Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.12

- S.5

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Die Johanneskirche wird ein Juwel
Stadt, Land, Denkmalamt, Diözese und Banken finanzieren Renovierung
spurlos vorübergegangen. Heute beherrschen Autos den Platz
vor der Kirche, und zu beiden
Seiten flutet reger Verkehr. Da
man nach dem Krieg wegen der
fehlenden finanziellen Mittel,
um das Ärgste zu verhindern,
immer nur die wichtigsten
Schritte zur Erhaltung unternehmen konnte, befindet sich
das barocke Kirchenbauwerk,
welches das älteste Nepomukheiligtum in Österreich darstellt, in einem ziemlich desola(We) Seit kurzem kann man ten Zustand. In den zwanziger
auch in Innsbruck außerhalb Jahren hat zwar Prof. Clemens
der Banköffnungszeiten — also Holzmeister die Kirche restauTag und Nacht sowie an Sonn- riert — die herrliche Kanzel
und Feiertagen — Bargeld ab- stammt von dem berühmten
heben. Bisher wurden zwei Architekten —, doch haben die
G elda u sga bea u t o mat e n
mon- Kriegsjahre der Kirche wieder
tiert, und zwar im Sparkassen- arg zugesetzt.
durchgang und bei der Pradler Doch nun scheint die Rettung
BTV-Filiale im Sonnpark. Je- und würdige Renovierung der
der Inhaber eines Gehalts- oder Johanneskirche gesichert, bePensionskontos,
der schon darf jedoch noch großer A n über eine Scheckkarte verfügt, strengung und bedeutender f i kann eine Bankomatkarte an- nanzieller Mittel. Wie schon befordern, die ihm, so das Konto richtet, ist es dem Engagement
gedeckt ist, täglich bis zu 5000 und der Initiative des Rektors
Sehilling ersehließt. Durch ein der Johanneskirche,
Kaplan
Übereinkommen aller österrei- Dr. Möller, zu verdanken, d a ß
chischen Geldinstitute kann je- nun vom Innsbrucker Stadtseder Inhaber einer Bankomat- nat ein Bau- und Sanierungskokarte alle Automaten in ganz mitee unter der Leitung von
Österreich benützen. Die Bedie- Stadtrat D r . Schlenck ins Lenung ist einfach und durch ei- ben gerufen wurde, das sich der
nen Code, den nur der Karten- Rettung der Kirche angenominhaber kennt, gegen eine miß- men hat. Mit viel Sachkenntnis
bräuchliche Verwendung gesi- und Liebe betreibt nun dieses
chert.
Komitee, dem Landeskonserva(We) Auch an der Johanneskirche, die in den Jahren 1729 bis
1735 vom berühmten Barockarchitekten
Georg
Anton
Gumpp damals in einem neuen
Siedlungsgebiet außerhalb der
Stadt im Bereich des Überschwemmungsgebietes
des
Inns geplant und gebaut wurde,
sind die Jahrhunderte nicht

Geld - rund
um die Uhr

Das Ölgemälde von Prof. Max Spielmann erinnert an eine Zeit,
als vor der Johanneskirche am Innrain der Christbaummarkt abgehalten wurde.
(Repro: Murauer)

tor Hofrat Dipl.-Ing. Menardi,
Ing. Cambruzzi vom bischöflichen Bauamt, Univ.-Prof. Dr.
Daum, der Kunstmaler Köberl
und der Rektor der Johanneskirche angehören, die Planung
der Restaurierungsarbeiten.
Vor einigen Monaten hat man
nun schon mit den Arbeiten begonnen und die erste Million
für ein neues Kircfiendach mit
Kupferblech ausgegeben. Besonders an den Turmspitzen
sind große Schäden zutage getreten. Die Zwiebelturmkonstruktionen mußten neu hergestellt werden und befinden sich
nun zum Neueindecken mit
Kupfer
bei Spenglermeister
Kremser, wo sie auch anstatt
der Kreuze wie ursprünglich
wieder mit großen goldnen
Sternen versehen werden. Der
Schwerpunkt der weiteren Baumaßnahmen
liegt
bei der
Trockenlegung der A u ß e n m a u ern, den Verputzarbeiten im Innern, der Renovierung der Säulen, die aus herrlichem Stuckmarmor bestehen und ihren

Die Fassade der Johanneskirche, vom berühmten Barockarchitekten Georg Anton Gumpp
eigenhändig gezeichnet.
Glanz verloren haben, und weiteren wichtigen Außen- und Innenarbeiten.
Kopfzerbrechen
bereiten noch der Bau eines neuen Hochaltars und die Farbgebung der Kirche — doch wird
man sich b e m ü h e n , die ursprüngliche Farbe herauszufinden. So kann man hoffen, d a ß
sich die Kirche zum 250-JahrJubiläum im Jahre 1985 im
neuen Glanz präsentieren wird.

Was bedeuten die Alarmsignale?
Neue Warn- und Alarmsignale für den Zivilschutz
(We) Dieser Tage hat man in
Innsbruck damit begonnen, die
Sirenenanlagen auf die im ganzen Bundesgebiet gültigen neuen Normsignale umzustellen.
A u f dem Neuen Rathaus, auf
der Kirche im Olympischen
Dorf und auf dem Gebäude der
Bundesbahndirektion wurden
die ersten drei der insgesamt 25
notwendigen Alarmsignalanlagen bereits montiert.
Was bedeuten nun die neuen
Alarmsignale? E i n gleichbleibender Dauerton von drei M i nuten Länge bedeutet eine noch
nicht akute, aber drohende weiträumige Gefahr. Nach jedem
Signal werden nähere Hinweise
über den regionalen Rundfunk
verbreitet. Also, wenn die Sirene ertönt, sollte unbedingt das
Radio eingeschaltet
werden.
Ein auf- und abschwellender
Ion von einer Minute Dauer
bedeutet Katastrophen-Zivilschutzalarm, also den Eintritt

einer akuten G e f ä h r d u n g . E i n
gleichbleibender Dauerton von
einer Minute bedeutet Entwarnung, das heißt, die akute Gefahr ist vorbei, nähere Anweisungen werden auch hier über
den Rundfunk bekanntgegeben. E i n Dauerton von 3 mal 15
Sekunden und einer Unterbrechung von 2 mal 7 Sekunden
signalisiert einen Brand. Wenn
am Samstag um 12 Uhr mittag
ein Signal e r t ö n t , ist das kein
Grund zur Aufregung. Es handelt sich dann nämlich um eine
Sirenenprobe.

• Das Geläute der Stiftskirche
Willen wurde durch eine neue,
fünf Tonnen schwere Glocke
erweitert und ist nun komplett.
A n der feierlichen Weihe durch
den Abt des Stiftes Wilten, P r ä lat Stöger, nahmen auch Landeshauptmann Wallnöfer und
Bürgermeister D r . Lugger teil.

Innsbrucker Stadlnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang L980, Nr. 12

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