Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.5

- S.10

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K U R Z I N F O R M A T I O N Z U M S T A D T E N T W I C K L U N G S K O N Z E P T (I)

Nicht eine Stadt nur für sich allein
Innsbruck in einen größeren Raum eingebunden—Austausch von Leistungen
(Gr) In umfangreichen Vorarbeiten wurde das Stadtentwicklungskonzept 1979 erstellt, dem der Innsbrucker Gemeinderat im Februar dieses Jahres seine Zustimmung gegeben hat. Seine Zielvorstellungen werden Entscheidungshilfen i n allen Belangen sein, bei
denen es um die Entwicklung und weitere Gestaltung unserer
Stadt geht. Anliegen einer Artikelreihe, mit der wir heute beginnen, soll es sein, in groben Zügen auch die Bevölkerung über das
Stadtentwicklungskonzept zu informieren.
Innsbruck ist nicht eine Stadt
nur f ü r sich selbst. Es ist eingebunden i n einen größeren
Raum und steht mit diesem in

Kinderkrippe
(Th) F ü r Mütter oder Erziehungsberechtigte, die berufstätig sind oder die auch nur f ü r
Stunden ihre Kinder fremder
Obhut anvertrauen m ö c h t e n ,
steht i n der A m t h o r s t r a ß e N r .
10 eine von privater Seite gebotene Möglichkeit zur Verfügung. In einer „ K r a b b e l s t u b e "
k ö n n e n Kinder ab acht Wochen
bis zu vier Jahren i n der Zeit
v o n Montag bis Freitag von 7
bis 18.30 U h r untergebracht
werden.
D i e monatlichen Kosten betragen f ü r die ganztägige Betreuung mit Essen 2200 Schilling,
f ü r die halbtägige Betreuung
mit Essen 1100 Schilling. Wissenswert in diesem Zusammenhang sind die Zuschüsse des A r beitsamtes, die bei einer ganztägigen Unterbringung des K i n des pro Monat eine Vergütung
bis z u 1000 Schilling, bei einer
Halbtagsunterbringung bis zu
500 Schilling betragen.

vielfältiger gegenseitiger Beziehung. So war immer schon die
Leistungsfähigkeit
der
Verkehrswege, in deren Schnittpunkt die Stadt Innsbruck entstanden ist, f ü r Werden und
Entwicklung der Stadt ausschlaggebend. Große Wandlungen brachte der Bau der Brennerbahn, bringt heute die E i n bindung Innsbrucks in das A u tobahnnetz und wird in Z u kunft die geplante Flachbahn
unter dem Brenner und der
ebenfalls diskutierte Ausbau
der Verkehrsverbindungen zwischen Feldkirch und Lofer f ü r
Innsbruck bringen.
Im Hinblick auf seine engere
Umgebung ist Innsbruck in der
typischen Funktion eines Ballungsraumes, das heißt, seine
wirtschaftlichen und kulturellen Aktivitäten wirken sich auf
einen größeren Raum aus, wogegen Innsbruck selbst aus dem
Ballungsraum wieder Gegenleistungen erhält wie beispielsweise Erholungsmöglichkeiten.

spiele damit verbundener Leistungen, f ü r die der Stadt hohe
Ausgaben erwachsen, sind das
Landestheater,
Kongreßzentrum, Konservatorium, der Beitrag zur Technischen Fakultät
und zum Landeskrankenhaus,
die Versorgung des Nahverkehrs (nach H a l l , ins Stubaital),
Aufwendungen f ü r den regionalen Fremdenverkehr oder die
Einbeziehung in Kanäle und
Klärwerk. Die Steuerkraft verlagert sich immer mehr an die
Peripherie der Stadtregionen,
wobei jedoch die Leistungen
der Nachbargerneinden f ü r A r beitsmarkt,
Naherholung,
Energie- und Wasserhaushalt
nicht übersehen würden dürfen. Tatsache ist jedoch auch,
daß bereits jeder dritte, dem in
Innsbruck ein Arbeitsplatz geboten wird, seinen Wohnsitz
und seine Familie außerhalb
Innsbrucks hat und in die Stadt
einpendelt, was auch f ü r die
Gestaltung des Verkehrs Konsequenzen haben m u ß .
Es gilt nun, in regionaler Zusammenarbeit ein
Entwicklungskonzept für den Großraum Innsbruck zu erstellen,
dessen Ziele unter anderem die

Abstimmung des Gesamtverkehrs auf die gegebenen Erfordernisse (Tarif- und Verkehrsverbund im öffentlichen Verkehr), die Verteilung von Nutzungen und Einrichtungen im
Hinblick auf die Gesamtstruktur des Raumes, die Erhaltung
der typischen Siedlungs- und
Raumstruktur, die Forcierung
von Stadt- und Dorferneuerung
(um die Beanspruchung weiterer Freiflächen zu vermindern),
und die Sicherung von regionalen
Erholungsgebieten
und
Freizeiteinrichtungen sein müßten.

Erfolgreiche Hypo
(Gr) Wie der leitende Direktor
der
Landes-Hypothekenbank
T i r o l , H o f r a t D r . Albert M a i r ,
in einer Pressekonferenz ausf ü h r t e , weitete sich die Bilanzsumme der Bank im Jahr 1979
um rund 1,5 Milliarden Schilling oder 16,06 Prozent auf
10,9 Milliarden Schilling aus.
Gemessen an der Bilanzsumme
zählt die Landesbank zu den
bedeutendsten Tiroler Geldinstituten. Der Umlauf der eigenen P f a n d - und Kommunalbriefe wurde um 1,1 Milliarden
Schilling oder 18 Prozent auf
7,2 Milliarden Schilling erhöht,
im Ausleihungsbereich hat die
Forcierung des langfristigen
Geschäftes die Erfolgsverbesserung gebracht.

Innsbruck ist als Landeshauptstadt Verwaltungs-, Geschäfts-,
Bildungs- und Kulturzentrum
f ü r das ganze L a n d T i r o l . Bei-

Guter Rat ist gar nicht teuer
Unentgeltliche Rechtsauskunft in Tirol
(Gr) Es ist ein zeitgemäßes A n liegen, die Bevölkerung mit
fachkundigem Rechtsrat zu versorgen. U m auch bei schwierigen Problemen unentgeltlichen
und zuverlässigen Rechtsrat zu
erteilen, gibt es allein i n T i r o l
150 Rechtsberatungsstellen, wie
Einrichtungen der Gerichte,
Notariate, Rechtsanwaltschaft,
Gebietskörperschaften,
Kammern und Interessenvertretungen. W i e aber soll der Bürger
Seite 10

wissen, an welche Stelle er sich
am besten wenden soll? U m
diese
Informationslücke zu
schließen, hat das Bundesministerium f ü r Justiz i n Zusammenarbeit mit den örtlichen
Stellen nun auch f ü r T i r o l einen
Wegweiser f ü r unentgeltliche
Rechtsauskunft herausgegeben
und an 5000 Persönlichkeiten
und Stellen verteilt, die erfahrungsgemäß von Ratsuchenden
in Anspruch genommen werden.

Helblinghaus: Nun Restaurierung der Nordseite

(Th) Nachdem die Ostseite des Helblinghauses in der HerzogFriedrich-Straße im Vorjahr einer gründlichen Erneuerung unterzogen worden war — und seither durch ihre neuartige Färbelung
die laut Bundesdenkmalamt genau der ursprünglichen entspricht,
zu mancher Diskussion Anlaß gab — folgt nun die Nordseite.
Auch hier werden sämtliche Fenster und Fensterstöcke ausgetauscht, brüchig gewordene Gesimse (siehe Foto) erneuert und die
reichen Stuckarbeiten von Grund auf instand gesetzt. Die Bauarbeiten sollen bis Ende Oktober abgeschlossen sein. (F. : Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 5