Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.2

- S.5

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Stadtwerke investieren 130 Millionen
Wirtschaftsplan 1981 setzt Schwerpunkte - Versorgung gesichert
(We) Die Sladtwerke erbringen im Rahmen der Lieferung von
Strom, Gas und Wasser sowie der Betreuung der Bäder und Saunabetriebe täglich den Beweis ihrer Leistungsfähigkeit. Neben der
Versorgung der Bevölkerung mit diesen wichtigen Bedürfnissen
nannte der Obmann des Verwaltungsausschusses für die Stadtwerke, (jemeinderat KR Ing. Krasovic, in seiner Budgetrede zwei
weitere Schwerpunkte, die der Wirtschaftsplan für das laufende
Jahr vorsieht: Investitionen von rund 130 Millionen sowie Instandhaltungen und Reparaturen von rund 71 Millionen Schilling.
Für Erzeugung, Umspannung,
Verteilung und Messung werden davon für das E-Werk 30
Millionen, im Bereich des Gaswerkes 8,1 Millionen und beim
Wasserwerk 13,9 Millionen
aufgewendet. Die Investitionen

schlagen sich beim E-Werk mit
48,8 Millionen, beim Gaswerk
mit 30,1 Millionen und beim
Wasserwerk mit 25,8 Millionen
zu Buche. Für die Bäder und
den Bereich der Zentralverwaltung sind 25,3 Millionen vorge-

Neue Wege im Drogenproblem
Tagung in Innsbruck - Behandlung statt Strafe
(Th) Das Ansteigen der Suchtgiftkriminalität in Österreich
war Anlaß zu einer Drogenenquete, zu der der Tiroler Sozialreferent Landesrat Dr. Greiderer geladen hatte. Teilnehmer
an der Tagung waren auch Bundesminister Dr. Kurt Steyrer
und Prof. Dr. Kryspin-Exner.
Wurden im Bundesgebiet 1976
noch 17 Todesfälle verzeichnet,
so stieg die Zahl 1979 auf 30,
1980 waren es 62. (Vergleichszahlen 1979: Schweiz 106, BRD

Dank an
Schneeräumer
(Gr) Im Hinblick auf die ungewöhnlich starken Schneefälle,
die Innsbruck vor allem im Jänner zu verzeichnen hatte,
sprach der Innsbrucker Stadtsenat seinen besonderen Dank allen jenen aus, die Tag und
Nacht im Interesse einer raschen Schneeräumung im Einsatz standen. Sie alle, ob es sich
um Bedienstete der Stadt oder
um private Mitarbeiter im Rahmen der städtischen Schneeräumung handle, hätten Außergewöhnliches geleistet. Man müsse feststellen, daß trotz widriger
Umstände die Schneeräumung
gut funktioniert habe, wobei
naheliegenderweise den Hauptverkehrsstraßen Vorrang in der
Dringlichkeit zugekommen sei.

615.) In Tirol forderte das
Suchtgift sein erstes Opfer
1978, 1980 waren es bereits vier
Todesopfer. Im selben Zeitraum verdoppelte sich die Zahl
der Straftäter, sie stieg von 207
auf 438. Allein in der Stadt
Innsbruck dürfte es rund 200
Opiatabhängige geben, die zum
Großteil Heroin nehmen.
Die Suchtgiftnovelle 1980 sieht
vor, daß der Ersttäter straffrei
bleibt, wenn er sich einer Entwöhnung unterzieht. Allerdings
liegt ein besonderes Problem
darin, daß es zur Zeit in Österreich nur 62 Betten zur Langzeitentwöhnung gibt (40 in
Mödling, 22 im KIT in Steinach
am Brenner), einige hundert
aber nötig wären. Weitere Maßnahmen betreffen eine verstärkte Information der Lehrer, Ärzte und Eltern; eine zentrale
Suchtgiftüberwachungsstelle;
die Koordinierung aller Behörden und Organisationen, die
sich mit dem Suchtgiftproblem
befassen; Schaffung von Behandlungsstätten und ambulanten Stationen.
Von größter Bedeutung, so betonten die Verantwortlichen,
wird allerdings sein, ausreichend geeignete und idealistisch
gesinnte Mitarbeiter zu finden.
Gerade hier jedoch könnten
junge, nach einer Aufgabe suchende Menschen tatkräftig
Hilfe leisten.

sehen. Darüber hinaus werden
die Stadtwerke in diesem Jahr
mit der Neuerstellung des
Triebwasserstollens Obere Sill
beginnen, nachdem die notwendigen geologischen Untersuchungen, die Planung und die
Ausschreibung
1980 abgeschlossen werden konnten. Dafür sieht der Wirtschaftsplan im
Rahmen einer Sonderfinanzierung 50 Millionen Schilling vor.
Für den Neubau dieses Kraftwerkes, das ein wichtiges Glied
der Stromversorgung für unsere
Stadt darstellt — es liefert über
ein 250.000-Volt-Kabel jährlich
91 Millionen Kilowattstunden
—, sind insgesamt rund 120
Millionen Schilling erforderlich.
Das Hallenbad Höttinger Au
wird in diesen Tagen seine Tore
öffnen und als neuntes Unternehmen den Stadtwerken eingegliedert. Gleichzeitig wird das
Hallenbad in der Amraser Straße, für dessen Renovierung und
zeitgemäßen Umbau derzeit ein
Architektenwettbewerb
läuft,
im Sinne des Gemeinderatsbeschlusses geschlossen, um das
nahtlose Überwechseln der Bediensteten von der Amraser
Straße in das neue HöttingerAu-Schwimmbad zu ermöglichen. Nach dem Abschluß des
Wettbewerbes wird dann unverzüglich mit der Neugestaltung
des Hallenbades in der Amraser

Straße — unter Schonung der
erhaltungswürdigen
Bausubstanz — begonnen werden, so
daß das Bad in ungefähr zwei
Jahren wieder, rationell geführt, seinen Betrieb aufnehmen kann.
Insgesamt beträgt der Aufwand
der Stadtwerke für dieses Jahr
844,9 Millionen Schilling, was
eine Steigerung um mehr als sieben Prozent gegenüber dem
Vorjahr bedeutet. Auch bei den
Einnahmen ist eine Steigerung
von 7,6 Prozent zu erwarten, so
daß sich der Ertrag mit 792,8
Millionen Schilling errechnen
läßt. Unter Berücksichtigung
der 7,8 Millionen Schilling aus
den Tarifregelungen weist die
Gewinn- und Verlustrechnung
somit einen Abgang von 44,3
Millionen Schilling aus.

Wenig Emanzipation
(Th) Seit 1977 ist in Österreich
ein Gesetz in Kraft, das bei einer Verehelichung die Annahme des Namens der Frau als Familienname vorsieht. Daß in
Innsbruck von dieser Möglichkeit jedoch kaum Gebrauch gemacht wird, zeigen folgende
Zahlen: In den vergangenen
vier Jahren wählten insgesamt
36 Ehepaare den Namen der
Frau — ein verschwindender
Bruchteil bei rund 700 bis 800
Trauungen jährlich! Allem Anschein nach müssen ganz besondere Gründe vorliegen, daß sich
der Mann in dieser Richtung
wenig emanzipiert.

Faschingsprin/enpaar übernahm den „Sladlsrhiüssel"
Die Höttinger Faschingsgilde hat auch auf Tirols Landeshauptstadt einen
Tupfen ,,närrischer" Heiterkeit gesetzt: Am II. Jänner ließ sich das Prinzenpaar Dietmar I. und Michaela I., assistiert von Delegationen aus Freiburg, Köln und Wien, im Rathaus symbolisch den Stadtschlüssel überreichen.
(Foto: Birbaumer)

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr. 2

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