Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1981

/ Nr.1

- S.3

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I

KURZINFORMATION ZUM STADTENTWICKLUNGSKOINZKIT (V)

Versorgung mit Gütern und Diensten
Kindergärten und Schulen: gutes Angebot - In Nah Versorgung Wünsche

Liebe Mitbürger!
In der Domkirche St. Jakob
empfängt der neuernannte
Bischof von
Innsbruck,
Msgr. Dr. Reinhold Stecher,
am 25. Jänner die Bischofsweihe. Dr. Stecher ist der erste Bischof, der für die 1964
errichtete Diözese Innsbruck bestellt wurde, denn
sein verdienstvoller Vorgänger Bischof Dr. Paulus
Rusch war vor der Diözesanerhebung bereits mehr
als 25 Jahre hindurch Apostolischer Administrator unseres Kirchengebietes.
Für die Landeshauptstadt
Tirols ist die Ernennung und
Weihe des neuen Bischofs
von Innsbruck ein Ereignis
von besonderer Bedeutung,
einmal aus den eben genannten Gründen, zum anderen aber, weil eine Persönlichkeit zum neuen Bischof ernannt wurde, die
der gesamten Bevölkerung
unserer Diözese zutiefst verbunden ist und alle Voraussetzungen für ein segensreiches Wirken mitbringt.
Weil dem Menschen eine
Aufgabe für das Diesseits
gestellt und zugleich eine
Bestimmung für die andere
Welt gegeben ist und somit
öffentliche Hand und Kirche gemeinsam dem Menschen dienen, steht es dem
Bürgermeister heute auch
zu, unserem langjährigen
Bischof Dr. Paulus Rusch
für sein unermüdliches Wirken herzlich zu danken und
der Freude über die Ernennung des neuen Bischofs Dr.
Reinhold Stecher Ausdruck
zu geben.

(Gr) Entscheidend für die soziale Infrastruktur einer Stadt
ist die Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Diensten.
Im Jahr 1978 besuchten in Innsbruck 2600 Kinder einen Kindergarten. Nach einer vorübergehenden rückläufigen Entwicklung ist bis 1991 wieder mit
einer Zunahme der Zahl der
Kindergartenkinder zu rechnen.
Eine ähnliche Entwicklung ist
für die Volksschulen, die 1978
von 5400 Kindern besucht wurden, zu erwarten. Für Kindergärten wie für Volksschulen gilt
generell, daß Zunahmen in den
inneren und westlichen Stadtteilen, und Abnahmen speziell in
der Reichenau wie überhaupt in
den Stadterweiterungsgebieten
der jüngsten Vergangenheit erfolgen werden. Die Hauptschulen sind weitgehend von der
Entwicklung der Volksschulen
abhängig. Starke Zunahmen
weisen die
berufsbildenden
Pflichtschulen auf, bei denen
zwei Drittel der Schüler als
Fahrschüler aus der Umgebung
Innsbrucks
kommen.
Die
Standorte der Kindergärten und
Volksschulen sind sehr gut auf
die Bevölkerungsverteilung abgestimmt, auch neue Standorte
für die künftige Entwicklung
sind zum Teil bereits vorgesehen.

Im Angebot von Bedarfläden
und Dienstleistungseinrichtungen, wie Postämtern, Geldinstituten, Apotheken und praktischen Ärzten, in angemessener
Fußwegentfernung
von der
Wohnung bleiben mit Ausnahme des Ortskerns von Hötting
in nahezu allen Gebieten links
des Inns und teilweise auch in
Igls Wünsche offen. Als Ort der
Freizeitgestaltung findet
in
Innsbruck der attraktive Naherholungsraum überwiegend Interesse, die kulturellen Angebote konzentrieren sich auf den
zentralen Stadtbereich, eine
ähnliche Aussage ist für Gasthäuser und Restaurants zu treffen.
Als Grundsätze und Ziele für
den Bereich der sozialen Infrastruktur sieht das Stadtentwicklungskonzept vor:
• Soziale Infrastruktur soll als
Kristallisationskern städtischen
Lebens wirksam werden; neben
den Hauptelementen der sozialen Infrastruktur — wie Kindergärten, Schulen, Einkaufsmög-

lichkeiten

sind
auch
kommunikations- und intcgra1 ionsfördernde Einrichtungen
im halböffentlichen Bereich
(Verbände, Vereine) von großer
Bedeutung.
• Einrichtungen der sozialen
Infrastruktur sollen grundsätzlich auf Zahl und Struktur der
Bevölkerung im Einzugsbereich
abgestimmt werden.
• Dem Freizeitverhalten aller
Bevölkerungsgruppen ist verstärkt Aufmerksamkeit zuzuwenden; das städtische Freizeitangebot sollte gegenüber dem
Naherholungsraum
konkurrenzfähiger werden.
• Neben den öffentlichen Investitionen sollten künftig verstärkt private Initiativen von
Bürgern gefördert und angeregt
werden, die daran interessiert
sind, durch Selbstorganisation
bisher administrativ organisierte Aufgaben im Bereich der sozialen Infrastruktur, der Freizeit und des kulturellen Lebens
zu übernehmen.

110 Jahre Hagebank
(Gr) Große Pläne hat die seit
110 Jahren bestehende Tiroler
Handels- und Gewerbebank,
wie Vorstandsdirektor Dipl.Vw. Dr. Schlegel bei der Generalversammlung im Dezember
mitteilte: Neubau der Hauptanstalt in Innsbruck, Errichtung
dreier weiterer Filialen, die
Schaffung eines hauptamtlichen Vorstandes und erweiterte
Geschäftsaktivitäten, wie etwa
die Ausgabe von Kassenobligationen. Vorstandsobmann LA
Dr. Carl Reissigl schilderte den
historischen Werdegang des
Unternehmens, Direktor-Stellvertreter Perktold gab den Bericht zum Geschäftsjahr 1979.

Sternsinger der Katholischen Jungschar waren im Kathaus
Einer schon zur Tradition gewordenen Übung entsprechend, besuchten Sternsinger der Katholischen Jungschar aus der Dompfarre St. Jakob in Begleitung von Propst Dr. Hans Weiser und
Kooperator Otto Walch am 5. Jänner das Rathaus. Sie wurden im
Stadtsenatssitzungssaal von Bürgermeister Dr. Lugger und Vizebürgermeister Reg.-Rat Obenfeldner empfangen und gaben ihre
originellen Verse und Lieder zum besten. Bürgermeister und Vizebürgermeister gaben ihren Beitrag zur Sammelaktion der Jungschar, die heuer unter dem Motto ,, Von Mensch zu Mensch —
das geht mich etwas an!" steht und wieder für konkrete Projekte
in der dritten Welt bestimmt ist. Bürgermeister Dr. Lugger würdigte in kurzen Worten den Einsatz der Jugendlichen, die ihre
Freizeit in so selbstloser Weise in den Dienst des Nächsten stellen
und einem alten Brauch unserer Heimat eine neue Zielsetzung gegeben haben.
(Foto: Birbaumer)

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1981, Nr.

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