Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1979

/ Nr.9

- S.8

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Ferien, die mehr als Erholung sind
Begeistert angenommene Aktionen für Jugendliche im städtischen Heim in Westendorf
(Th) Ferien in der Gemeinschaft Gleichaltriger zählen für Kinder und
jugendliche wohl mit zu den schönsten Erlebnissen. Zahlreich und
vielfältig sind die Angebote der verschiedenen Vereinigungen und
Organisationen, die alljährlich Jugendferien durchführen. Allerdings
sind in manchen Fällen die Kosten für ein Ferienlager, trotz der von
der öffentlichen Hand geleisteten Zuschüsse, im Familienbudget
nicht unterzubringen.
Für diese sozial schwächeren Familien leistete erstmals vor drei
Jahren die Vereinigung „round
table" Hilfe, indem sie in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde,
die das Jugendheim in Westendorf
zur Verfügung stellte, 48 Kinder auf
18 Tage einlud.
Die große Begeisterung der Jugendlichen führte dazu, daß die
Aktion alljährlich wiederholt wurde, im heurigen Sommer sogar
mit zwei Turnussen. Diese Ausweitung konnte gelingen, da neben einem geringen Beitrag der
Eltern auch die Sparkasse Innsbruck-Hall einen Zuschuß leistete. Zweimal 46 Kinder im Alter
zwischen sieben und vierzehn
Jahren kamen dadurch auch
heuer in den Genuß eines zünftigen Ferienaufenthaltes.
Betreut wurden sie von einem engagierten Team von Erziehern und
Sportstudenten unter der seit Beginn der Aktion bewährten Leitung
von Prof. Ludescher vom Universitäts-Sportinstitut. Kein Wunder,
daß unter dieser sportlichen Führung die körperliche Ertüchtigung allerdings auf freiwilliger Basis großgeschrieben wird. Bei span-

nenden Fußball-, Schwimm- und
Tischtenniswettbewerben usw., die
in Lagerolympiaden gipfelten, wurde das Mitmachen aller jedoch bald
zur Ehrensache.
Das landschaftlich herrlich gelegene, von Wiesen und Wäldern umgebene Jugendheim bot mit seinen
Einrichtungen und Außenanlagen,
wie Fußballplatz, Schwimmbecken
usw., geradezu ideale Voraussetzungen. Bei Schönwetter fanden
gemeinsame Wanderungen statt,
wobei es immer wieder vorkam,
daß z. B. die Fahrt auf die Hohe
Salve für viele der Jugendlichen die
erste Liftbenützung überhaupt darstellte.
Neben der sportlichen Betätigung
standen auch Quizveranstaltungen,
Denkspiele und Wettbewerbe, z. B.
im Dichten, am abwechslungsreich
gestalteten
Ferienprogramm.
Sichtlich neu für viele Jugendliche waren die zahlreichen Möglichkeiten der sinnvollen Freizeitgestaltung, die sie hier kennenlernten und denen sie sich
nach Lust und Liebe in den Ruhestunden oder bei Schlechtwetter widmen konnten. Das Herstellen von Flecht- und Emailar-

beiten, von Silberschmuck und
das Basteln von Stofftieren fand
dabei begeisterte Anhänger. Der
Jugendliche aus der Stadt weiß oftmals kaum um die Schönheiten der
Natur, z. B. in der Dämmerung oder
in der Nacht. Lagerfeuer, Nachtmärsche oder Grillfeuer waren aus
diesem Grund die erklärten Höhe-

Diesmal muß unsere Mannschaft

punkte in den Erholungswochen.
Die Betreuer, die, wie die immer
wieder „nassen" Abschiedstage
zeigten, mit viel Liebe, Idealismus
und pädagogischem Geschick ihre

Aufgabe meisterten, waren zudem
bemüht, den Jugendlichen neben
erlebnisreichen Ferien auch geistige Werte zu vermitteln. Durch
Kurzmeditationen am Morgen, Diskussionsrunden und Einzelgespräche wurde versucht, den Jugendlichen geistiges Rüstzeug mitzugeben. Die Aufgeschlossenheit dafür
war enorm groß.
Da viele Eltern Interesse zeigten,
den Ferienaufenthalt ihres Kindes
kennenzulernen, lädt die Stadtgemeinde alljährlich zu einer Eltern-

gewinnen!

jause nach Westendorf. An Ort und
Stelle erhalten somit die Erwachsenen Einblick in das so begeistert
geschilderte Feriendorado ihres
Kindes.

Sparkasse kommt
Amrasern entgegen
(We) Vor kurzem wurde nun auch
in Amras eine neue Zweigstelle der
Sparkasse Innsbruck-Hall eröffnet
und von Pfarrer Stefan Lang feierlich eingeweiht. Die neue Zweigstelle, die vor allem durch ihre helle
und freundliche Atmosphäre besticht, wurde mit einem Aufwand
von zwei Millionen Schilling in nur
vier Monaten errichtet. Obwohl, wie
Generaldirektor Dr. Klingan bei seiner
Eröffnungsrede
ausführte,
Zweigstelleneröffnungen heute beinahe schon zur Routine geworden
sind, ist der internationale Standort,
der auf 1700 Einwohner eine Filiale
vorsieht, in Innsbruck noch nicht erreicht. Vizebürgermeister Niescher,
der die Grüße und Glückwünsche
der Stadt überbrachte, betonte, daß
die Stadt für jede neue Filiale dankbar sein müsse, denn jede Neueröffnung bringt qualitätsvolle Arbeitsplätze.

Im Freien macht das Basteln noch mehr

Seite 8

Freude.

(Fotos:

Ludescher)

Nach der offiziellen Eröffnung spielte die Musikkapelle Amras noch zu
einem Ständchen auf, und viele zukünftige Kunden nahmen gleich die
Gelegenheit wahr, ihr neues Geldinstitut zu besichtigen.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1979/Nr. 9