Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.9

- S.5

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Neue Gemeinschaftsräume für Mühlau
Großzügige Erweiterung der Volksschule - Kindergarten, Turnsaal, Vereine
(Th) Die Dorfschule am Hauptplatz in Mühlau hat nach Westen
hin einen Anbau erhalten. Wo sich früher der alte Kindergarten
erstreckte, präsentiert sich nun ein stattlicher dreigeschossiger
Neubau, durch dessen vielfältiges Raumprogramm langgehegte
Wünsche der Stadtführung und der Bevölkerung verwirklicht
werden können. Die Größe des neuen Traktes wird in folgenden
Zahlen deutlich: der alte Schulbau umfaßte 4700 Kubikmeter umbauten Raum, der Neubau 7000 Kubikmeter. Die Gesamtkosten
des Anbaues beliefen sich einschließlich der Einrichtung und Umgebungsgestaltung auf rund 17 Millionen Schilling. Die Planung
und Bauleitung erfolgten durch das Stadtbauamt.
Der neue Trakt enthält im besonderen jene R ä u m e , die für
ein
Gemeinschaftsleben
im
Ortsteil
Mühlau
unerläßlich
sind: Veranstaltungssaal, Vereinsräume und — f ü r Schule
und Erwachsenensport wichtig
— einen Turnsaal. M i t Rücksicht auf das Ortsbild wurde
nur dreigeschossig gebaut und
d a f ü r ein weiteres Geschoß auf
Kellerebene verlegt.
Die schönste Aussicht genießt
ohne Zweifel der jüngste M ü h l auer Nachwuchs aus den Räumen des im Obergeschoß liegenden Kindergartens. M i t zwei
G r u p p e n r ä u m e n , den Garderoben und Waschräumen und
dem Tantenzimmer u m f a ß t er
eine Fläche von rund 300 Quadratmetern. Neben dem dazu-

gehörigen südseitig gelegenen
Balkon ermuntert auch der
nördlich des Gebäudes liegende, gut ausgestattete Spielplatz
zu viel Bewegung in frischer
Luft.
Freude wird auch der mit allen
notwendigen Geräten bestens
ausgestattete Turnsaal bringen,
der sowohl der Volksschule und
dem Kindergarten als auch dem
Mühlauer Turnverein offensteht. Dem Turnsaal angeschlossen sind großzügig konzipierte
Garderoben
sowie
Wasch- und Brauseanlagen.
Das Stockwerk darunter steht
im Zeichen der Geselligkeit. Ein
190
Quadratmeter
großer
Mehrzwecksaal mit
ansprechender Holzdecke sowie den
dazugehörenden Nebenräumen

bildet das Kernstück. Um ihn
herum gruppieren sich die Vereinsräume für die örtlichen Vereine der Sänger, Schützen und
Turner. Ein weiterer Raum
wird als Altenstube eingerichtet
werden.
Alle N a ß r ä u m e im Haus wurden verfliest und mit rutschfesten Klinkerböden ausgestattet.
Für die Stiegenhäuser und Flure

gelangte italienischer Kunstmarmor zur Verwendung. Besonderes Augenmerk wurde auf
die Kälte- und W ä r m e d ä m mung gelegt, was auch dazu
f ü h r t e , d a ß sämtliche Fenster
eine Dreifachverglasung erhielten. Beheizt und mit warmem
Wasser versehen werden der
Neubau und die alte Schule
zentral durch eine Gasanlage.
Die Volksschule, die durch den
A n b a u auch zwei neue Klassenzimmer erhielt, soll in nächster
Zeit ebenfalls modernisiert werden.

Da lange entbehrt, wird er mit doppelter Freude aufgesucht: der
neue Turnsaal.
(Fotos: Murauer)

Behinderte waschen Hotelwäsche
Lebenshilfe und Hotels betreiben Großwäscherei
(Th) Ohne
viel
Aufhebens
nahm Mitte August in Innsbruck ein Betrieb seine Arbeit
auf, der für ganz Österreich
beispielgebend werden k ö n n t e :
eine Hotelwäscherei, die geschützte Arbeitsplätze f ü r Behinderte bietet. Die Initiative
f ü r diese Einrichtung ging von
der Hotellerie aus, in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe
reifte der Plan, die zentrale H o telwäscherei zugleich als A r beitsplatz und Ausbildungsstelle für Behinderte zu f ü h r e n .
Gemeinsam mit der Tiroler
Landesregierung, dem Landesinvalidenamt und dem Arbeitsamt wurde mit Hilfe von Z u schüssen von Land und Bund
ein mit modernsten Maschinen
ausgestatteter Betrieb in der

Höttinger
Au
eingerichtet.
Achtzehn Behinderte und f ü n f
fachlich und pädagogisch geschulte Aufsichtspersonen versorgen zur Zeit die Bettwäsche
für vier Hotels (Maria Theresia,
Central, Union, Goldene K r o ne) mit zusammen 500 Betten.
Die Kapazität der Wäscherei ist
auf 1200 Betten ausgelegt, Gespräche mit weiteren Hotels
laufen bereits.
Abgesehen von der überaus
wichtigen beruflichen und gesellschaftlichen Eingliederung
und Ausbildung von Behinderten liegen bei der neuen E i n richtung auch die Vorteile f ü r
die Hotellerie in Form von K o stenersparnis durch Großeinkauf, z. B . von Waschmitteln,
klar auf der Hand.

Der Anbau nach Westen an die alte Dorfschule in Mühlau beherbergt neben zwei zusätzlichen Klassenzimmern und einem neuen
Kindergarten auch Vereins- und Veranstaltungsräume.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 9

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