Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.12

- S.9

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Hilfe für Strafentlassene
Häftlingsfürsorgeverein „Die Brücke" betreut in Innsbruck
(Th) Wenn ein Häftling seine Freiheitsstrafe verbüßt hat und versucht, in ein geordnetes freies Leben zurückzukehren, wird er mit einer Reihe von Problemen konfrontiert. Angehörige oder der frühere
Arbeitgeber haben sich losgesagt,
die Familie ist in Not geraten, eine
Bahnfahrt in den Heimatort ist zu
bezahlen, bis eine neue Stelle gefunden ist und angetreten werden
kann, fallen die Kosten für das
Quartier an, Bekleidung ist zu beschaffen usw. usw. Noch bevor öffentliche Organisationen tätig werden können, gilt es, dem Entlassenen zu helfen. Groß ist sonst die
Gefahr, daß aufgrund der ausweglos scheinenden Situation eine
neue Straftat begangen wird. „Die
Brücke", der Häftlingsfürsorgeverein für Tirol, widmet sich diesen Mitmenschen; die finanziellen Mittel des Vereines stammen

aus freiwilligen Spenden (Sparkasse
Innsbruck-Hall 0001152735) und aus dem Erlös des
alljährlich stattfindenden Weihnachtsbasars. Auf dieser Verkaufsausstellung wurden Anfang
Dezember eine große Anzahl an

qualitativ hochwertigen kunstgewerblichen Gegenständen angeboten, wie z. B. handgeschnitzte Truhen, Emailarbeiten, Kinderspielzeug aus Holz, Tischdecken, die
immer wieder reißend Absatz finden. Hersteller dieser Gegenstände
sind Häftlinge, die ihre Freizeitstunden dank fachgerechter Anleitung
zu sinnvoller Tätigkeit benützen
können.

Neue Wüstenrot-Filiale
23.000 Wohnungen für rund 90.000 Tiroler geschaffèn

(We) Am Vormittag verläßt eine
Maschine den Innsbrucker Flughafen, und am Nachmittag kann man
sich schon zum Beispiel in Sizilien
am Strand in der Sonne rekeln. Tyrol-air macht dies möglich und bietet in ihrem „Urlaubspaket 1980"
ideale Urlaubsangebote sowie interessante Charterdestinationen.
Auf dem Programm stehen Direktflüge von Innsbruck in neun europäische Städte, eine große FloridaRundreise mit New Orleans und
den Bahamas , ein Flug nach den
USA mit New York, Washington
und den Niagarafällen, eine große
Rundreise entlang der Westküste
Amerikas sowie Ferienflüge nach
Sizilien, Korsika, Istrien und Elba.
Ein besonderes Zuckerl des Reiseprogramms dürfte wohl ein
Flug nach Nepal sein, wobei Peter Habeler diese Reise führen
und begleiten wird. Das gesamte
Programm wird, von zwei Ausnahmen abgesehen, mit der umweltfreundlichen DASH 7 der Tyrolean Airways geflogen. Die von
den Tyrolean Airways angekaufte DHC „DASH 7" ist ein modernes viermotoriges Passagierflugzeug mit einer Reisegeschwindigkeit von 430 km/h in
einer Höhe von 6500 Metern.
Somit scheint der Innsbrucker Flughafen tatsächlich wieder im Aufwind zu liegen. Dieses Programm,
welches der Tiroler Bevölkerung in
einem noch nie dagewesenen Ausmaß vom Innsbrucker Flughafen
aus Urlaubsmöglichkeiten bietet
und besonders die Aufnahme der
regelmäßigen Linienflüge Innsbruck-Wien und Innsbruck-Zürich,
die ab April 1980 durch eine regelmäßige
Flugverbindung
nach
Frankfurt ergänzt werden, dürften
Innsbruck endgültig wieder den Anschluß an das internationale Flugnetz sichern. Das gesamte „Urlaubspaket 1980" der „Tyrol-air"
kann in jedem Innsbrucker Reisebüro gebucht werden.
1

Den hohen Servicestandard nicht
nur erhalten, sondern ihn weiter
auszubauen, ist eine der wichtigsten Funktionen der neuen Wüstenrot-Landesdirektion in Innsbruck, die am 7. Dezember von
Bürgermeister DDr. Lugger und
Landesrat Fridolin Zanon feierlich
eröffnet wurde.
Knapp 23.000 Wohnungen hat Wüstenrot in Tirol mitfinanziert und so-

mit Wohnraum für rund 90.000
Menschen geschaffen.
Daß für die 63.000 prämienbegünstigten Ansparverträge und Darlehenskonten, die in Tirol betreut
werden, aber auch die besten technischen Hilfsmittel erforderlich sind,
ist selbstverständlich: So besitzt die
neue Landesdirektion eine direkte
Datenleitung zur Wüstenrot-Zentrale in Salzburg.

„Nur Muttis Küche ist schöner!"
Zeitgemäße Lehrmittel für modernen Hauptschulunterricht - Küche, elektrische Schreibmaschinen
(Th) Wenn der praktische Schulunterricht der höheren Hauptschulklassen im anschließenden
Berufsleben von Nutzen sein
soll, dann muß er in erster Linie
praxisbezogen gestaltet werden.
Eine Voraussetzung dazu sind
moderne Lehrmittel. In Verfolgung dieser Zielsetzung wurden vor
kurzem zwei neue Unterrichtsräume in Betrieb genommen: eine
Schulküche in der Mädchenhaupt-

Die Welt rückt einen
Schritt näher

von denen jeder eine komplette Küche mit Abwasch, Backrohr und Arbeitsfläche darstellt. Ob Suppe,
Braten oder Vanillekipferln am
„persönlichen" Speisezettel stehen, die Jungköchinnen werken mit
Feuereifer und mehr oder weniger
Vorpraxis. Die entsprechenden Küchenkästen, drei Kühlschränke und
eine Waschmaschine vervollständigen die Einrichtung der Schulküche, in der die Schülerinnen aus

22 vollelektrische Schreibmaschinen mit den dazugehörenden Kopfhörern, den speziellen Sitzmöbeln
und dem Steuerpult für die Lehrperson bilden die Ausstattung.
So wünschenswert es wäre, in
allen Hauptschulen elektrische
Schreibmaschinen und moderne
Küchen anbieten zu können, die
Höhe der Anschaffungskosten
machen jedoch ein schrittweises
Vorgehen erforderlich. Die zwei
genannten, neu eingerichteten
Sonderräume erforderten von
der Stadtgemeinde Mittel in der
Höhe von 700.000 Schilling.
Positives am Rande: Durch die
Abendkurse im Rahmen der Volkshochschule kommen Einrichtungen
dieser Art zusätzlich der breiten Öffentlichkeit zugute.

In Gemeinschaft kochen und essen ist lehrreich und lustig zugleich.
(Fotos: Murauer)
schule Wilten und ein Schreibmaschinensaal in der Hauptschule
Hötting-West.
Die neue Schulküche, die in einem
durch die zurückgehende Schülerzahl freigewordenen Klassenraum
- nach entsprechender Adaptierung - eingerichtet wurde, steht bereits jetzt bei Schülerinnen und
Lehrpersonen hoch im Kurs. Mittelpunkt sind die drei Küchenblocks,

sieben Klassen als angehende
Hausfrauen die ersten Grundlagen
für spätere Kochkünste erwerben.
Weniger nahrhaft, dafür mit Rhythmus und vorgegebenem Takt, läuft
der Unterricht im Maschinschreibsaal in der Hauptschule HöttingWest ab. Hier geht es um das Erlernen des Zehn-Finger-Systems,
dessen Beherrschung im späteren
Berufsleben von Nutzen sein kann.

Auch das Schreiben auf elektrischen Schreibmaschinen will gelernt sein.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 12

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