Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.1

- S.9

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Gesamter Text dieser Seite:
Ein großzügiges Geschenk
Hotelplan ermöglicht Urlaub für Behinderte
(We) Mit einem Weihnachtsgeschenk besonderer Art, das
gleichzeitig einen beispielhaften
Auftakt zum internationalen
Jahr der Behinderten darstellt,
überraschte Hotel plan-Direkt or
Reijkenberg den Bürgermeister.
Die Schweizer Hotelplan-Gesellschaft, eine der weltweit
größten Reiseorganisationen,
hat
sich
anläßlich
des
30jährigen Bestehens ihrer
Österreich-Vertretung in Innsbruck bereit erklärt, rund 80
behinderte Innsbrucker, Kinder
wie Erwachsene, Anfang Mai
dieses Jahres in das Feriendorf
Pueblo Eldorada Playa an der
Costa Dorada in Spanien für einen schönen Urlaub einzuladen.
Das Feriendorf Pueblo Eldorado Playa, der Spanienhit von
Hotelplan, verfügt bereits über
eine solide Erfahrung im Umgang mit behinderten Menschen, sodaß auch für die Betreuung in ausreichendem Maß

16.846 Hörer
(Gr) Für das Wintersemester
1980/81 sind an unserer Universität 16.846 Hörer inskribiert, 10.686 von ihnen sind
männlichen, 6160 weiblichen
Geschlechts. Auf die Theologische Fakultät entfallen 665, auf
die
Rechtswissenschaftliche
1664, auf die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche 2181,
auf die Medizinische 4031, auf
die
Geisteswissenschaftliche
3488, auf die Naturwissenschaftliche 2642 und auf die
Baufakultät 1155 Hörer.

Studentenanliegen
(Gr) Im Rahmen einer Aussprache des ÖH-Vorsitzenden
Herbert Rainer und des für die
Kinderkrippe der ÖH Zuständigen Winfried Ender mit Bürgermeister Dr. Lugger und amtsführendem
Stadtrat
Dr.
Schlenck wurden aktuelle Anliegen der ÖH, wie weitere Unterstützung der Stadt für die
Kinderkrippe, die Preisgestaltung in der Mensa, das Wohnproblem der Studenten und die
Möglichkeiten
zusätzlicher
Subventionen besprochen.

gesorgt ist. Die Auswahl der
Teilnehmer, die zur Gänze Gäste von Hotelplan sind, erfolgt
im Einvernehmen mit der Caritas, der Lebenshilfe und dem
städtischen Fürsorgeamt, das
auch für die Organisation der
Reise verantwortlich zeichnet.
Bürgermeister Dr. Lugger, der
Direktor Reijkenberg gemeinsam mit Stadtrat Dr. Kummer
und Stadtverkehrsdirektor Dr.
Kettl empfing, zeigte sich überaus erfreut über dieses großzügige Angebot von Hotelplan,
sich jener Menschen anzunehmen, die aufgrund ihrer Behinderung selten oder nie Gelegen-

Von links nach rechts: Dir. Reijkenberg, Studlverkehrsdirektur
Senatsrat Dr. Kettl, der wesentlich zum Zustandekommen dieser
Aktion beigetragen hat, Stadtrat Dr. Kummer, Bürgermeister Dr.
Lugger.
(Foto: Birbaumer)
heit haben, unbeschwerte Fe- renschutz für diesen Traumurrien zu erleben, und nahm ger- laub behinderter Innsbrucker
ne die Einladung an, den Eh- zu übernehmen.

UNIVERSITÄTSSTADT INNSBRUCK:

Wandel im Geschäftsleben der Stadt
Geographisches Institut legt aufschlußreiche Untersuchungsergebnisse vor
Das Institut für Geographie der
Universität Innsbruck beschäftigt sich seit Jahren in stadtgeographischen Untersuchungen
mit Innsbruck. Neben der Bearbeitung einzelner Stadtteile sind
auch gesamtstädtische Themen,
wie z. B. das räumliche Verbreitungsbild der Industrie oder die
Bevölkerungsmobilität, aufgegriffen worden. 1976 erfolgte
über Auftrag des Stadtplanungsamtes mit einem Studententeam des Institutes unter der
Leitung von Dr. Wilfried Keller
eine Erhebung des gesamten
Einzelhandels einschließlich einiger ergänzender Dienstleistungen. Die dabei gewonnenen
Daten wurden in der Folge ergänzt, EDV-mäßig bearbeitet
und ausgewertet. In den Ergebnissen, die seit einiger Zeit vorliegen, kam der derzeit starke
Wandlungsprozeß, in dem sich
der Einzelhandel heute befindet, klar zutage.

Die Hälfte aller Geschäfte konzentrierte sich auf die Innenstadt, wobei die Maria-Theresien-Straße mit etwa 17.000
Quadratmetern Verkaufsfläche
mit Abstand an der Spitze
stand, gefolgt von der Museumstraße und der Anichstraße
(9000 bzw. 8500 Quadratmeter). In der Altstadt waren
12.000 Quadratmeter auf 185
Geschäftseinheiten
verteilt.
Hier erreichten die gastgewerblichen Betriebe mit einer Kapazität von 3800 Plätzen ihre
höchste Konzentration im gesamten Stadtgebiet. Dieses Angebot wird im Sommer durch
weitere 1000 Plätze im Freien
erweitert.

Insgesamt gab es 1977 in Innsbruck 2087 Betriebe (mit 1516
Einzelhandelsgeschäften), denen eine gesamte Verkaufsfläche von ca. 205.000 Quadratmetern zur Verfügung stand,
womit ein Geschäft im Schnitt
mit etwa 100 Quadratmetern
ausgestattet war. Nach Konsumgruppen aufgeteilt, entfielen beispielsweise auf den Nah-

In einer speziellen Untersuchung wurde auch auf Fragen
der Nahversorgung näher eingegangen. Hier zeigte sich, daß
die Zahl der Lebensmittelgeschäfte (mit Vollsortiment) am
Beginn der sechziger Jahre mit
386 ihren höchsten Stand erreicht hatte und seither ständig
zurückgeht, und zwar auf 276
im Jahre 1970 und 163 im Jahre

rungsmittelbereich 365 Geschäfte (davon 163 mit Lebensmittelvollsortiment), 343 auf
den Sektor Bekleidung und 340
auf gastronomische Betriebe
mit einer Platzkapazität von
insgesamt rund 31.000 Plätzen.

1977. Dem auch mittlerweile
weiteren Rückgang an Lebensmittelgeschäften stehen die vornehmlich am Stadtrand und in
Neusiedlungsgebieten entstandenen SB-Märkte gegenüber.

Im Rückgang der kleinen Lebensmittelgeschäfte zugunsten
der Supermärkte spiegelt sich
auch der gestiegene Raumbedarf im Einzelhandel wider.
Von dieser Entwicklung werden
Filialunternehmen besonders
begünstigt, da deren System auf
den permanenten Prozeß der
Rationalisierung des Verkaufsstellensystems basiert und sich
in der Schaffung großflächiger
Läden äußert. So waren 1977
immerhin 23 Prozent aller Geschäfte mit nahezu 40 Prozent
der Verkaufsfläche Filialbetriebe, hauptsächlich in der Hand
großer Konzerne und Filialketten. In den jüngeren Stadtteilen, wie im Olympischen Dorf
oder in der Reichenau, erreichte
dieser Anteil bereits zwei Drittel
aller Geschäfte. Diese Entwicklung wird sich in den nächsten
Jahren weiter fortsetzen, wodurch auch das Standortgefüge
immer stärker mitbeeinflußt
wird. Diese und andere Fragen
sollen in weiteren — zum Teil
bereits erfolgten — Erhebungen
und Befragungen untersucht
und erklärt werden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr.

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