Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.3

- S.3

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Zukunftsorientierte Investitionen

Wirtschaftsplan der Stadtwerke - Gesamtaufwand: 788,4 Millionen

Liebe Mitbürger!
In den letzten Tagen ist verschiedentlich die Frage in
Diskussion gekommen, ob
in Zukunft nicht jeweils ein
Ort auf Dauer mit der
D u r c h f ü h r u n g der Olympischen Winter-, beziehungsweise
der Olympischen
Sommerspiele
beauftragt
werden soll. Damit wurde
auch Innsbruck, das in diesem Zusammenhang namentlich erwähnt wurde,
vor die Konsequenz gestellt,
sich dazu zu äußern.
Wir wissen, was die zweimalige D u r c h f ü h r u n g Olympischer Winterspiele bisher
f ü r Innsbruck erbracht hat.
A n Verbesserungen in der
Struktur unserer Stadt, an
Wintersporteinrichtungen
und -aufschließungen, aber
auch an weltweitem Ansehen und weltweiter Werbung f ü r unsere Stadt. Ich
habe deshalb dem Präsidenten
des
Internationalen
Olympischen Komitees gegenüber das Interesse Innsbrucks an einer ständigen
D u r c h f ü h r u n g der Olympischen Winterspiele bekundet. Allerdings unter der
Voraussetzung, d a ß hinsichtlich der finanziellen
Aufwendungen eine entsprechende
Vereinbarung
getroffen wird. U n d ich habe unmittelbar nach meiner
Rückkehr aus Lake Placid
auch schon erklärt, d a ß in
dieser Frage keine endgültige Entscheidung getroffen
werden soll, ohne d a ß vorher die Innsbrucker Bevölkerung darüber befragt wurde.

fa

(We) Die Stadtwerke hatten bei
der Erstellung des Wirtschaftsplanes 1980 f ü r acht Betriebe zu
rechnen. Das Elektrizitätswerk,
das Gaswerk und das Wasserwerk, das Hallenbad Amraser
Straße, das Dampfbad, das
Schwimmbad am Tivoli, das
Hallenbad
im Olympischen
Dorf sowie neuerdings auch der
Baggersee in der R o ß a u gehören zum Organisationsbereich
der Stadtwerke. Sie sind somit
f ü r die Deckung wichtiger Bedürfnisse in unserer Stadt verantwortlich. Dem Z i e l , diesen
Bedürfnissen
bei äußerster
Sparsamkeit und vertretbaren
Tarifen bestmöglich gerecht zu
werden, haben die Stadtwerke
entsprochen und i m Rahmen
des ordentlichen Wirtschaftsplanes 99,6 Millionen Schilling
und im außerordentlichen Wirtschaftsplan
110
Millionen
Schilling an Investitionen vorgesehen. E i n weiterer Schwerpunkt dieses Wirtschaftsplanes
liegt bei den Reparaturen und
Instandsetzungsarbeiten.
Die Summe der Gesamtaufwendungen für das Jahr 1980 wird
788,4 Millionen betragen, was
einer Steigerung von 6,16 Prozent gegenüber dem Vorjahr
gleichkommt. Auf der Ertragsseite erwarten sich die Stadtwerke 736,6 Millionen, woraus
ein Bilanzverlust von 51,8 Millionen resultiert, der sich durch

Das Hallenbad
gen.

in der Höttinger

die beschlossenen Tarifregulierungen auf 27,8 Millionen reduziert.
Gemeinderat K R Ing. Arthur
Krasovic, als Obmann des Verwaltungsausschusses der Stadtwerke Nachfolger von Stadtrat
Dr. Seykora, unterstrich i m
Rahmen der Budgetdebatte im
Innsbrucker Gemeinderat, d a ß
bei der Erstellung des Wirtschaftsplanes der Versorgungsund Leistungssicherheit ein besonderes Augenmerk zugewendet wurde. Dabei kommt der
Neuerstellung des Triebwasserstollens f ü r das obere Sillkraftwerk, welche die Sonderinvestition von 110 Millionen Schilling
betrifft, eine wichtige Bedeutung z u . Das obere Sillkraftwerk, das über ein 250.000-

Volt-Kabel jährlich 91 M i l l i o nen Kilowattstunden liefert,
stellt das wichtigste Glied der
Stromversorgung unserer Stadt
dar, so d a ß ein A u s f a l l des
Kraftwerkes unter allen U m ständen
vermieden
werden
m u ß . M i t dem Bau eines 5,3 K i lometer langen Stollens, der
den nun 76 Jahre in Betrieb befindlichen defekten Stollen ersetzen soll, wird noch im F r ü h jahr begonnen werden.
Der Obmann des Verwaltungsausschusses vertrat ferner die
Ansicht, daß durch die Wiederinstandsetzung oder Neuerrichtung von Kleinkraftwerken im
Bereich der M ü h l a u e r Bäche
zusätzlicher Strom in Eigenerzeugung aufgebracht werden
könnte.

„Halle" Höttinger Au ab Herbst
Auch Lehrschwimmbecken, Sauna und Solarium
(We) Derzeit
wird
im
Schwimmbad Höttinger A u
wieder mit Hochdruck gearbeitet, und man hofft, nachdem
nun die bekannten Schwierigkeiten, die einer Fertigstellung
des Bades entgegenstanden, beseitigt sind, im Oktober dieses
Jahres e r ö f f n e n zu k ö n n e n .
Das Hallenbad in der Höttinger
A u wird nach seiner Fertigstellung zwar kein Bad der Superla-

Au geht seiner Vollendung entge(Foto: Murauer)

tive sein, von planerischer H i n sicht und auch von der Ausstattung her hat man jedoch trotz
des begrenzten Raumes alles
unternommen, um ein beliebtes
Schwimmbad
wiedererstehen
zu lassen, in dem sich Innsbrucks Wasserratten wohl f ü h len werden.
So wird das neue Bad neben einem großen Schwimmbecken
mit den M a ß e n 25 x 16,6 M e ter auch mit einem Lehrschwimmbecken und einem eigenen Raum f ü r Eltern mit badefreudigen Kleinkindern ausgestattet sein. Großzügig wurden auch die Saunaanlage mit
einem großen Freiluftraum, die
Solarien, ein Buffet und eine
Sonnenterrasse eingeplant, und
auch die Kneipper werden nicht
zu kurz kommen.
Gleichzeitig mit der E r ö f f n u n g
des Bades in der Höttinger A u
wird das Hallenbad in der A m raser Straße seine Tore f ü r i m mer schließen, denn es weist
nunmehr bereits einen Verlust
von 12 Millionen Schilling j ä h r lich auf. E i n neues Hallenbad
auf dem Gelände des TivoliFreibades wird diese L ü c k e
aber wieder schließen.

[nnsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 3

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