Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1978

/ Nr.10

- S.9

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Gesamter Text dieser Seite:
lyiiiligefäße helfen rationalisieren
Durch größere Müllgefäße kann Platz gespart und die Müligebühr niedrig gehalten werden
(Gr) Die städtische Müllabfuhr ist seit Jahren intensiv um zunehmende Rationalisierung bemüht. Die Erfolge, die sie dabei erzielen
kann, kommen unmittelbar dem Bürger zugute. Sie sind nämlich die
Voraussetzung dafür, daß bereits während der vergangenen zwei
Jahre die Gebühren für die Müllabfuhr nicht erhöht werden m u ß "
ten, obwohl sich die Menge des abzuführenden Mülls beträchtlich
erhöht hat und auch die Betriebskosten gestiegen sind. Die Bemühungen, Teuerungen abzufangen, sollen fortgeführt werden; sie
bedürfen, um erfolgreich zu bleiben, aber auch der besonderen
Unterstützung durch die Bevölkerung.

Eine wichtige Voraussetzung für
die weitere Rationalisierung ist
die Umstellung auf größere
Müllgefäße. Derzeit stehen in
Innsbruck rund 16.000 Stück 90Liter-Mülltonnen, 1725 Stück 220Liter-Müllgefäße,
3821
Stück
800-Liter-Müllgefäße, 22 Stück
3000-Liter-Müllgefäße und 15
Stück 5000-Liter-Müllgefäße in
Verwendung. Dazu kommen im
Jahr 40.000 Müllsäcke, die je
60 Liter fassen und vor allem in
schwer zugänglichen Gebieten
oder für einen allfälligen übermüil verwendet werden. Insgesamt fallen auf diese Müllbehälter im Jahr 26.225 Tonnen
Müll an. Würde man diesen auf
ein Fußballfeld abladen, so
würde diese Müllschüttung (in
welcher der Sperrmüll nicht berücksichtigt ist) dort eine Deponie in der Höhe von 37 Metern
ergeben.
Die noch in der überwiegenden
Menge verwendeten 90-LiterTonnen haben vor allem die
Nachteile, daß sie bei der Müllabfuhr die höchsten Kosten verursachen und am Aufstellungs-

ort besonders viel Fläche beanspruchen. Beides also ein Grund,
sich von ihnen mehr und mehr
zu verabschieden und auf größere Gefäße umzustellen. Folgende Fakten mögen dies unterstreichen: Das Einsammeln
und Abführen einer Tonne Müll
kostet in der 90-Liter-Ringtonne
1215 S, in einer 220-Liter-Großmülltonne 660 Schilling und in
einem 800-Liter-Container 400
Schilling. Und was ein 800-LiterContainer, der 1,09 Quadratmeter Stellfläche beansprucht,
faßt, erfordert drei Großmülltonnen mit einer Stellfläche von
1,20 Quadratmetern oder acht
90-Liter-Tonnen mit einer Stellfläche von 2,40 Quadratmetern.
Der Zentralhof, von dem die
Müllgefäße im großen eingekauft und zum Selbstkostenpreis
an die Bevölkerung abgegeben
werden, hat daher 1975 den
Verkauf
von 90-Liter-Tonnen
eingestellt und bietet statt dieser nun vor allem die 220-LiterGroßmüllcontainer
an. Auch
größere Gefäße stehen jedoch
zur Verfügung. Alle Gefäße

können im Zentralhof mit einer
kurzen Zuschrift, welche Größe
des Gefäßes, den Ort, wohin es
geliefert werden soll, und die
Adresse dessen, der für die Bezahlung zuständig ist, enthalten
muß, bestellt werden. Eine 220Liter-Großmülltonne kostet Schilling 961,50, ein 800-Liter-Container S 5545,40. Müllsäcke sind
sowohl im Zentralhof wie auch
beim Portier des Rathauses in
Rollen zu 10 Stück um S 23,60
erhältlich.

Im Sinne der Partnerschaft
Delegationen aus Freiburg und Grenoble in Innsbruck zu Gast
(We) Auf Besuch in Innsbruck
weilten vom 21. bis 24. September Delegationen aus den Partnerstädten Freiburg im Breisgau
und Grenoble in der Dauphiné,
die sich aus führenden Persönlichkeiten der Stadtverwaltung
und anderen, in diesen Städten
wirkenden Organisationen zusammensetzten.
Selbstverständlich wurde
der
Aufenthalt in Innsbruck genützt,
um sachliche Gespräche über
kommunale Einrichtungen zu
führen und um Erfahrungen auszutauschen. In mehreren Gruppen besichtigten die Repräsentanten der verschiedenen Ämter,
wie Stadtverwaltung, Polizei,

Rationalisierung
auf einen Blick: Acht Ring-Mülltonnen
oder drei 220-Liter-Croßmälltonnen
oder ein 800Lüer-Container
fassen jeweils die gleidie Müllmenge. ]e größer das Gefäß, umso geringer der
Platzaufwand
und umso rascher die Entleerung.
(Foto: Rieder)

Seite 10

Da die Gebühr für die Müll*
abfuhr unabhängig von der Art
und der Anzahl der verwendeten Müllgefäße je Haus verrechnet wird, steht es den Haus«
besitzern oder für die Hausverwaltung Zuständigen ganz frei,
sich für die zweckmäßigste Form
der Müllgefäße zu entscheiden,
ohne dabei Überlegungen zur
Kostenfrage der Abfuhr anstellen zu müssen. Wenn sie ihre
W a h l nach den Gesichtspunkten
der Rationalität treffen, haben
sie es jedoch in der Hand, dazu
beizutragen, d a ß die Gebühren
für die Müllabfuhr auch in Zukunft niedrig gehalten werden
können.

Verkehrsbetriebe, Rotes Kreuz,
Malteser Hilfsdienst, Bergrettung, Bergwacht und Technischer
Hilfsdienst,die einzelnen Dienststellen, wo leitende Innsbrucker
Beamte, an deren Spitze M a g i stratsdirektor Obersenatsrat Dr.
Schwamberger, für Fragen zur
Verfügung standen. Die Delegationsmitglieder zeigten sich beeindruckt von den zahlreichen
Besichtigungen und Demonstrationen, die sicherlich wertvolle
Impulse für ihre Heimatstadt
bringen werden.
Man sprach über Probleme des
öffentlichen Verkehrs, besichtigte Wohnungen im Olympischen
Dorf und erläuterte den Gästen
bei einem Besuch der Hilfestation Ig Is den Aufbau des vorbildlichen
Katastrophenhilfsdienstes. Die Bergrettung zeigte
am Stubaier Gletscher mit dem
neuen Spaltenbergegerät eine
vorbildliche
Gletscherspaltenbergung, während die Polizei
ihre Gäste zu einem Hubschrauberflug lud und über kriminaltechnisches „Known-how" diskutierte. Die Wasserfachleute
besichtigten die Quellfassung
Mühlau, die Verkehrsbetriebe
konnten stolz auf ihren neuen
Betriebsbahnhof am Bergisel
verweisen und auch die Seilbahnen gaben ein ergiebiges
Diskussionsthema.
Gesellschaftlicher
Höhepunkt
dieses
Partnerschaftswochenendes war ein gemütliches Beisammensein auf der Hinterhornalm, wo der Magistratsdirektor
zum Abendessen geladen hatte.
Eine im Freien gereichte zünftige Speckjause und zufällig
startende Drachenflieger begeisterten unsere Gäste. Bei einem
Tiroler Abend mit der Alpenbühne „Gundolf" verabschiedete Vizebürgermeister Niescher
die Freiburger und Grenobler
Gäste, die sich für die herzliche
Aufnahme in unserer Stadt bedankten.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1978 / Nr. 10