Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.4

- S.10

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Nun auch Wohnungen für Behinderte
Ein Beschluß des gemeinderätlichen Wohnungsausschusses
(We) Dem Behinderten und seinen Angehörigen zu helfen, die
durch die Behinderung entstehenden Probleme des täglichen
Lebens bewältigen zu können,
ist in den letzten Jahren zu einer
der wichtigsten Bemühungen
der Stadtgemeinde geworden.
So werden bei jeder Neuerstellung bzw. Sanierung von Gehwegen an allen geregelten Übergängen die Randsteine entsprechend abgeschrägt und mit rollstuhlgerechten Auffahrtsrampen versehen. Im Stadtzentrum
wurden mehrere spezielle Behindertenparkplätze eingerichtet, und erst vor kurzem wurde
im Rathaushof die erste Behinderten-Telefonzelle ihrer Bestimmung übergeben.
Die Entwicklung aber geht weiter, denn erst durch den Bau
behindertengerechter Wohnungen kann dem behinderten Mitbürger ein physisch und psychisch aktiveres Leben ermöglicht werden. Der gemeinderätliche Wohnungsausschuß hat
daher im Herbst des vergangenen Jahres den einstimmigen
Beschluß gefaßt, daß in jeder
neuen Wohnanlage der Stadt
mindestens 10 Prozent der
Wohnungen
behindertengerecht geplant und eingerichtet
werden müssen. Dies kommt
nunmehr in mehreren Bauvorhaben zum Tragen. So zum

Beispiel im Bauvorhaben der
Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgesellschaft
,, Frieden " ",
die derzeit auf einem 21.000
Quadratmeter großen Grundstück in der Ulfiswiese zwischen
der Siedlung Kranebitten und
dem Gebäudekomplex
der
Technischen Universität eine
Wohnanlage mit rund 170
Wohnungen errichtet.
In dieser Wohnanlage, die den
Titel „Kommunikative Wohnanlage Ulfiswiese" trägt und
deren Wohnungen zu 95 Prozent von der Stadt vergeben
werden, haben die beiden Architekten Pontiller und Swienty
neben anderen neuen Ideen, die
dem Wohlbefinden des Menschen dienen sollen, 25 im Erdgeschoß liegende Wohnungen
behindertengerecht eingeplant.
Die Planungsgrundlagen, die
der ÖNORM für bauliche Maßnahmen für körperbehinderte

und alte Menschen entsprechen, sind so gehalten, daß daraus nicht nur eine Vermenschlichung der Lebensbedingungen
Körperbehinderter
resultiert,
sondern auch für Personen mit
Kinderwägen oder Lasten, für
Gipsverbandträger, alte Menschen oder Kleinkinder Vorteile
entstehen.
Unabhängig von dieser Wohnanlage errichtet die Stadtgemeinde selbst in der Reichenau
im Geviert General-EccherStraße/Reichenauer Straße ein
neues Wohnhaus mit 40 Wohnungen, welche zu 100 Prozent
behindertengerecht gebaut werden.
Die angeführten Leistungen
sind zweifellos ein Beweis dafür, daß in Innsbruck Bemerkenswertes geschieht, um die
Lebensbedingungen unserer behinderten Mitbürger zu verbessern.

Beratung für stillende Mütter
Vielen Schwierigkeiten kann abgeholfen werden
(Th) Seit April bietet das Städtische Gesundheitsamt eine
neue Möglichkeit zur Information für die werdende Mutter:
die Stillberatung für Schwangere ab dem 6. Monat.

Die Beratung wird jeden Dienstag von 10 bis 11 Uhr in der
Mutterberatungsstelle Salurner
Straße 4, 1. Stock, von der Leiterin der Stelle abgehalten.
Wie die Ergebnisse einer Statistik über das Stillen in Innsbruck zeigen, ist die Stillhäufigkeit zwar wiederum im Steigen
begriffen, jedoch noch keineswegs zufriedenstellend. Die
Hälfte aller Innsbrucker Mütter
gibt nach zwei bis drei Wochen
ihre Stillversuche wegen verschiedener Schwierigkeiten auf.

Dabei könnte dem häufig beklagten Problem der unzureichenden Milchbildung durch
Wiltener Männerchor bringt europäische Chorwerke
rechtzeitige Aufklärung begegDer Obmann des Wiltener Männerchores, Dr. Helmut Tschide- net werden. Durch eine gründlirer, und der musikalische Leiter, Dir. Dr. Bruno Wind, überreich- che Stillvorbereitung in der
ten an Bürgermeister Dr. Lugger im Rathaus das Exemplar einer Schwangerschaft wäre es z. B.
neu aufgelegten Schallplatte des Chores, die unter dem Titel auch möglich, Saugschwierig,,Stimmen der Völker" europäische Chorwerke in der Original- keiten, Brustentzündungen, das
sprache bringt. Der Chor, der im Mai dieses Jahres sein 25jähriges Wundwerden der Brustwarzen
Bestehen feiert, leistet damit, worauf Bürgermeister Dr. Lugger in usw. zu verhindern.
seinen Dankesworten besonders hinwies, einen aktuellen Beitrag
zur europäischen Aufgabe, indem er die Verständigung über die Eine Anmeldung zum Besuch
Grenzen hinweg und die Begegnung der europäischen Kulturkrei- der Beratungsstunden ist nicht
se pflegt.
(Foto: Murauer) erforderlich.
Seite 10

Entwurf des Änderungsplanes Nr. 51/ba, Hötting,
Heilig-Jahr- und Gießensiedlung, 3. Entwurf: Während der Auflagefrist wurde
von der dortigen Wohnbevölkerung der Wunsch zur
Aufstockung der Häuserzeilen vorgebracht. Der Bauausschuß hat eine Besichtigung vorgenommen und den

Änderung von
Bebauungsplänen
Vorschlag
angenommen.
Die ebenerdige Anbaumöglichkeit in den Hausgärten
wurde um eine Raumtiefe
reduziert.
Entwurf des Änderungsplanes Nr. 5/ah, Mühlau, zwischen Schützenstraße 10
und An-der-Lan-Straße 18:
Im Planungsbereich wird
ohne Änderung der städtebaulichen Konzeption der
Bebauungsplan dem Bestand (Radweg) angeglichen.
Änderungsplan Nr. 79/aa,
Wüten,
Fritz-Pregl-Straße—Müllerstraße—PeterMayr-Straße—Freisingstraße: Der Bebauungsplan
wurde im Sinne des Tiroler
Raumordnungsgesetzes neu
gefaßt, wobei wesentliche
Festlegungen des vorhergehenden Planes aufgenommen wurden. Einem Einspruch in Richtung dichtere
Verbauungsmöglichkeit
wurde nicht Rechnung getragen.
Änderungsplan Nr. 80/el
zum Flächenwidmungsplan,
Bereich
Museumstraße—
Universitätsstraße—Ing.Etzel-Straße: Im Bereich des
Brauereibetriebes
Bürgerbräu wurde zur Ermöglichung von Erweiterungsabsichten die Mischgebietswidmung durch die Widmung
Gewerbegebiet — jedoch
mit der Zweckwidmung
Brauerei — ersetzt.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 4