bergwässer haben dem 80 Jahre alten Stollen irreparable Schäden
zugefügt. Die Stadtwerke haben daher schon rechtzeitig für
eine Neuerrichtung des Stollens
auf einer tiefer im Berg gelegenen Trasse Sorge getragen.

Bürgermeister Dr. Lugger wies
in seiner Rede darauf hin, daß
schon in den vergangenen Jahren gerade auch auf dem Energiesektor wichtige Projekte verwirklicht werden konnten, die
auf lange Sicht eine gesicherte
Versorgung der Innsbrucker
Bevölkerung mit den notwendigen Leistungen, wie Strom
Prälat Alois Stager, der die Wasser, Gas, garantieren.

Weihe des Stollens durchführ- Ein für die Stadtgemeinde erte, brachte nach altem Brauch stelltes Energiekonzept, das
gemeinsam mit der Stollenpa- laufend fortgeschrieben wird,
tin, Frau Luise Lugger, eine soll weiters sicherstellen, daß
Statue der heiligen Barbara, deralle notwendigen Investitionen
Patronin der Bergleute, in den in kluger Voraussicht getätigt
Stollen.
(Fotos: Frischauf) werden können. Dabei sollen
für Innsbruck alle MöglichkeiStadtnachrichten" -mitgeteilt ten der Versorgung und Entsorhaben, wird das Kraftwerk gung aufgespürt und zum WohObere Sill, welches ein wichti- le der Bevölkerung genutzt werges Glied in der Stromversor- den.
gungskette unserer Stadt darstellt, durch einen in den Jahren Die unbedingte Sicherung der
1901 bis 1903 errichteten 7,3 Ki- Versorgung sowie die behutsa-

me Preisgestaltung — soweit sie
im eigenen Wirkungsbereich
liegt — stehen dabei im Vordergrund.

So fügt sich nun auch dieses
Großprojekt der Neuerstellung
des Triebwasserstollens nahtlos
ein in die Konzeption der Stadtgemeinde, die Ver- und Entsorgung in vorausschauender Planung auch für die Zukunft zu
sichern.

Neue Lernnachhilfe
im Stadtzentrum
(Th) Seit Mitte Juni gibt es in
Innsbruck eine neue Nachhilfemöglichkeit für Schüler. Eine
Gruppe von Lehrkräften hat
unter der Adresse Brunecker
Straße 8 ein Lernstudio eröffnet, in dem nicht nur Wissenslücken geschlossen werden können, sondern auch Hilfe bei
Lernschwierigkeiten aller Art
angeboten wird. Den spezifischen Schwierigkeiten entsprechend, werden drei unterschiedliche Arten von Kursen
geführt: die laufende Betreuung, die Intensivbetreuung bei
akuten
Lernschwierigkeiten
und der Ferienkurs als Vorbereitung für Wiederholungsprüfungen. Alle Kurse werden als
Einzel- oder Gruppenkurse geführt.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 7

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