Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.12

- S.4

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Gesamter Text dieser Seite:
Hilfe, unser Christbaum brennt!
Einige „heiße" Ratschläge zur Vermeidung von Brandursachen zur Weihnachtszeit
(We) Solange man selbst nicht einmal davon betroffen war, kann man
sich eigentlich nicht recht vorstellen, daß einem so etwas auch widerfahren könnte. Die Tatsache jedoch, daß allein in Innsbruck zur
Weihnachtszeit die Feuerwehr so
um die 40mal zu Wohnungs- oder
Zimmerbränden ausrücken muß,
beweist, wie leicht so ein Brand
ausbrechen kann. Die Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften,
Leichtsinnigkeit, oft auch nur Gedankenlosigkeit sind immer wieder
Grund für kleinere oder größere
Brandkatastrophen, die bei Beachtung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen hätten vermieden
werden können. Damit es gar nicht
erst so weit kommt, hier ein paar

wichtige Tips, die auf Anregung der
Feuerpolizei zurückgehen:
Der Christbaum
Der Baum sollte, um ein vorzeitiges
Austrocknen zu verhindern, vor
dem Aufstellen im Freien oder in einem kühlen Raum gelagert werden.
Der Standort im Zimmer sollte nicht
neben leicht brennbaren Gegenständen, wie zum Beispiel Vorhängen, gewählt werden. Am besten
sind mit Wasser gefüllte Christbaumständer. Standsicherheit ist
dabei erste Voraussetzung. Die
Kerzen am Baum sind so zu befestigen, daß sich nicht unmittelbar
darüber ein Ast befindet, sie sollten
auch stets von oben nach unten angezündet werden und niemals voll-

Stimmungsvolle Innenstadt
Steme-Weihnachtsstraßenbahn-Kindergarten-Gratisparken
(We) Wie glanzvoll sich die Straßen unserer Stadt durch eine stimmungsvolle Beleuchtung verändern lassen, beweisen die Kaufleute
der Innsbrucker Innenstadt. Mehr als zweihundert leuchtende Sterne
verbreiten weihnachtliche Stimmung und sollen die Freude am
Schenken wecken. Rund eine Million Schilling haben sich die Innenstadt-Kaufleute diese Sternenpracht kosten lassen.
Für die Kinder ist natürlich, wie
schon in den vergangenen Jahren,
die festlich beleuchtete Straßenbahn Mittelpunkt des vorweihnachtlichen Geschehens in der Innenstadt. Da die Schaffner heuer erstmals als Weihnachtsmänner agieren und Süßigkeiten an die Kinder
verteilen, wird eine Bummelfahrt
mit der weihnachtlich verkleideten,
alten Innsbrucker Tramway sicher
in süßer Erinnerung bleiben. Die
Bahn fährt bis zum 24. Dezember,
ausgenommen sonntags, in der
Zeit von 15.00 bis 19.00 Uhr abwechselnd auf der Linie 1 und 3
über den Bahnhof in die Maria-Theresien-Straße.

Weihnachtsbläser lassen an den
Samstagen jeweils um 17 Uhr vom
Balkon des Kaufhauses Tirol weihnachtliche Weisen erklingen.

ständig abbrennen, so romantisch
dies auch sein mag. Leicht brennbarer Christbaumschmuck, wie
Watte und Kunststoffe, sollte vermieden werden. Kerzen und Sternspritzer sollten während des Abbrennens im Auge behalten werden, ebenso sollten auch Kinder nie
vor dem erleuchteten Baum unbeaufsichtigt bleiben. Zündhölzer
nicht in Reichweite lassen! Sobald
die Nadeln des Baumes ausgetrocknet sind, sollte er nicht mehr
erleuchtet werden. Allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz sollte an
gut erreichbarer und sichtbarer
Stelle ein Kübel mit Wasser mit einem nassen Tuch stehen, noch
besser ist jedoch ein Naßlöscher,
der im Fachhandel erhältlich ist.
Die Weihnachtsgans
Zum richtigen Weihnachtsfest gehört nach Ansicht vieler Leute nicht
nur der Lichterbaum, sondern auch
ein gutes Essen. Dabei können verschmorte Speisen oft zur Brandursache werden. Gerade heißes Fett
kann schwerwiegende Folgen haben, wenn man es mit Wasser zu
bekämpfen versucht. Dadurch beginnt das flammende Fett zu spritzen und breitet sich umso leichter
aus. Das Wichtigste ist, daß zunächst einmal die Gas- oder Stromzufuhr abgestellt wird, dann kann
man versuchen, das Feuer zu er-

sticken, indem man den Topf abdeckt oder rasch ein nasses Tuch
darübergibt.
Der Fernseher
Fernseherbrände sind in letzter Zeit
durch die Abnahme der Röhrengeräte weniger häufig aufgetreten. Im
Brandfalle wäre es jedoch ratsam,
das Feuer mittels einer Decke zu
ersticken, nachdem man den
Stromkreis unterbrochen hat. Auch
die modernen Geräte sollte man
besser nicht einbauen oder abdekken, da es sonst zu einem Wärmestau kommen kann.
Der überhitzte Ofen
Heizungen, die mit Brennstoffen arbeiten, sollten regelmäßig gewartet
werden. Dies beugt nicht nur einer
eventuellen Brandgefahr vor, sondern hilft auch Heizkosten sparen.
Besonders bei ölöfen sollte ein
Überheizen vermieden werden. Der
trockene Christbaum sollte besser
der Müllabfuhr mitgegeben werden,
beim raschen Verheizen droht Explosionsgefahr.
Prosit Neujahr
Feuerwerkskörper sollten nie in
Gebäuden verwendet werden und
gehören nicht in Kinderhände. Raketen nicht auf brennbare Gegenstände richten. Achtung vor einer
ungewollten Landung in der Wohnung des Nachbarn oder in Dachböden.
Übrigens die Rufnummer der
Feuerwehr: 122.

Ein weiteres Zuckerl, das zu einem
Besuch der Innenstadt anregen
soll, ist der Kindergarten, der heuer
im Restaurant des Kaufhauses Tyrol eingerichtet ist. Die Kinder werden hier von Kindergärterinnnen
betreut, um den Eltern in der Zwischenzeit einen ungestörten Einkauf zu ermöglichen.
Bei einem Einkauf von mindestens
300 Schilling werden Gratisparkscheine ausgegeben, die in der
Sparkassengarage, in der Tyrolgarage, in der Markthallengarage und
in der Garage des Holiday-Inn Gültigkeit haben.
• Die Aktion „Bruder in Not" wird
heuer den Flüchtlingsopfern in Indochina zugute kommen. In den Kirchen liegen Spendensäckchen auf,
die am dritten Adventsonntag bei
der Kirchensammlung abgegeben
werden können.
Seite 4

Vietnamesische Kinder aus dem Kinderdorf Imst im Rathaus zu Gast
Eine Gruppe der insgesamt 55 vietnamesischen Kinder, die im SOS-Kinderdorf
Imst eine neue Heimat gefunden
haben, besuchte kürzlich Bürgermeister
Dr. Lugger im Rathaus. Der Bürgermeister
richtete an sie herzliche
Worte der Verbundenheit mit ihnen und ihrer Heimat und bot ihnen Gelegenheit, vom Balkon des Rathauses auf
die Maria-Theresien-Straße
zu schauen. Natürlich fehlte es auch nicht an nützlichen Geschenken für die jungen
Gäste.
(Foto:
Birbaumer)

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 12