Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.5

- S.8

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1980_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
Ausgaben dieses Jahres – 1980
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
U N I V E R S I T Ä T S S T A D T INNSBRUCK

Hilfreich in konkreten Anliegen
Zweites Kontaktgespräch zwischen Stadtsenat und Akademischem Senat
(Gr) Probleme der Universität
seien auch Probleme der Stadtgemeinde, sagte Bürgermeister
Dr. Lugger einleitend zum K o n taktgespräch zwischen den M i t gliedern des Stadtsenats und
den A m t s f ü h r e n d e n Gemeinderäten einerseits sowie den M i t gliedern des Akademischen Senates der Universität Innsbruck
andererseits, das kürzlich zum
zweiten M a l stattfand, und von
Rektor U n i v . - P r o f . D r . Braunsteiner auch im Namen der U n i versität ausdrücklich begrüßt
wurde. Es hat sich erneut erwiesen, daß solche Kontaktgespräche notwendig sind, die gegenseitige Verbundenheit fördern
und in konkreten Anliegen
auch hilfreich sein können.
Der Vorstand des Institutes f ü r
Meteorologie und Geophysik,
Univ.-Prof. D r . Pichler, wies
darauf hin, daß seit nunmehr
genau 75 Jahren Unterlagen zur
Stadtklimatologie
erarbeitet
werden und eine sehr homogene Beobachtungsreihe zur Verfügung steht. Es wäre daher eine wissenschaftliche Auswertung, welche die Erforschung
des Stadtklimas von Innsbruck
zum Ziel hat, naheliegend, und
sicher auch f ü r die Stadtgemeinde und ihre Bevölkerung,
vor allem in Hinblick auf die
Bemühungen zur Verbesserung
der L u f t q u a l i t ä t , sehr hilfreich.
Die Universität wird nun der
Stadtgemeinde ein detailliertes
Programm des Arbeitsprojektes
zum Stadtklima und eine A u f stellung der hiefür erforderlichen
finanziellen Mittel vorlegen,
worauf die Stadtgemeinde die
Möglichkeiten einer finanziellen
Beteiligung ü b e r p r ü f e n wird.
Der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Univ.P r o f . D r . Pernthaler, wies darauf hin, daß es f ü r die H ö r e r
des
rechtswissenschaftlichen
Studiums im dritten Studienabschnitt besonders wertvoll wäre, wenn sie Einblick in das tatsächliche Funktionieren einer
Verwaltungspraxis
gewinnen
könnten.
Magistratsdirektor
D r . Schwamberger wies darauf
hin, d a ß ähnliche Kontakte f r ü Seite 8

her bereits bestanden h ä t t e n ,
und wird eine Verwirklichung
dieses Vorschlages in die Wege
leiten. Univ.-Dozent Dr. M a leczek gab anschließend einen
Bericht über das unter seinem
Vorsitz vorbereitete Altstadtfest, das als A u f t a k t zur Festwoche anläßlich der 800-JahrFeier der Stadt Innsbruck v o n
der
Universität
veranstaltet
werden soll. Amtsf. Stadtrat
D r . Schlenck gab seitens der
Stadtgemeinde einen Überblick
zu den übrigen von der Stadtgemeinde vorbereiteten Veranstaltungen der Festwoche.
Der Vorsitzende der Österreichischen
Hochschülerschaft,
A n t o n Kofier, verwies auf Verbesserungen f ü r die Studenten,
die in letzter Zeit erreicht werden konnten, wie die Gültigkeit
des Schülerausweises der Innsbrucker Verkehrsbetriebe auch
während der Sommermonate
oder die Realisierung der K i n derkrippe f ü r die Kinder studierender Eltern, f ü r welche nun
die Stadtgemeinde Räume angeboten und weitere Subventionen in Aussicht gestellt hat. Besondere Anliegen der Studenten

sind weiters eine Unterstützung
der öffentlichen Hand f ü r die
Mensa, w o f ü r die Stadtgemeinde die bestehenden Möglichkeiten ü b e r p r ü f e n wird, und in besonderer Weise das Wohnungsproblem.
Vizebürgermeister
Niescher gab Einblick in die
Wohnungssituation
Innsbrucks, die durch den Mangel
an Bauland bedingt ist und sich
auch darin zeigt, daß 1300 Familien f ü r Wohnungen vorgemerkt sind. Wie auch Bürgermeister D r . Lugger betonte,
werde die Wohnungsfrage f ü r
Studenten, aber auch f ü r Bedienstete der Universität weiterhin das besondere Anliegen der
Stadt bleiben, und man werde
Abhilfe finden müssen.

55

A u c h eine Reihe von Verkehrsfragen, die mit den Erfordernissen der Universität in Verbindung stehen, wurden eingehend
erörtert, wobei Vizebürgermeister Reg.-Rat Obenfeldner die
Z u s a m m e n h ä n g e und Möglichkeiten aus der Sicht der Stadt
aufzeigte und weitere Gespräche mit dem Amtsf. Gemeinderat f ü r Fragen des Verkehrs,
Dipl.-Ing. Lobgesang, vereinbart wurden.
Besonderes Gewicht darf sicher
der ausführlich besprochenen
Notwendigkeit
beigemessen
werden, einerseits von Studienarbeiten mit einem Bezug auf
die Stadt Innsbruck, die an der
Universität durchgeführt werden, die Stadtgemeinde zu verständigen, andererseits von der
Stadtgemeinde Aufgabenstellungen, zu deren Bewältigung
die Universität einen Beitrag
leisten könnte, an die zuständigen Institute der Universität
heranzutragen.

Student sein in Innsbruck"

Eine Aktionswoche der Hochschülerschaft
(Gr) Innsbruck ist in Österreich
die Stadt mit dem höchsten A n teil der Studenten an der Gesamtbevölkerung, nämlich 13
Prozent. Diese Tatsache und
die Sorge, die Studenten könnten in eine Isolation gegenüber

Eine Aufnahme von dokumentarischem Wert
Bürgermeister Dr. Lugger, flankiert von zwei berühmten
Tirolern, Luis Trenker und Prof. Clemens Holzmeister, die sich anläßlich des 80. Stiftungsfestes der katholischen
Mittelschulverbindung Cimbria in der Weiherburg als Bundesbrüder
trafen. Im
Bild von links nach rechts: Vizebürgermeister Romuald
Niescher,
Vorsitzender des Tiroler Mittelschülerverbandes,
Philistersenior
Dir. Friedrich, Luis Trenker, Bürgermeister Dr. Lugger und Prof.
Clemens Holzmeister.
(Foto: W. Weger)

der Bevölkerung geraten, haben
die Österreichische Hochschülerschaft veranlaßt, unmittelbar
vor den Feierlichkeiten
zum
S t a d t j u b i l ä u m im Juni eine eigene Aktionswoche durchzuf ü h r e n , u m die Kontakte zur
Bevölkerung zu verbessern,
Ressentiments abzubauen, eine
kulturelle Zusammenarbeit anzubieten und auf die vordringlichen Anliegen der 15.000 in
Innsbruck lebenden Studenten,
wie die Wohnungsfrage, die soziale Situation, den Studiendruck und anderes hinzuweisen.
Im Rahmen dieser Woche sollen im besonderen M a ß e D i rektkontakte zur Bevölkerung
gesucht und Information angeboten werden. Vorgesehen sind
Flugblattaktionen, eine Podiumsdiskussion
zum
Thema
„Jugendpolitik in Innsbruck",
die V o r f ü h r u n g eines Videofilmes über die Lage der Studenten und mit Interviews auch aus
der Bevölkerung, eine Plakatund eine Fotoausstellung in der
Innenstadt, eine Reihe von K u l turveranstaltungen für jung
und alt sowie auch das Setzen
stadtpolitischer Aktivitäten und
Alternativen.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 5