Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1980

/ Nr.2

- S.3

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Als Vorsorge für unsere Gesundheit
Schuluntcrsuchungcn und Haltungsturnen sind besonders wichtig

Liebe Mitbürger!
Das vom Stadtplanungsamt
ausgearbeitete
„Stadtentwicklungskonzept
Innsbruck" wurde vom Gemeinderat in seiner letzten Sitzung einstimming angenommen und f ü r die einschlägigen Entscheidungen in unserer Stadt verbindlich erklärt. Damit hat Innsbruck
als erste Landeshauptstadt
Österreichs ein solches K o n zept, worauf wir stolz sein
d ü r f e n . V o r allem aber sind
damit Leitlinien gesetzt f ü r
eine den Erfordernissen entsprechende, auf die vorgegebenen Möglichkeiten und
Voraussetzungen
abgestimmte und auf Lebensqualität ausgerichtete Entwicklung unserer Stadt f ü r
die nächsten Jahrzehnte.

(We) Nur etwa die Hälfte aller
Schulkinder kann man als völlig gesund bezeichnen. Die häufigsten Anomalien, an denen
unsere Kinder leiden, sind Haltungsschäden, Übergewicht als
Folge von falscher E r n ä h r u n g
und Bewegungsmangel, Fußfehler, Karies, Seh- und Hörstörungen, aber auch Herz- und
Kreislaufstörungen.
Immer
mehr Kinder leiden auch an sogenannten psychosomatischen
Störungen als Folge negativer
Umwelteinflüsse.
Die Notwendigkeit regelmäßiger ärztlicher Schuluntersuchungen unterstrich im Rahmen der Budgetdebatte amtsführender Gemeinderat Franz
Meisinger in seinem Bericht
über die Tätigkeit des städtischen Gesundheitsamtes. Bedauerlicherweise mußten ja im
vergangenen Schuljahr wegen
der Pensionierung eines Arztes
die Schuluntersuchungen eingeschränkt werden. Gemeinderat
Meisinger regte auch an, im
Rahmen der Schuluntersuchungen das Haltungsturnen neu zu
organisieren.
Wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist, kann der Gesundheitszustand der Innsbrucker
sowohl bei der Jugend als auch

bei der älteren Generation
durchwegs als gut bezeichnet
werden.
Ein
besonderes Augenmerk
m u ß t e jedoch im vergangenen
Jahr aufgrund ihres vermehrten
Auftretens der Salmonelleninfektion zugewendet werden. 64
Innsbrucker laborierten an dieser Krankheit, deren Schwere
oft unterschätzt wird, und 49
Salmonellenbazillenausscheider
konnten registriert werden. U m
eine Weiterverbreitung der Infektion zu vermeiden, hatte jeder Erkrankungsfall eine ausgedehnte
Umgebungsuntersuchung zur Folge. M a n nimmt
an, daß die Infektion ausschließlich durch verdorbene
Lebensmittel erfolgte. Das A u f treten von 37 Fällen offener T u -

berkolose beweist deutlich die
Notwendigkeit einer gut funktionierenden
Tuberkulosefürsorgestelle. Erschreckend ist
dabei, d a ß etwa ein Drittel der
Erkrankten in die Altersstufe
von 18 bis 30 Jahren fällt. Bei
den
Geschlechtskrankheiten
konnte gegenüber dem vergangenen Jahr ein deutlicher Rückgang verzeichnet werden. Sorgen bereiten dem Gesundheitsamt auch die Köpfe mancher
Schüler, die — von Kopfläusen
befallen — entlaust werden
müssen, wobei jedoch die Behandlung der ganzen Familie
notwendig wäre, was oft an der
Uneinsichtigkeit
der Eltern
scheitert. Im Jahr 1979 wurden
20 Personen einer derartigen
Prozedur unterzogen.

Amraser Jugend musiziert
Außenstelle des Konservatoriums stark besucht
(Th) Seit Beginn des laufenden
Schuljahres
musizieren
die
Schüler der Musikschule aus
dem Einzugsbereich Amras in
den eigens dafür vorgesehenen
Räumlichkeiten im Keller der
neuen Volksschule Amras. D a mit ist die Zeit der provisorischen Unterbringung in den

War in der Nachkriegszeit
zunächst ein großer Nachholbedarf vor allem im Baugeschehen
gegeben,
wodurch die Akzente mehr auf
die Quantität gesetzt wurden, so ist in wachsendem
Maße die Bereitschaft gereift, der Qualität gegenüber
der Quantität den Vorrang
zu geben. So hat nicht nur
eine Reihe von Körperschaften, sondern auch die Innsbrucker Bevölkerung ihre
Anregungen und Vorstellungen zum Stadtentwicklungskonzept Innsbruck beigetragen. Darüber freue ich
mich und d a f ü r danke ich
herzlich

I I

.es hört sich schon sehr vielversprechend

"i



an!"

(F.: Murauer)

auch anderweitig
genutzten
Klassenräumen vorüber; kostspielige feststehende M u s i k i n strumente, wie es zum Beispiel
das Klavier ist, konnten nun zusätzlich aufgestellt werden, was
wiederum dem gehobenen U n terricht f ü r Fortgeschrittene
förderlich ist.
Die zur Zeit eingeschriebenen
94 Schüler, die von 11 Lehrpersonen unterrichtet werden, haben sich folgende Instrumente
erwählt: Klavier: 45, Blockflöte: 12, Schlagzeug: 9, Gitarre:
8, Trompete 7. Im zweiklassig
geführten Kindersingen werden
darüber hinaus 45 Stimmen geschult. Die insgesamt acht A u ßenstellen der Musikschule, die
in Volks- oder Hauptschulen in
den Stadtteilen Igls, Amras,
Reichenau, N e u - A r z l / O l y m p i sches Dorf, A r z l , Allerheiligenh ö f e , am Fürstenweg und im
Sieglanger untergebracht sind,
wurden im letzten Jahr von
über 600 Jugendlichen besucht.
Die Hauptanstalt in der M u seumstraße verzeichnete rund
1000 Schüler.
Es gibt sie also noch, die musizierende Jugend, die sich trotz
Radio, Plattenspieler und Cassettenrecorder nicht abhalten
läßt, aktiv Musik zu machen!

Innsbrucker Stadtnachrichten - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1980, N r . 2

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