Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.2

- S.10

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U N I V E R S I T Ä T S S T A D T INNSBRUCK

Willkommene Hilfe von Freunden
Der „Deutsche Freundes- und Fördererkreis der Universität Innsbruck"
sche Bürger ihre Studien absolviert haben.
E i n Deutscher Freundeskreis
hat bereits vor 1914 bestanden
und war damals Teil des österreichischen Universitätsbundes.
Nach dem Ersten Weltkrieg
wurde der Deutsche Freundeskreis der Universität Innsbruck
1922 als selbständiger Verein
neu gegründet, worauf er bis
1938 tätig war. U n d schließlich
wurde auch nach dem Zweiten
Weltkrieg die bewährte Einrichtung wieder ins Leben gerufen
und durch das österreichische
Unterrichtsministerium im Jahr
1955 ausdrücklich anerkannt
sowie in seinen Zweckbestimmungen bestätigt. Im Jahre
1975 hat sich der Deutsche
Freundeskreis mit dem parallel
dazu bestehenden Deutschen
Fördererkreis vereinigt, woraus
sich auch die heutige Bezeichnung „Deutscher Freundesund Fördererkreis der Universität Innsbruck e. V . " ergibt.
Über die Zielsetzungen des Vereines heißt es in der Satzung:
„Angesichts der Tatsache, daß
ein erheblicher Teil der Studentenschaft der Universität Innsbruck
sich
aus
deutschen
Staatsangehörigen zusammensetzt, bezweckt der Freundes-

kreis, die Universität Innsbruck
in der Erfüllung ihrer hohen
Aufgaben auf jede mögliche
Weise zu unterstützen. So sollen durch Sammlung von Geldmitteln aus Mitgliederbeiträgen
und Spenden schon bestehende
Einrichtungen der Universität
Innsbruck erhalten und ausgebaut sowie neue Einrichtungen
zur Förderung der Lebens- und
Lernmöglichkeiten des studentischen Nachwuchses unterstützt werden, vor allem das In-

Anerkennung für einen verdienten Volksschuldirektor
Mit Ende des vergangenen Jahres ist Volksschuldirektor Oberschulrat Georg Fuchs in den Ruhestand getreten. Amtsführender
Stadtrat Dr. Schlenck verabschiedete aus diesem Anlaß den verdienten Schulmann, der seit 1945 Volksschullehrer in Innsbruck
war und seit 1957 die Volksschule am Fürstenweg leitete, und
würdigte seine vielseitigen Verdienste.
(Foto: Murauer)

D a ß ein Großteil der luxemburgischen geistigen Elite heute an
der Universität Innsbruck seine
Ausbildung erfährt und unsere
Hochschule in gewissem Sinn
zur „Landesuniversität" L u xemburgs geworden ist, wurde

(Gr) „ A l s Deutscher Freundeskreis der Universität Innsbruck
e. V . empfinden wir es als ehrenvolle Verpflichtung, die Entwicklung um W o h l und Wehe
der altehrwürdigen Universitas
Oenipontana mit besonderer
Aufmerksamkeit zu verfolgen".
So steht es in der Einleitung zu
den Satzungen dieses Vereines
zu lesen, und die erwähnte „ b e sondere Aufmerksamkeit" ist
f ü r die Universität Innsbruck
bereits in vielfacher Weise zu einer sehr konkreten und wirksamen Hilfe geworden, wobei gar
nicht nur die materielle Seite in
Betracht gezogen werden soll.
Wenn namhafte und einflußreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, der Wissenschaft und der Wirtschaft aus
Deutschland sich so ausdrücklich zur Universität Innsbruck
bekennen und sich hinter sie
stellen — derzeit gehören unter
dem Vorsitz von Senator Eberhard von Brauchitsch 76 Persönlichkeiten dem Deutschen
Freundes- und Fördererkreis
der Universität Innsbruck an
—, so ist dies vor allem auch eine geistige und moralische Ermunterung für die hohe Schule,
an der seit eh und je immer
auch zahlreiche Bundesdeut-

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ternationale Studentenhaus der
Universität Innsbruck."
Dabei wird ausdrücklich festgehalten: „ D e r Freundeskreis ist
gemeinnützig. Er darf keinerlei
wirtschaftliche, politische oder
religiöse Zwecke verfolgen."
U n d seine Tätigkeit soll unter
denselben leitenden Grundsätzen stehen, die für die Gestaltung der Studien an der wissenschaftlichen Hochschule gelten: die Freiheit der Wissenschaft und Lehre, die Verbindung von Forschung und Lehre, die Lernfreiheit, das Zusammenwirken von Lehrenden und
Lernenden und die Autonomie
der Hochschulen.

Luxemburgs Elite in Innsbruck
160 Hörer des Großherzogtums inskribiert
(Gr) Der Konsul des Großherzogtums Luxemburg in Innsbruck, Rektor Univ.-Prof. D r .
Braunsteiner, hatte eine aus
dem bisherigen Rahmen fallende, aber begrüßenswerte Idee:
Als er anläßlich des Antrittsbesuches, den der in Wien akkreditierte Botschafter Luxemburgs, Eduard Molitor, bei
Landeshauptmann Wallnöfer
und Bürgermeister Dr. Lugger
in Innsbruck abstattete, in der
Weiherburg einen Empfang
gab, lud er dazu auch die 160
luxemburgischen
Studenten
ein, die an der Universität Innsbruck ihre Studien absolvieren.
So wurde man auf diese beachtliche luxemburgische „ K o l o nie" in unserer Stadt aufmerksam , konnte sich in Gesprächen
über die Eindrücke und Anliegen der Studenten informieren
und auch erfahren, wieviel Gemeinsames aus
historischer
Verbundenheit noch lebendig
ist, aber auch, wie sehr Luxemburg mit seinen europäischen
Institutionen und die Europastadt Innsbruck sich auch im
Zeichen des gemeinsamen Europas verbunden sind.

durch eine Reihe von zwischenstaatlichen Abkommen erleichtert. So bestimmt das Kulturabkommen zwischen der Republik
Österreich und dem Großherzogtum Luxemburg aus dem
Jahr 1972, daß luxemburgischen Studierenden die in L u xemburg absolvierten „ C o u r s
Universitaires" und die dort
abgelegten P r ü f u n g e n wie auch
die Reifezeugnisse aus Luxemburg in Österreich als gleichwertig anerkannt werden. Letztere gelten gleichzeitig als Nachweis, daß der Inhaber die deutsche Sprache in einem zum Studium in Österreich ausreichenden A u s m a ß beherrscht. Bei
der Immatrikulation und Inskription sind luxemburgische
Staatsbürger wie österreichische Staatsbürger zu behandeln, für sie gelten keinerlei Beschränkungen und Fristen, die
f ü r Ausländer festgelegt wurden. Luxemburgische Staatsbürger haben auch das Recht,
in Österreich die Lehramtsprüfung für höhere Schulen abzulegen. Weitere Übereinkommen
betreffen vor allem die Ausbildung luxemburgischer Ärzte in
Österreich nach ihrer Promotion. Wie man sieht, eine Reihe
von Bestimmungen, von denen
wir jedoch hoffen, daß sie f ü r
die Luxemburger Studierenden
klare Voraussetzungen für ein
unbeschwertes Studium schaffen.

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, Nr. 2