Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.3

- S.7

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1980_Innsbrucker_Stadtnachrichten_03
Ausgaben dieses Jahres – 1980
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Für Sicherheit und Fahrkomfort
Grünes Licht für Ausbau des IVB-Bahnhotes - Straßenbahn ins O - D o r f ?
(We) Seit Herbst 1977 besitzen
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe auf einer rund 34.000 Quadratmeter großen Fläche neben
dem Stubaitalbahnhof einen
perfekt ausgestatteten Betriebsbahnhof, der die erste Baustufe
eines im Endausbau auf die
Wartung und Garagierung von
180 Omnibussen und 30 Gelenktriebwagen ausgelegten Gesamtprojektes darstellt.
In diesen Tagen wurde nun südlich der bestehenden Betriebshalle mit dem Bau einer Stützmauer für die Trasse der Stubaitalbahn und mit Erdaushubarbeiten für die Errichtung des
zweiten Bauabschnittes begonnen und somit grünes Licht gegeben für einen Betriebsbahnhof, der im Endausbau auch
das künftige Verkehrsbedürfnis
berücksichtigt.
Die ständige Erweiterung und
Verbesserung der öffentlichen

Verkehrsmittel erfordert auch
eine der modernen Technik angepaßte Garagierung, Wartung
und Instandsetzung aller Fahrzeuge. In der zur Zeit bestehenden rund 10.000 Quadratmeter
großen Betriebshalle werden
sämtliche Wartungs- und Reparaturarbeiten ausgeführt sowie
vierzig Großraumbusse garagiert. Derzeit sind aber bei den
Innsbrucker Verkehrsbetrieben
110 Omnibusse und 21 moderne
Straßenbahnzüge, davon fünfzehn sechsachsige und sechs
vierachsige Gelenktriebwagen
in Betrieb, so daß bis zur Fertigstellung der zweiten Halle
noch die völlig veralteten Remisen verwendet werden müssen.
Die neue Halle, die zu ebener
Erde die Straßenbahnzüge beherbergen und in der Tiefgarage die Garagierung aller Busse
ermöglichen
wird,
gestattet
dann die Zusammenfassung des

Betriebes an einen Punkt, was
natürlich einer rationelleren A r beitsweise zugute kommt, bessere Arbeitsbedingungen f ü r die
Bediensteten der Verkehrsbetriebe bringt und nicht zuletzt
den Benutzern der öffentlichen
Verkehrsmittel
Sicherheit,
Pünktlichkeit und gesteigerten
Fahrkomfort garantiert.
Die großen Zukunftspläne der
Verkehrsbetriebe gelten aber einer Erweiterung des innerstädtischen Straßenbahnnetzes, wobei die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes des Betriebsbahnhofes die wichtigste
Voraussetzung ist. Umweltschutzüberlegungen und die Bedeutung der Straßenbahn als attraktives öffentliches Verkehrsmittel sind die stärksten Argu-

mente dafür. Vorerst wird über
eine Erschließung der Reichenau und des Olympischen Dorfes diskutiert, und an der Technischen Hochschule wird derzeit eine Studie ausgearbeitet,
die als Grundlage für dieses
Projekt dienen soll.
Voraussichtlich noch in diesem
Jahr beabsichtigen die Verkehrsbetriebe die über siebzig
Jahre alten S t r a ß e n b a h n g a r n i turen der „ S e c h s e r " i n den
„ R u h e s t a n d " zu schicken und
auf der Linie nach Igls zwei der
inzwischen umgerüsteten und
wegen der Hanglage mit Federspeicherbremsen ausgestatteten
Hagener Gelenktriebwagen einzusetzen. Nach U m r ü s t u n g der
Strecke
ins
Stubaital
auf
Gleichstrom werden die „ H a g e ner" auch die „ g u t e alte Stubaier" ablösen, die ja im V o r jahr ihr 75. Bestandsjubiläum
feiern konnte.

Umweltschutz geht uns alle an
Vorbeugen ist auch hier besser als Heilen
(Gr) Die Forderung nach dem
Schutz der Umwelt ist populär
geworden; wirksam werden
kann sie nur, wenn jeder einzelne zum Umweltschutz beiträgt.
Das beginne, wie amtsführender Gemeinderat Brix in der
Budgetdebatte
sagte,
beim
Wegwerfen des Papierls und
reiche bis zur Lärmerzeugung
in der eigenen Wohnung.
Weil Vorsorgen immer besser
sei als Heilen, müsse der U m weltsicherung,
Umweltpflege
und vorsorgenden Umweltgestaltung besondere Bedeutung
zukommen. Das heiße im Klartext: mehr Kompetenzen f ü r
das A m t für Umweltschutz. A l s
„ F e u e r w e h r " bei aufgetretenen
Mißständen sei das A m t f ü r
Umweltschutz vielfach in E r scheinung getreten. Etwa in der
L u f t ü b e r w a c h u n g , die in der
heizungsfreien Zeit für Innsbruck eine ausgezeichnete L u f t qualität registriere, bei Heizungsspitzen und zugleich gegebener Inversionlage aber eine

Schwefelbelastung
anzeige.
Diese sei nie alarmierend gewesen, doch könnten Abhilfen
durch eine noch stärkere Ausnützung der mit Gas betriebenen Wärme- und Kältezentrale
am Innrain und durch entsprechende umweltfreundliche Regelungen auch f ü r gewerbliche
Heizungsanlagen
geschaffen
werden. Die Ü b e r p r ü f u n g von
95 Ölheizanlagen durch einen
ab 1. Juli im Rahmen des U m weltschutzes tätigen Ölfeuerungstechniker habe ergeben,
daß 75 Anlagen mangelhaft waren. U m eine Lösung der Taubenplage werde man nicht herumkommen. Großes Lob spendete der amtsführende Gemeinderat der Innsbrucker Bevölkerung, welche die 74 im Stadtgebiet aufgestellten, öffentlich zugänglichen
Altglas-Container
mit viel Disziplin in Anspruch
nehme. Im Jahr 1979 wurden
bis Oktober 919 Tonnen Altglas
gesammelt, was gegenüber dem
Vorjahr eine Steigerung von 15
Prozent bedeutet.

Für alle Fahrzeuge der Verkehrsbetriebe werden die modernen
Anlagen für Wartung und Reparatur genützt, die im Betriebsbahnhof in der Pastorstraße großzügig gegeben sind.
(Foto: Frischauf)

Die günstige Lage der Betriebshalle neben dem Stubaitalbahnhof
gestattet eine Erweiterung in Richtung Süden. Dieser Tage wurde
mit den Bauarbeiten für den Endausbau des Betriebsbahnhofes
begonnen.
(Foto: Hofer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 3

Seite 7