Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.7

- S.9

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UNIVERSITÄTSTADT INNSBRUCK

Zum zweitenmal Forschungspreis
Stadtgemeinde würdigt wissenschaftliche Leistungen an der Hohen Schule
(Gr) Unmittelbar vor der Festwoche
zum
Stadtjubiläum
überreichte Bürgermeister D r .
Lugger im Maximiliansaal der
Weiherburg zum zweitenmal
den von der Stadt Innsbruck
gestifteten Preis f ü r die wissenschaftliche Forschung an der
Universität
Innsbruck.
Der
Bürgermeister wies darauf hin,
d a ß es keinen sinnvolleren A n laß gebe, um die Verbundenheit
von Stadt und Universität zu
unterstreichen, zumal die U n i -

versität seit mehr als dreihundert Jahren unsere Stadt wesentlich mitgeprägt habe, in unserer Zeit auch ihrerseits K o n takte mit Innsbrucks Partnerund Freundschaftsstädten pflege und als Stätte der Wissenschaft wie als Hort der M e i nungsfreiheit auch dem Ansehen unserer Stadt diene.
Rektor Univ.-Prof. D r . Braunsteiner stellte dann die von der
Universität ermittelten Preisträger des Jahres 1980 vor.

Dr. Lothar Lies S J , Assistent
am Institut f ü r Dogmatik an
der Universität Innsbruck, erhielt den Forschungspreis f ü r
seine Doktorarbeit „ W o r t und
Eucharistie bei Origines", eine
vielbeachtete dogmengeschichtliche Untersuchung, zugesprochen.
U n i v . - D o z . D r . Bernhard E c cher hat 1978 als Habilitationsschrift eine Untersuchung über
die „Antizipierte
Erbfolge"
vorgelegt, die in ihrer Vielseitigkeit und Praxisnähe beachtenswert ist und neue Wege in aktuellen Rechtsproblemen weist.
Dr. Manfred Gantner, ein
Fachmann in Fragen des österreichischen Finanzausgleiches,
erhielt den Forschungspreis f ü r
seine Arbeit „ D e r abgestufte

Bevölkerungsschlüssel als Pro"blem der Länder und Gemeinden".
D r . Martin Bitschnau hat mit
seiner preisgekrönten Dissertation zum Thema „ B u r g und
Adel in T i r o l zwischen 1050
und 1300 — Grundlagen ihrer
Erforschung" eine von der
Methode und vom Ergebnis her
bahnbrechende Leistung erbracht.
Nach der Überreichung der
Preise sprach U n i v . - D o z . D r .
Eccher im Namen der Preisträger Worte des Dankes.

• Rektor U n i v . - P r o f . D r . Herbert Braunsteiner wurde mit
dem G r o ß e n Ehrenzeichen f ü r
Verdienste u m die Republik
Österreich ausgezeichnet.
• Univ.-Prof. D r . ClemensAugust Andreae wurde zum
Rektor der Universität Innsbruck f ü r die Studienjahre
1981/82 und 1982/83 gewählt.

Jus studieren ohne Matura
Rechtswissenschaftlicher Vorbereitungslehrgang
(Pe) Das
Bundesministerium
für Wissenschaft und ForDie Träger des Forschungspreises der Landeshauptstadt Inns- schung hat an der Universität
bruck 1980: von links nach rechts Rektor Dr. Herbert Braunstei- Innsbruck einen rechtswissenner, Univ.-Doz. Dr.jur. Bernhard Eccher, Dr. Martin Bitschnau, schaftlichen VorbereitungslehrDr. theol. Lothar Lies SJ und Dr. rer. oec. Manfried Gantner.
gang eingerichtet. Zweck dieses
(Foto: Murauer) Vorbereitungslehrganges
ist,
ohne R e i f e p r ü f u n g die sogenannte
Studienberechtigungsp r ü f u n g zu erlangen. Diese
P r ü f u n g gibt die Möglichkeit,
Initiative der Universität - ab Wintersemester
als ordentlicher H ö r e r zu den
Stu(Th) Dem statistisch nachweis- auch Berufstätige in Speditio- rechtswissenschaftlichen
baren Mangel an Exportkauf- nen, Banken, Handelsbetrieben dien ohne R e i f e p r ü f u n g zugeleuten in Österreich, der sich usw., denen Kenntnisse auf die- lassen zu werden.
auch in der Exportwirtschaft in sem Gebiet fehlen. Gerade mit Der d a f ü r notwendige Vorbesteigendem M a ß e bemerkbar Rücksicht auf diesen Teilneh- reitungslehrgang dauert von
macht, wird von der Universität merkreis wird der Lehrgang in September 1980 bis Juli 1981
Innsbruck zu Leibe gerückt: ab kompakter Form angeboten. und u m f a ß t insgesamt 460 U n dem Wintersemester ist die Die beabsichtigte Praxisnähe terrichtsstunden. Gelehrt werMöglichkeit gegeben, einen ein- des Unterrichtes gewährleisten den die Fächer Gesellschaftsjährigen
Universitätslehrgang Vortragende, die leitende Funk- wissenschaftliche Grundlagen,
zur Ausbildung von Export- tionen z. B . im Bereich des Deutsch, Latein und Geschichkaufleuten zu besuchen. Die In- Z o l l - und Bankwesens, beklei- te. Die Lehrveranstaltungen
finden in der Regel an Wochenitiative kam durch die Zusam- den.
menarbeit der Sozial- und Wirt- Die Kosten des auf hohem Ni- enden statt, dreimal aber auch
schaftswissenschaftlichen Fa- veau gehaltenen Lehrganges be- während der Woche.
kultät der Universität mit der tragen
inklusive
Skripten Die Zulassung zu einem derartiVorbereitungslehrgang
Bundeskammer der gewerbli- S 1500 pro Semester. Innsbruck gen
chen Wirtschaft f ü r Tirol zu- ist damit nach Wien die zweite setzt eine Eignungsprüfung vorstande. Angesprochen wollen Stadt in Österreich, die eine aus, die in der Woche vom 18.
damit nicht nur Studenten und Fortbildungsmöglichkeit dieser bis 22. August 1980 durchgef ü h r t wird. Diese EignungsprüMaturanten werden, sondern A r t anbieten kann.

Lehrgang für Exportkaufleute

fung soll keine besonderen
schulischen oder fachlichen Fähigkeiten ermitteln, sondern besteht aus einem Intelligenztest,
einer Nacherzählung und einem
Eignungsgespräch.
Die Teilnehmerzahl am rechtswissenschaftlichen
Vorbereitungslehrgang ist mit 36 begrenzt. Falls sich mehr Bewerber melden, entscheidet das E r gebnis der E i g n u n g s p r ü f u n g .
Für Sozialbedürftige besteht die
Möglichkeit, eine Studienbeihilfe in der gleichen H ö h e wie
ordentliche Hörer zu erreichen.
Darüber hinaus k ö n n e n vom
Bundesministerium f ü r Wissenschaft und Forschung außerordentliche Studienunterstützungen bewilligt werden.
Weitere A u s k ü n f t e über den
Vorbereitungslehrgang sind in
der Universitätsdirektion und
im Institut f ü r Strafrecht der
Universität Innsbruck (Univ.Ass. D r . Scheil) zu erhalten.
Anmeldungen f ü r den Vorbereitungslehrgang sind ab sofort
an die Universitätsdirektion,
Innrain 52, 6020 Innsbruck, zu
richten. Anmeldeschluß ist der
7. August 1980.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 7

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