Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.3

- S.8

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UNIVERSITÄTSSTADT

INNSBRUCK

Brücken für die Auslandsstudenten
Der „Österreichische Auslandsstudentendienst" bietet ihnen Rat und Hilfe
(Gr) A n der Universität Innsbruck studierten im Wintersemester 1979/80 unter insgesamt
15.510 Studenten 3114 H ö r e r
mit ausländischer Staatszugehörigkeit. In dieser Zahl sind
allerdings auch etwas über 1000
Südtiroler inbegriffen, die an
den österreichischen Hochschulen den Inländern gleichgestellt
sind. Mit zwanzig Prozent stellen die Auslandsstudenten immerhin einen beachtlichen Anteil der Studierenden.
In der Reihenfolge der Staaten
liegt verständlicherweise
die
Bundesrepublik
Deutschland
an der Spitze, auf den nächsten
Plätzen
folgen
Luxemburg,
Griechenland, Amerika,
der
Iran, Jugoslawien, Ägypten,
die Türkei, Liechtenstein und
Schweden vor einer Reihe wei-

brief

terer, insgesamt noch 56 Staaten.
Wenn man sich in die Lage eines
Studenten versetzt, der aus dem
Ausland kommt und an unserer
Universität ein Studium beginnen oder fortsetzen möchte,
kann man sich leicht vorstellen,
daß für ihn damit besondere
Schwierigkeiten
verbunden
sind. U m ihm dabei behilflich
zu sein und den Universitäten
selbst die unmittelbare Betreuungsaufgabe
abzunehmen,
wurde schon vor mehr als zwölf
Jahren unter dem
Namen
„Österreichischer Auslandsstudentendienst" (ÖAD) ein Verein gegründet, der an allen
österreichischen Universitäten
besteht und vom Bundesministerium f ü r Wissenschaft und
Forschung, von den Ländern,

Universitätsstädten und von öffentlichen Körperschaften subventioniert wird. Einer der drei
Vizepräsidenten seines gesamtösterreichischen Präsidiums ist
seit einem Jahr der Innsbrucker
Univ.-Prof. Dr. Platzer, Leiter
der Geschäftsstelle Innsbruck
ist Univ.-Prof. Dr. Osmund
Menghin, an den einzelnen Fakultäten stehen außerdem Referenten für das Ausländerstudium zur Verfügung.
Z u den Aufgaben des Ö A D gehört es, zu ü b e r p r ü f e n , ob die
von den Universitäten festgelegten Voraussetzungen für eine
Studienberechtigung in Österreich erfüllt werden und die
vorgelegten, im Ausland erworbenen Zeugnisse der österreichischen Matura gleichwertig
sind. U m im Bedarfsfall diesbezügliche Mängel zu beheben,
werden
Vorstudienlehrgänge
angeboten, um sprachliche Barrieren überwinden zu helfen,
Deutschkurse d u r c h g e f ü h r t .
Konnte man in der Zusammenarbeit mit verschiedenen Stellen, mit den akademischen Behörden und der Hochschülerschaft schon sehr viel helfen, so
m u ß man andererseits doch
noch immer einen Informationsmangel bei den ausländi-

schen Studenten feststellen und
will man noch mehr bemüht
sein, Kontakte mit Inländern
oder mit anderen Ausländern
zu fördern und zu verhindern,
daß ausländische Studenten in
Innsbruck isoliert sind. E i n besonderes Anliegen ist die Wohnungsfrage, vor allem wenn
man den raschen Aufstieg unserer Hohen Schule zur zweitgrößten österreichischen Universität und das an sich in der
Stadt schon gegebene W o h nungsproblem
in
Betracht
zieht.
Als Nahziel, für das er sich besonders einsetzen will, sieht der
Ö A D in Innsbruck die Gründung eines „Internationalen
Studentenklubs", der von einem selbständigen Kuratorium
geführt werden soll. In- und
ausländische Studenten sollen
sich in ihm begegnen, im Rahmen von Vorträgen und Veranstaltungen gegenseitig über Lebensweise und Kulturraum informieren und bleibende Kontakte auch für die Zukunft
knüpfen.
Es hat sich schon bisher erwiesen, daß ausländische Studenten, die in Österreich als dem
einzigen europäischen Land,
das einen solchen Dienst eingerichtet hat, auf diese Weise Zuwendung erfahren haben, unserem Land auch in ihren späteren, oft sehr einflußreichen beruflichen Positionen besonders
verbunden bleiben.

Höhenaufenthalt ist heilsam
Neues Wissen über Erholungswert der Gebirgslage
(Gr) Z u einem markanten Beispiel d a f ü r , wie wissenschaftliche Forschung an der Universität auf breiter Basis den Menschen zugute kommen kann,
wurde das vom Institut für
Physiologie und Balneologie
der Universität Innsbruck unter
seinem Vorstand Univ.-Prof.
Dr. P . Deetjen gemeinsam mit
der Tiroler Landesregierung am
6. und 7. März im Kurhaus Igls
veranstaltete Symposium „ M e dizinische Aspekte der H ö h e —
alpine Höhenlage als Training
und Therapie".

Über eine eigene Zeitschrift, die vom Österreichischen Auslands- Daß ein Urlaub in der Höhenlastudentendienst herausgegeben wird, bleiben die Auslandsstuden- ge, die unser alpiner Erholungsten auch nach der Promotion mit ihrem Studienland Österreich raum bietet, besonders erholverbunden.
(Repro: Frischauf) sam ist, werde, wie Univ.-Prof.
Seite 8

Dr. Deetjen a u s f ü h r t e , wissenschaftlich immer mehr erwiesen. M i t der Abnahme des
Luftdruckes und des Sauerstoffgehaltes der L u f t steige die
Atmung an, schlage das Herz
kräftiger, werde der Blutkreislauf angeregt und beim Sportler
ein Effekt erreicht, den ihm in
der Ebene nur ein Training vermitteln k ö n n e . V o n einer Reihe
internationaler Wissenschaftler
wurde der letzte Stand der Erforschung dieses P h ä n o m e n s
und seiner Anwendung in der
Therapie vermittelt, womit zugleich auch allen, die Gäste in
unser Land vermitteln oder sie
hier betreuen, wertvolle H i n weise geboten wurden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 3