Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.6

- S.7

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Gesamter Text dieser Seite:
Orgelmusik ist wieder Trumpf
Zahlreiche Konzerte in den schönsten Kirchen

Hungerburgbahn wird 75 Jahre
Ausstellung im Stadtarchiv bis 2. Oktober
(We) Im Herbst dieses Jahres
feiert die Hungerburgbahn ihr
75jähriges Bestehen. Stadtarchiv-Direktor SR Dr. Franz
Heinz Hye nahm dieses Jubiläum schon jetzt zum Anlaß,
um anhand von alten Plänen,
Bildern, Ansichtskarten und
Fotos die geschichtliche Entwicklung der Hungerburgbahn
darzulegen.
„Vom Grauen Stain zur Hungerburg" ist der Titel dieser repräsentativen Ausstellung, und
man wird sich fragen, was die
Gegend des Grauen Steins mit
der Hungerburgbahn zu tun
hat. Die Erklärung ist einfach.
Der Bereich der heutigen Hungerburgsiedlung trug einst —
wohl nach dem Felsblock unterhalb des Hotels Mariabrunn —
die Bezeichnung „auf Grauenstain" und darf also nicht mit
dem Gebiet „Grauer Stein" in
Hötting verwechselt werden.

Die Standseilbahn auf die Hungerburg, die ein Werk des
Bahnbaupioniers Ing. Josef
Riehl darstellt, nahm am 12.
September 1906 ihren Betrieb
auf.
Die Idee allerdings, eine auf
„Grauenstain"
befindliche
Jausenstation, den „Neuhof
Mariabrunn", in ein stattliches
Hotel zu verwandeln und dieses
durch eine Standseilbahn mit
der Stadt zu verbinden, ist
dem einfallsreichen Kantineur
der Klosterkaserne, Sebastian
Kandier, zu verdanken, welcher
damit einen Markstein in der
Geschichte des Innsbrucker
Fremdenverkehrs gesetzt hat.
Weitere auch in der Ausstellung
gewürdigte Entwicklungsstationen der Hungerburg sind die
Anlegung des Hungerburgsees,
der Bau der Nordkettenbahn
und die Errichtung der Höhenstraße.
(Repro: Murauer)

(We) Seit den Pfingstfeiertagen
gibt in Innsbruck wieder die
„Königin der Instrumente",
die Orgel, den Ton an. Zahlreiche Konzerte auf den schönsten
Orgeln unserer Stadt versprechen für Freunde der Orgelmusik wieder musikalischen Hochgenuß. Den Auftakt dazu
machte die Internationale Orgelwoche, die vom 4. bis 9. Juni
veranstaltet wurde. Prof. Kurt
Rapf , Johann Sonnleitner in
der Silbernen Kapelle, die Camerata Amsterdam, Klemens
Schnorr sowie Gerd Zapf und
Hans Brösel mit einem festlichen Trompeten-Orgelkonzert,
die Musikalische Compagney
aus Berlin und Reinhard Jaud
an der Ebert-Orgel, Emil
Bächthold mit seinem romantischen Programm und nicht zuletzt Haydns Paukenmesse vermochten die Zuhörer zu begeistern.
Die sommerlichen Kirchenkonzerte in Igls und in der Basilika
Wilten bieten ein ebenso umfangreiches wie vielfältiges Programm. In der Reihe „Kirchen-

musikalische
Weihestunde"
vom 14. Juni bis 20. September
und in der Reihe „Geistliche
Abendmusik" vom 13. Juli bis
31. August in der Wiltener Basilika scheinen insgesamt 23
Konzerte auf, die von Vokalund Instrumentalsolisten, Instrumentalgruppen und Chören
gestalten wurden. Es gelangen
vorwiegend Werke des Barocks, der Klassik und der Romantik zur Aufführung.
Darüber hinaus finden vom 25.
Juni bis 17. September in der
Pfarrkirche Igls 12 Orgelkonzerte mit Organisten aus den
USA, Kanada, Polen, Italien,
Frankreich und Österreich
statt.
Das erste Konzert der Konzertreihe in der Silbernen Kapelle
mit Prof. Karl Benesch findet
am 1. Juli statt und erhält eine
besondere Note durch die Mitwirkung des Innsbrucker Bläserchores. Das detaillierte Programm aller Konzerte entnehmen Sie bitte unserem Veranstaltungskalender auf Seite 6.

„Hohes Kreuz" in neuem Glanz
Restaurierung eines alten Höttinger Wegkreuzes

100 schimmernde Rüstungen
Wiederherstellung der Ambraser Rüstkammern
(Th) Das Schloß Ambras ist um
eine Attraktion, die breite Bevölkerungsschichten
ansprechen dürfte, reicher geworden.
Die berühmten Rüstkammern
von Erzherzog
Ferdinand
(1529—1595) wurden in den ursprünglichen Räumen wiederhergestellt und durch Objekte
aus Wien ergänzt. Insgesamt
werden jetzt 100 Harnische in
verschiedensten Ausführungen
und 500 Einzelwaffen (Helebarden, Lanzen, Schwerter usw.)
präsentiert. Zum Teil werden
die Rüstungen von Gliederpuppen in originaler Kleidung getragen, die auf lebensgroßen Pfer-

den sitzen. Der Besucher lernt
bei einem Umgang auf diese Art
nicht nur die Harnische von Ferdinand II., diesem kunstsinnigen Urenkel Kaiser Maximilians
I., kennen, sondern auch die seiner Verwandten, seiner Kinder,
des Hofriesen Bona, des Zwerges Thomerle . . . Daneben
Stücke der Türkenbeute, Stechund Rennzeuge für Turniere,
um nur einiges zu nennen, und
die Figurine des Knaben von
.Sternberg auf ausgestopftem
Pferd, der in den Amraser Feldern (am Roßsprung!) den berühmten, aber tödlichen Sprung
getan hat.

(Th) Das in der Überlieferung
im Volksmund so genannte
„Hohe Kreuz" in der Schneeburggasse, westlich der Kapelle
„Großer Gott", wurde vor
kurzem instand gesetzt. Die Restaurierung
der
barocken
Christusskulptur lag in Händen
der akademischen Restauratorin Renate Müller, der Kreuzkasten wurde im stadteigenen
Zentralhof erneuert. Auftrag-

geber war die Stadtgemeinde,
die im besonderen auch um die
Erhaltung der Kleindenkmäler
bemüht ist. Das Kruzifix, dessen Instandsetzung 20.000
Schilling erforderte, war früher
Station für Bittprozessionen,
die von der Höttinger Kirche
über den „Großen Gott" zum
„Hohen Kreuz" und zurück
geführt wurden.
(Foto: Frischauf)

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 6

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