Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.10

- S.3

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Im Dienst der betagten Mitbürger
Altersheim Saggen 70 Jahre — Trend zu Eirzelzimmern - Aktivitäten der Stadtgemeinde
LIEBE MITBURGER
Es ist sicher ein zufälliges Zusarmnentreffen, auf das ich heute ausdrücklich hirweisen möchte: In dreifacher Weise kann in dieser Ausgabe unseres Mitteilungsblattes auf initiativen hingewiesen werden, die im Interesse unserer betagten Mibürger gesetzt wurden. Die Vereinigung der Beruffskraftfahrer Tirols hat ihre Mitgleder dazu animiert, mit ihren privaten Autos Mitrnenschen, die in
Heimen wohnen oder über die Altenstuben betreut werden, in die herbstliche Landschaft zu fahren. Die Tiroler Handelsund Gewerbebank wird die Weltsparwoche zum Anlaß behmen, für jedes neu eröffnete Prämiensparbuch einen bestimmten Geldbetrag zum Neubau des Malfattiheimes zur Verfügung zu stellen. Und schleßlich haben GAMTC und Landes-Hypothekenanstalt einen Ausflug für de Bewohner des Altersheimes Saggen ermöglicht.
Wie gesagt, ein Zufall, und doch zugleich Ausdruck einer erfreulichen Ziwendung gegenüber unseren Betagten. Sicher hat die Stadt Innsbruck moderne Wohnheime gebaut, ist sie um die Erneuerung schon länger bestehender Einrichtungen bemüht und hat sie durch die ambulanten sozialen Dionste die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß viele unserer Mitbürger den Lebensabend,
ihrem Wunsch gemäß, innerhalb der eigenen vier Wände verbringen können. All dies aber kann nicht die persönliche Zuwendung ersetzen, die unseren Betagten iruner wieder zeigt, daß sie geschätzt sind und im Leben unserer Stadt ihren Platz, einen Ehrenplatz haben.
Deshalb möchte ich heute allen danken, die sich in welcher Weise immor unseren Betagton persönlich zuwenden, ihnen Aufrerksamkeiten erweisen und so auch die Einrichtungen, die für unsere Betagten bestimmt sind, mit Menschlichkeit
erfüller
.—
En besonderes Jubiläum beging kürzlich das Altersheim Saggen. Den „Siebzigsten“ feierte man bei einem Ausflug nach Achonkdrch im Hotel Post bei einer Nachmittagsjause. (Potos: Wollgang Woger)
Wohnung zu beteuen. Sechs diplomierte Schwestern sind dabei täglich bei bis zu 120 Patienten im Einsatz.
Ein bellebter Treffpunkt, wo sich ältere Menschen zusammenfinden, um gemeinsarne Stunden in sirmvoller Freizeitaktivität zu verbringen oder auch um ihre Probieme zu besprechen, sind die Allenstuben.
Trotz dieser zahlreichen Aktivitäten stehen ältere Menschen den Problemen des Lebensalltags oft ratlos gegenüber. Die städtische Altenbetreuung bietet ihnen deshalb jederzeit Rat und Hilfe im Sozialamt, Haydnplatz 5, Tel. 22751 und in den Außenstollen in Hötting, Schulgasse Ba, Tol. 816 86, im Olympischen Dorf, Kajetan-Sweth-Straße 2, Tel. 63 4 62, und in der Reichenau, Reichenauer Straße 147, Tel. 45421.
(We) Neben den vielen kulturellen und geselligen Veranstaltungen, die verstreut übers Jahr kurzweilige Abwechslung in den Senlorenialltag der Wohnheime bringen, veranstaltet das Altersheim Saggen gemeinsam mit dem städtischen Pflegehein alljährlich in den Herbsttagen auch einen
Gemeinschaftsausflug. Der desjährige Ausflug nach Achenkirch, an dem auch der für Sozialfragen zuständige Stadtrat Dr. Paul Kummer teilahmn, stand ganz im Zeichen des 70jährigen Bestandsjubiläums, welches das Altersheim dieser Tage feierte. Der OAMTC stellte kostenlos zwei Busse zur Verfügung, für die fröhliche Musik und die Bewirtung sorgte die Landeshypothekenbank Tirol.
Obwohl das Allersheim Saggen nunmehr schon 70 Jahre bestelt — das Haus wurde am 9. Oktober 1909 eröffnet — gibt es derzeit starke Lebenszeichen von sich. Was nicht mehr den heutigen Erfordernissen entspricht, wird modernisiert und wohnlicher gemacht. Der Trend geht zum Einzelzimmer. welches vom Bewohner auch durch die Mitnahre eigener Möbel und liebgewordener
Kleinigkeiten zu einem menschlichen und möglichst indwiduellen Zuhause gestaltet werden kann. Menschen, die 68 vorziohen, ihren Lobonsabend in der Obhuft eines Heimnes zu verbringen, sollen dazu die Möglichkeit haben und sollen sich dort wohffühlen können.
Der betagte Mitbürger hat andererseits auch ein Anrecht darauf, in der gewohnten Umgebung seiner eigenen vier Wände verbleiben zu können. Die Stadtgemeinde hat daher den sozialen Bedürfnissen des Alterns durch zahlreiche Betreuungsleistungen Rechnung getragen, wobei jedoch nicht vergessen werden sollte, daß die Sorge um unsere betagten Mitbürger auch von jedem
einzeinen getragen bzw. ergänzt werden sollte.
Als besonders wichtige Hilfen im Spectrum der städtischen Dienstleistungen zählen die Aktion „Essen auf Rädern“, de Hauskrankenpflege und die Haushaltshilfe. Derzeit werden rund 300 Mitbürger von Montag bis Freitag mit einer warmen Mahlzeit (auch Diät) versorgt. An Samstagen können derzeit nur besonders dringende Fälle bedient werden. Haushaltshilfe und Hauskrankenpflege
sind dazu bestimmt. Menschen, die gebrechlich oder bettlägrig sind, in ihrer eigenen
Innsbruck - Offizielles Mittellungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 10
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