Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.1

- S.5

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Diese Ausgabe – 1981_Innsbrucker_Stadtnachrichten_01
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Stadt vergab Kunstfürderungspreis
Bürgermeister Dr. Lugger: Nicht Wertung, sondern Wertschätzung
(Gr) Am 19. Dezember überreichte Bürgermeister1 Dr. Lugger im Bürgersaal des alten Rathauses im Rahmen einer Feierstunde, die vom Innsbrucker
Streichquartett
musikalisch
umrahmt wurde, die Preise der
Landeshauptstadt
Innsbruck
für künstlerisches
Schaffen
1980. Über die Vergabe der
diesmal im Teilgebiet Musik
ausgeschriebenen Preise ent-

schied eine Jury, welcher der benstein am Ritten und GerSalzburger Mozarteumsprofes- hard Crepaz vom Studienzensor und Komponist Helmut trum Neue Musik in Hall unter
Eder, der Innsbrucker Musikdi- Vorsitz von Stadtrat Dr. Günrektor Edgar Seipenbusch, der ther Schlenck angehörten.
Innsbrucker
Universitätspro- ERICH URBANNER, gebürtifessor für Musikwissenschaft ger Innsbrucker und Professor
Dr. Walter Salmen, Konserva- an der Akademie für Musik in
toriumsdirektor Dr. Bruno Wien, erhielt einen ersten Preis
Wind, Dr. Othmar Costa vom im Teilgebiet InstrumentalmuORF-Studio Tirol, Kapellmei- sik für seine Komposition „Rester Othmar Trennet" aus Klo- trospektiven 1974/75".
MICHAEL
BUCHRAINER,
geboren in Lienz, erhielt im
Teilgebiet Instrumentalmusik
einen dritten Preis für sein
,,Concertino für Gitarre, Flöte
und acht Streicher".
GÜNTHER ZECHBERGER,
geboren in Zams, wurde im
Teilgebiet Vokalwerke oder
Lieder ein dritter Preis für sein
„Schlußstück" für gemischten
Chor und Orchester zuerkannt.
DR. HUBERT STUPPNER,
geboren in Truden bei Bozen,
Bürgermeister Dr. Lugger und Kulturstadirat Dr. Schlenck mit erhielt einen ersten Preis im
den Preisträgern. Von links nach rechts: Günther Zechberger, Dr. Teilgebiet Oper oder Film- und
Heinz Stuppner und Michael Buchrainer. Prof. Urbanner war an Fernsehmusik für sein Werk
der persönlichen Teilnahme verhindert.
(Foto: Birbaumer) „Die Stimmen der Sylphiden".

Grundstücksituation in Innsbruck
1981 sind 42,1 Millionen Schilling für Grundkäufe vorgesehen
(We) Die Grundstücksituation
in Innsbruck und die geographische Lage der Stadt bringen
es mit sich, daß nicht mehr allzu viele Flächen für eine Verbauung vorhanden sind. Dieser
Mangel an Grundflächen hat
natürlich seine Auswirkung auf
die Höhe des Preisniveaus. Der
Gemeinderat hat jedoch vorausblickend zum Beispiel große
Areale als Industrie- und Gewerbezonen ausgewiesen, so etwa die gesamte Roßau oder das
Gebiet zwischen der Haller
Bundesstraße und der Bundesbahntrasse. Viele Betriebe würden sich gerne ansiedeln, doch
stellt der hohe Grundpreis private Interessenten oft vor unlösbare Probleme. Aus diesem
Grund bemüht sich die Stadt,
selbst Grundstücke für Betriebsansiedlungen zu erwerben, welche sie dann im Baurechtsweg an die interessierten
Firmen weitergibt.

In finanzieller Hinsicht bringt
die Stadt für den Erwerb von
Grundstücken große Opfer. Allein im Jahr 1980 hat die Stadt
insgesamt 44,5 Millionen Schilling für Grundkäufe investiert,
und auch im Budget für das
Jahr 1981 sind 42,1 Millionen
Schilling, das sind 12 Prozent
der gesamten Ausgaben des außerordentlichen
Haushaltes,
für Grundkäufe vorgesehen.
Vizebürgermeister Niescher bezeichnete in seiner Budgetrede
des Gemeinderates diese Zahlen
als eine klare Dokumentation
des Willens der Stadtgemeinde,
trotz größter finanzieller Belastung Grundkäufe zu tätigen.
In der Aufgliederung dieser für
das Jahr 1981 vorgesehenen
42,1 Millionen Schilling zeigt
sich die Vielfalt der Aufgabenstellung einer Stadtgemeinde
von der Größe Innsbrucks. So
sind 12 Millionen Schilling für
Industrie- und Gewerbegrund-

stücke vorgesehen. 7 Millionen
sind für den sozialen Wohnbau
bestimmt. Allein für die Erweiterung des Zentralfriedhofes in
Pradl werden 5 Millionen Schilling benötigt. Aber auch für
den Ausbau von Straßen sind
Grundkäufe notwendig.So werden für die Erweiterung der
Arzler Dörferstraße Grundstücke im Wert von 7 Millionen
Schilling benötigt, für die Verbreiterung des Fürstenweges 1,1
Millionen, für den Ausbau der
Andechsstraße 4 Millionen, für
die Gestaltung der Trientlgasse
und des Griesauweges rund 3
Millionen.
Im Zusammenhang mit dem
Erwerb von Grundstücken
kommt dem Stadtentwicklungskonzept eine besondere Bedeutung zu. Mit Gemeinderatsbeschluß wurde nämlich festgelegt, welche Flächen noch allenfalls in späteren Jahren als Bauland betrachtet werden können.

Dr. Reinhold Stecher
Bischof von
Innsbruck
(Gr) Wie Bischof Dr. Paulus
Rusch am 20. Dezember bekanntgegeben hat, wurde der
Innsbrucker Religionsprofessor
und Doktor der Theologie
Msgr. Reinhold Stecher von
Papst Johannes Paul II. zu seinem Nachfolger als Bischof von
Innsbruck ernannt. Msgr. Dr.
Stecher wird am 25. Jänner im
Dom zu St. Jakob die Bischofsweihe empfangen.
Am 22. Dezember 1921 als
Sohn des Tiroler Landesschulinspektors Dr. Heinz Stecher
und seiner Frau Rosa, geb.
Harpf, einer Wiltener Bäckerstochter geboren, studierte Reinhold Stecher nach dem Besuch
der Volksschule und des Akademischen Gymnasiums in
Innsbruck Theologie, erfuhr
seines religiösen Bekenntnisses
wegen Gestapohaft,
mußte
während der Kriegsjahre Militärdienst in einer Gebirgsjägerkompanie leisten und wurde
schließlich 1947 zum Priester
geweiht. Präfekt am Paulinum,
Religionslehrer, Seelsorger der
Katholischen Studierenden Jugend, Spiritual am Priesterseminar und zuletzt Professor an
der Pädagogischen Akademie
waren einige Stationen im reichen und überzeugenden Priesterwirken des neuen Oberhirten, der ,,Dienen und Vertrauen" zu seinem Wahlspruch gemacht hat und sich für die
„Wahrung des Wesentlichen,
des Miteinander
und des
Menschlichen" einsetzen sowie
dafür sorgen will, daß der „Inhalt der Lehre nicht im Zeitgeist
versandet".

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr.

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