Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.6

- S.8

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UNIVERSITÄTSSTADT INNSBRUCK

Studienprogramm für US-Studenten
,,Innsbruck-Jahr" der University of Notre Dame schon seit 16 Jahren
Seit 1964 studieren alljährlich
35 bis 55 Studenten der amerikanischen „University of Notre
Dame" an der Universität Innsbruck. Diese Zusammenarbeit
stellt die bisher längste und
stärkste Verbindung zwischen
der Universität Innsbruck und
den Vereinigten Staaten her.
Die University of Notre Dame
wurde im Jahre 1842 durch den
damals französischen Orden
„Congregation
de
Sacre
Coeur" gegründet und hat sich
in den nahezu hundertvierzig
Jahren seither zu einer amerikanischen Universität der Spitzenklasse entwickelt. Sie gilt derzeit als die beste der katholischen amerikanischen Hochschulen. Besonders bekannt ist
sie für die Qualität der ersten
vier Jahre des Studiums, die so-

80.000 Bücher
(Th) Innsbruck erhält in Kürze
statt einer gewöhnlichen Buchhandlung ein Haus des Buches.
Die seit Wochen — trotz laufenden Betriebes — im Hause
der Wagner"sehen Universitätsbuchhandlung in der Museumstraße stattfindenden Umbauarbeiten haben eine völlige
Neugestaltung und starke Ausweitung des Geschäftes zum
Ziel.
Die bisherige Verkaufsfläche,
die 165 m2 umfaßte, wird, aufgeteilt auf das Erdgeschoß und
den 1. und 2. Stock, in Zukunft
540 m2 betragen. Rund 80.000
Buchtitel sollen in übersichtlicher Weise zum Selbstaussuchen präsentiert werden, wobei
sich die einzelnen Fachabteilungen in Form von eigenständigen
Buchhandlungen mit spezieller
Fachberatung anbieten. Ge-

mütliche Sitzecken und — für
Schönwetter — der mit Bänken
und Springbrunnen zum Garten ausgestaltete Innenhof sollen die Buchfreunde zum
Schmökern einladen. Weiterhin
auf dem Programm der Buchhandlung stehen aktuelle Aktivitäten, wie Lesungen, Kurse
und Vorträge in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule
und der Universität.
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genannten
„Undergradute"Jahre in der amerikanischen
Universitätserziehung.
Die Auslese für die Aufnahme
ist bei Notre Dame besonders
streng. Um in die Universität
aufgenommen zu werden, muß
man zu den besten fünf bis
zehn Prozent der „HighSchooF"-Absolventen zählen.
(„High-School" ist die amerikanische Mittelschule, die vielfach Hauptschule, Berufsschule
und Gymnasium zusammenfaßt.) Auch Leistungen im
Sport und als Klassensprecher
sind besonders gefragt. Von je
fünf Schülern, die sich um das
Studium an der Notre Dame
bewerben, wird nur einer aufgenommen. Insgesamt zählt die
Universität derzeit 9000 Studenten, davon 7000 in den ersten vier Jahren des Studiums.
Das Innsbruck-Jahr wird gewöhnlich im zweiten Jahr der
Gesamtausbildung,
mitunter
auch im dritten Jahr, wahrgenommen, die Studentinnen und
Studenten sind meistens 19 oder
20 Jahre alt. Sie kommen nicht
unvorbereitet nach Innsbruck.
In Amerika besuchen sie mindestens ein Jahr hindurch einen
Spezialkurs in deutscher Sprache, und im August und September, bevor sie ihr Studium
in Innsbruck beginnen, intensivieren sie ihre Deutschkenntnisse in Salzburg-Kiessheim, wo

sie an sechs Tagen der Woche
jeweils sechs Stunden Deutsch
studieren.
Das Studium in Innsbruck soll
vor allem dazu dienen, die amerikanischen Studenten mit dem
deutschsprachigen Europa und
hier vor allem mit Österreich
vertraut zu machen. Da sie zehn
Monate hindurch in Innsbruck
sind, haben sie mehr Zeit dazu
als andere und reichen die üblichen Angebote nicht aus. Es
gilt, für sie eigene Programme
auszuarbeiten, und Notre Dame versucht zudem, die Studenten so weit als möglich auf
österreichische Familien aufzuteilen.
Schwierigkeiten entstehen vor
allem dadurch, daß es viele große und kleine Unterschiede zwischen dem Universitätssystem
in den USA und dem Studienaufbau in Österreich gibt. Die
Studenten müssen sich auch
erst an die völlig neue, für sie

ungewohnte Umwelt gewöhnen. Das derzeit größte Problem für Notre Dame in Innsbruck aber ist es, Zimmer für
die Studenten zu finden, wobei
immer auch die Möglichkeit ins
Auge gefaßt werden soll, daß
die Studenten Anschluß an
österreichische Familien oder
an österreichische Studenten
finden.
„Man soll aber nicht zuviel von
Problemen reden", ist die Meinung von Prof. Dr. John J.
McDonald, dem Direktor von
Notre Dame Innsbruck. „Statt
dessen sollte man die Stadt
Innsbruck und die Universität
loben für die freundliche Zusammenarbeit, die sie seit mehr
als sechzehn Jahren mit unserer
Universität pflegen. Mit großer
Zuversicht sehen wir in die Zukunft, da viele Möglichkeiten
zur Zusammenarbeit noch ungenutzt sind. Darauf werden
wir uns in nächster Zeit besonders konzentrieren. So können
Österreicher und Amerikaner
einander näherkommen, und
dies stellt kleine, aber wichtige
Schritte in Richtung Frieden,
Verständigung und Zusammenarbeit dar."

Kinder-Verkehrsklub lädt ein
Sicherheit für vorschulpflichtige Kinder
(Th) Vor kurzem wurde ein
neuer Klub aus der Taufe gehoben: Der Kinder-Verkehrsklub,
der sich die Erhöhung der Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr zum Ziel gesetzt hat.

besonders gefährdeten Altersgruppe: den Kindern zwischen
drei und sechs Jahren.

Wie Erfahrungen im Ausland
gezeigt haben, ist Abhilfe durch
Die Bemühungen gelten einer intensive Aufklärung durch das
Elternhaus möglich. Die Anleitung dazu bietet jetzt das Kuratorium für Verkehrssicherheit
mit Unterstützung des Mercedes-Förderungswerkes. Jedes
Klubmitglied erhält zweimal
pro Jahr ein auf sein Alter abgestimmtes Bilderbuch über
den Straßenverkehr. Der Text
darin ist für die Eltern bestimmt, die auf diese Weise
vielleicht erst erfassen, welche
Schwierigkeiten das Kind im
Straßenverkehr hat und was daher besonders erklärt und geübt
werden sollte.

Eisenbahner aus ganz Europa beim 18. ERMI-Treffen
1963 wurde in Innsbruck ein internationales Treffen von Ermitt- Die Mitgliedschaft, die jährlich
lungsbeamten europäischer Eisenbahnen ins Leben gerufen. Seit-einen Beitrag von 250 Schilling
her kommt es alljährlich in einer anderen europäischen Stadt zuerfordert, endet mit dem sechdieser kameradschaftlichen Zusammenkunft. Nun, nach 18 Jah- sten Lebensjahr. Ob das nicht
ren, war Innsbruck wieder an der Reihe, und Bürgermeister Dr. eine Geschenkidee für GroßelLugger lud die Ermittlungsbeamten zu einem Empfang. (Hofer) tern, Tanten oder Paten wäre?

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 6