Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.3

- S.5

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Umbau des Pflegeheimes angelaufen
„Essen auf Rädern" und Hauskrankenpflege sehr gefragt - 5 Altenstuben
(Th) Mit der Feststellung, daß
das im Umbau befindliche Pflegeheim der Stadtgemeinde in
der Kaiserjägerstraße nach seiner Fertigstellung allen Innsbrucker Bürgern ohne Rücksicht auf ihre finanziellen Verhältnisse offenstehen wird, ging
der Sozialreferent, amtsführender Gemeinderat Dr. Kummer,
im Rahmen seiner Budgetrede
im Gemeinderat auf den Baufortschritt dieser Anstalt näher
ein.

Verein zum Schutz
des Eigentums
(Th) Nicht zuletzt im Hinblick
auf das demnächst zu erwartende neue Mietrechtsgesetz hat
sich nun auch in Innsbruck ein
Haus-, Grund- und Wohnungseigentümerverein konstituiert.
Das Ziel des Vereines liegt einerseits in der Vertretung der
Interessen der Eigentümer nach
außen, andererseits aber auch
darin, die Mitglieder kostenlos
über einschlägige Fragen, z. B.
des Miet- oder Steuerrechtes,
zu informieren und zu beraten.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag
beträgt je nach Art des Eigentums zwischen 150 und 500
Schilling. Präsident des Vereines ist Kurt Rungaldier, als
Vizepräsidenten zeichnen Dr.
Ludwig Kögl und Dr. Kurt Gattinger.

Die erste Baustufe, die einen
Kostenaufwand von rund 19
Millionen Schilling erfordert,
wird voraussichtlich bis Ende
1981 abgeschlossen sein. Die
zweite Baustufe soll Mitte 1982,
die dritte, die den Südosttrakt
des Hauses umfaßt, Mitte 1983
fertiggestellt sein. Das Pflegeheim Innsbruck wird dann rund
230 Betten aufweisen. Eine besondere Schwierigkeit beim
Umbau des Hauses liegt darin,
daß 35 pflegebedürftige Menschen, die sich seit Jahren in
diesen Räumlichkeiten befinden, weiterhin voll zu versorgen
sind. Aus diesem Grunde muß
z. B. während der Umbauarbeiten in der Großküche des Heimes ein Essenszubringerdienst
vom Wohnheim Saggen eingerichtet werden.
Für das Wohnheim Saggen
standen im abgelaufenen Jahr
2,35 Millionen Schilling zur
Verfügung. Damit wurden die
begonnenen
Umbauarbeiten
zur Errichtung von Einzelzimmern, die Sanierung der Sanitäranlagen und die Errichtung
eines Heimaufzuges vorgenommen. 1981 werden die Arbeiten
mit rund 2,7 Millionen Schilling
weitergeführt.

Die Aktion „Essen auf
Rädern" erfreut sich nach wie
vor regen Zuspruches; täglich
werden rund 300 Essensportionen ausgeliefert. Den Zustell-

dienst führt seit Juni 1980 die
Freiwillige Rettung durch.
Zwei neue Begegnungsstätten
für betagte Mitbürger in Mühlau bzw. in Pradl wurden eröffnet. Das mit einem Kostenaufwand von 350.000 Schilling umgestaltete Heimcafé im Innsbrucker Wohnheim in der Dürerstraße stellt zugleich auch die
Altenstube dar. Die zweite Begegnungsstätte liegt im neuen
Vereinshaus bzw. erweiterten
Schulhaus in Mühlau. Neben
den fünf von der Stadtgemeinde geführten Altenstuben laden
weitere 24 zu geselligen Stunden
ein. Die Ausgaben der Stadtgemeinde für diese von Institutionen und Vereinen geführten
Einrichtungen betrugen im
Vorjahr 1 Million Schilling.

Vier Turnusse für Jugendliche
und 12 Turnusse für ältere
Menschen wurden wiederum im
Rahmen der Erholungsaktion
der Stadtgemeinde durchgeführt und vermittelten alt und
jung die gesuchte Abwechslung.
Aus der Altenbetreuung nicht
mehr wegzudenken ist sowohl
der Haushaltshilfsdienst als
auch die rege Beratungstätigkeit in den Altenstuben. Stark
war auch die Nachfrage nach
dem Hauskrankenpflegedienst,
dessen Krankenschwestern täglich bis zu 110 Menschen versorgen.
Die Anzahl der im Rahmen der
Stadtgemeinde tätigen Behinderten soll weiter erhöht werden. Dies nicht zuletzt aufgrund der guten Erfahrungen,
die in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Stadtverwaltung mit behinderten Menschen
gemacht worden sind.

Bevor das Hühnerauge zwickt
Lehrlinge behandeln Betagte in der Berufsschule
(Th) Selten wird eine Aktion
sowohl von den Veranstaltern
als auch von den Teilnehmern
mit so viel Zustimmung aufgenommen wie die seit Jahren
laufende Seniorenfußpflege in
der Landesberufsschule. Was
den einen, in diesem Fall den alten Menschen, enorme Erleichterung verschafft, bedeutet für
die anderen, die angehenden
Fußpflegerinnen und Kosmetikerinnen, eine wichtige Möglichkeit zum Lernen und Üben.
Mit zunehmendem Alter fallen
nicht nur immer mehr Handgriffe immer schwerer, auch die
eigene
Körperpflege
wird
manchmal zum Problem. Das
städtische Sozialamt, das durch
seine fünf gutbesuchten Altenstuben bzw. Sozialstationen in
Hötting, Mühlau, Pradl, der
Reichenau und im Olympischen
Dorf auch mit diesen Fragen
immer wieder konfrontiert
wird, konnte in Zusammenarbeit mit der Berufsschule für
Kosmetik und Fußpflege eine
sich bestens bewährende Lösung finden.

Bus zur Landesberufsschule gebracht, in bestens ausgestatteten Räumen wird hier von den
Lehrlingen — bis auf eine Ausnahme sind es durchwegs Mädchen — die Fußpflege durchgeführt. Unter Aufsicht eines
Fachlehrers rücken geschickte
Hände den Hühneraugen,
Schwielen, eingewachsenen Nägeln oder der Hornhaut mit
modernen Instrumenten und
Geräten zu Leibe. Großgeschrieben wird dabei auch die
Hygiene: Sterilisation der Instrumente, Desinfektionslösungen zum Händewaschen und
Mund- und Haarschutz wegen
eventueller
Pilzinfektionen
beim Abfräsen der Nägel sind
Selbstverständlichkeiten.

Mit sichtbarer Dankbarkeit
quittieren die Betagten die sowohl mit Sachkenntnis als auch
mit Feingefühl ausgeführte Behandlung. Für die mit vollem
Eifer arbeitenden Jugendlichen
stellt die Pflege dieser jahrzehntelang bewährten Füße einen
wichtigen Beitrag während ihrer Ausbildung dar. Die Füße
Besucher der verschiedenen Al- der Kollegin zu pediküren wäre
tenstuben werden von städti- zwar leichter, nicht aber halb so
Bringt beiden Vorteile: Fußpflege für Belugte in der Berufsschule.
(Foto: Frischauf) schen Sozialarbeiterinnen per lehrreich.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 3

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