Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.12

- S.11

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UNIVERSITÄTSSTADT INNSBRUCK

Tropische Pflanzen- und Tierwelt
Sonderausstellung im Botanischen Garten - Exotische Pflanzen, Vögel, Reptilien und Amphibien
(We) Ein drei Jahre altes und 70 cm
langes Nilkrokodil, ein Nilwaran,
zwei griechische Landschildkröten
sowie verschiedene Vogelarten aus
Südamerika bis zum Himalaja haben derzeit im Blütenhaus des Botanischen Gartens eine ihren Lebensbedingungen entsprechende
Heimat gefunden. Seit dem 8. Dezember haben die Pflanzenschauhäuser im Botanischen Garten wieder geöffnet und weisen gleich eine
besondere Attraktion auf. In der
Sonderausstellung
„Tropische
Pflanzen- und Tierwelt" werden
exotische Pflanzen, Vögel, Reptilien und Amphibien gezeigt, für deren Auswahl nicht geographische
Räume, sondern die gleichen Lebensansprüche maßgeblich waren.
Gleich am Eingang der Halle steht
ein Paludarium, in dem sich tropische Fische und Florida-Schildkröten inmitten von Sumpf- und Wasserpflanzen tummeln. In den drei
aufgestellten Vogelvolieren fallen
der „Rote Kardinal" aus dem südlichen Nordamerika durch seine laute wohlklingende Stimme sowie der
„Chloropsis aurifrons", auf gut
deutsch „Goldstirnblattvogel", aus
dem Himalaja besonders auf. Die

Zwei griechische

Landschildkröten

Umgebungsbepflanzung
besteht
unter anderen aus Bromelien, in
deren Trichtern sich in Südamerika
die Frösche siedeln, Baumfarnen
und darüberhängenden Geweihfarnen.
Aber auch in den anderen zwei
Pflanzenhäusern hat sich seit der
Eröffnung im März einiges getan.
Die Bananenstauden sind mit ihren
riesigen Blättern inzwischen am
Plafond angelangt, der Melonenbaum trägt vitaminreiche Früchte,
und die Wachskürbisse, die in Japan als Kompott gegessen werden,

.Roter

Kardinal"

(Fotos:

haben eine beachtliche Größe erreicht.
Die Gewächshäuser sind Mittwoch und Freitag von 13.00 bis
16.00 Uhr, an Samstagen, Sonn-

und Feiertagen von 10.00 bis
16.00 geöffnet. Auch am 24. Dezember haben die Pflanzenhäuser geöffnet. Für alle ungeduldigen Kinder, während das Christkind den Baum aufputzt - anstatt
der ganztägigen Berieselung
durch das Fernsehen. Am 25., 26.
und 31. Dezember sowie am 1.
Jänner halten die Pflanzenhäuser geschlossen.

Schnelle Datenübermittlung
Elektronische Informationsvermittlungsstelle arvder Universität
(Th) Worüber sich der Laie kaum
Gedanken macht, ist für den Fachmann längst zu einem Problem geworden. Wie weiß ein Wissenschaftler, welche Forschungen auf
seinem Gebiet gemacht bzw. veröffentlicht werden? Ob nicht die ihn
bewegende Frage schon von einem Kollegen gelöst und publiziert
wurde? Die Flut der wissenschaftlichen Literatur hat solche
Ausmaße erreicht, daß es dem
einzelnen nicht mehr möglich ist,
auch nur annähernd einen Überblick zu behalten. So werden
z. B. allein im Fach Chemie rund
30.000 wissenschaftliche Zeitschriftenartikel jährlich produziert! Die geschätzten gesamten
wissenschaftlichen Artikel im
Jahr werden mit 20 Millionen beziffert.
Zur Bewältigung dieser Informationsexplosion steht an der Universität Innsbruck seit einem Jahr ein
Bildschirmterminal mit Datentelefon
zur Verfügung, das an die drei
größten Datenbanken bzw. Informationszentralen der Welt, die in
den USA, Italien und Großbritannien liegen, angeschlossen ist.
Nach der Anwahl der entsprechen-

den, für diese Frage in Betracht
kommenden Datenbank und der
Eingabe des jeweiligen Themenkreises bzw. Stichwortes erscheinen auf dem Bildschirm die gewünschten Informationen: Titel und
Autor der wissenschaftlichen Veröffentlichung sowie eine kurze Zusammenfassung. Diese Ergebnisse
können auch an Ort und Stelle ausgedruckt werden.
In den drei bis jetzt angeschlossenen
Informationszentralen
sind - getrennt nach Fachgebieten - ca. 30 Millionen Quellenangaben von Aufsätzen aus wissenschaftlichen Büchern und
Zeitschriften aus den letzten 10
bis 15 Jahren gespeichert. Ausgewertet wurden nur solche Unterlagen, die weltweite Bedeutung
haben.
Im ersten Betriebsjahr der Anlage
nahmen 180 Kunden diese neue
Möglichkeit in Anspruch. Die Informationsvermittlungsstelle, die in
der Universitätsbibliothek untergebracht ist, steht grundsätzlich jederman offen. Die Kosten für eine Minute Anschlußzeit betragen S 35.-.
Angehörige der Universität bezahlen nichts.

Frischauf)

Studenten bauen im Saggen
Möglichkeiten der zusätzlichen Verbauung in Plänen und Skizzen
(Th) Der im Gegensatz zum Villensaggen dicht verbaute sogenannte
Blocksaggen stand im Mittelpunkt
einer Entwurfsübung von Studenten des Institutes für Baukunst und
Bauaufnahme der Universität Innsbruck. Die manchem kritischen Betrachter sicher längst aufgefallene
schlechte Nutzung der Freiflächen
- z. B. die überbreite ErzherzogEugen-Straße oder der als Platz
funktionslose Haydnplatz - war Gegenstand der Überlegungen, die in
der Ausarbeitung konkreter Neuplanungen gipfelten. Eine andere
Gruppe der Studenten beschäftigte
sich mit dem Altersheim Saggen
und fügte dem bestehenden Bau
einen Erweiterungstrakt nach Norden bei. Aus dem Raumprogramm

stechen die vorgesehenen Räumlichkeiten für Jugendliche hervor,
sie sollen eine Begegnung zwischen jung und alt ermöglichen. Ein
moderner Neubau an der Sill sowie
die Neugestaltung von Blockinnenhöfen und die Schaffung von
Spielstraßen waren weitere Aufgaben, die am Zeichenbrett gelöst
und durch Modelle veranschaulicht
wurden. Um den unmittelbaren Anrainern und den Bewohnern des
Stadtteiles Gelegenheit zu geben,
die aus kritischer Distanz vorgenommenen Überlegungen der angehenden Fachleute kennenzulernen, wurden die erarbeiteten Unterlagen in der Filiale Saggen der Hypo-Bank ausgestellt.

Dr. Heinz Häufle, der Verantwortliche
in der
stelle, bei seiner Tätigkeit am Bildschirm.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 12

Informationsvermittlungs(Foto: Ralph HÖpfel)

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