Innsbruck (Amtsblatt)

Jg.1978

/ Nr.10

- S.6

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Gesamter Text dieser Seite:
Entscheidung an der Ebert-Orgel
5. Orgelwettbewerb um den Paul-Hofhaimer-Preis ausgeschrieben — Neue Bedingungen
(We) Paul Hofhaimer war zur
Zeit der Tiroler Landesfürsten
Siegmund dem Münzreichen und
Maximilian im damaligen „Musikzentrum Innsbruck" ein berühmter Komponist und Hofmusiker.
Ihm zum Gedächtnis und aus
Anlaß der 450. Wiederkehr des
Todestages von Kaiser Maximilian stiftete die Stadt Innsbruck 1969 den Paul-HofhaimerPreis für die beste Interpretation
von Orgelkompositionen alter
und moderner Meister.
Der Orgelwettbewerb um den
Paul-Hofhaimer-Preis, der 1979
in der Zeit vom 7. bis 13. September in Innsbruck ausgetragen wird, hat sich bei den Musikfreunden schon soweit eingebürgert, daß man bereits von
einer zur Tradition gewordenen
Veranstaltung sprechen kann.
Trotz überdurchschnittlicher Leistungen bei den vergangenen
vier Bewerben, war es der Jury
nie möglich, die Paul-Hofhaimer-Plakette zu überreichen; es
kamen jeweils nur zweite und
dritte Preise zur Verteilung.
Deshalb hat man sich entschlossen, bei der diesjährigen Ausschreibung die Bedingungen etwas abzuändern und den Wettbewerb auf die Interpretation
alter Meister zu beschränken.
Die Spezialisierung der Orgelinterpreten auf moderne oder
eben auf alte Meister machte
diese Einschränkung notwendig,
denn eine vollkommene Beherrschung beider Musikrichtungen
ist, wie die Erfahrungen aus den
vergangenen Bewerben zeigen,
nicht realisierbar.

Seite 6

Der Wettbewerb wird wieder in
drei Phasen durchgeführt, wobei die erste Ausscheidung wie
bisher auf der Großen Orgel
der Stiftskirche Wilten, der
zweite auf der italienischen Renaissanceorgel in der Silbernen
Kapelle der Hofburg ausgetragen werden wird. Die Finalrunde aber wird auf der Ebert-Orgel in der Hofkirche gespielt
werden. Für jene Teilnehmer,
die von der Jury zum Finale zugelassen werden, sind folgende
Pflichtstücke auf der Ebert-Orgel
vorgeschrieben: das „Magnificat primi Toni" von Christian
Erbach, das „Recordare" von
Paul
Hofhaimer,
das „Hoe
losteleck" von Arnold Schlick und
ein Werk aus dem Kreise um
Paul Hofhaimer nach freier
Wahl.
Die Jury wurde von drei auf
fünf Mitglieder erhöht. Ihr werden für den bevorstehenden
Wettbewerb
die Professoren
Gustav Leonhardt, Dr. Luigi Ferdinando Tagliavini, Jean Claude Zehnder, Michael Radulescu
und Herbert Tachezi angehören.
Sechstes Mitglied und Vorsitzender der Jury ist Konservatoriumsdirektor Dr. Bruno Wind.
Er wird nun auch ein Stimmrecht
immer dann haben, wenn ein
Wettbewerbsteilnehmer, Schüler
eines der Juroren ist und sich
deshalb dieser Juror der Stimme enthalten muß.
Während die Teilnehmer bisher
anonym spielen mußten, werden in Zukunft die Namen dem
Publikum und der Jury bekannt
sein.
Die
Ausschreibung
-

Meldeschluß ist der 28. Februar
1979 - wird zur Zeit vom Städtischen Konzertbüro an Musikschulen und Organisten in aller
Welt versandt, in der Hoffnung,
1979 die Paul-Hofhaimer-Plaket-

te der Stadt Innsbruck, die mit
einer Verleihungsurkunde und
einem Geldpreis von 30.000
Schilling verbunden ist, endlich
verleihen zu können.
Die Stadt Innsbruck kann sich
aber heute schon als Gewinner
bezeichnen, wird doch dieser
Wettbewerb die besten Organisten aus aller Welt in unserer
Stadt vereinigen.

Ein Pflichttermin
für Jazzfans. „Tatty George and his Chicago Jazz Band"
in der Originalbesetzung,
Hans van der Sys, Hans Lengefeld, Oskar Klein,
Charly Antolini, Roy Crimmins, am Sonntag, den 22. Oktober, um 20 Uhr
im Kongreßhaus.

Spezielles zum Geburtstag
Zum Jubiläum: „Festwoche 5 Jahre Kongreßhaus Innsbruck"
(We) Mit einem reichhaltigen
Festprogramm feiert das Innsbrucker Kongreßhaus sein fünfjähriges Bestehen. Trotz seiner
„jungen Vergangenheit" ist das
Kongreßhaus schon zu einem
interessanten
Brennpunkt
für
Innsbruck und seine internationalen Gäste geworden und bietet darüber hinaus eine echte
Bereicherung für das gesellschaftliche Leben in unserer
Stadt. Es stellt einen idealen
Treffpunkt dar und bietet hervorragende Möglichkeiten für
Konzerte, Bälle und andere kulturelle Veranstaltungen.
Den Auftakt zu den Festlichkeiten bildet am 21. Oktober - als
Höhepunkt im Innsbrucker Konzertleben während der vergangenen 5 Jahre - ein Konzert
der Wiener Philharmoniker unter Erich Leinsdorf. Tags darauf
gibt Fatty George mit seiner
„Chicago Jazz Band" für die
zahlreichen Fans aller Altersstufen ein swingendes Gastspiel.
In der Dogana werden vom
21. bis zum 29. Oktober, zum
festlichen Rahmen der Geburfstagsfeierlichkeiten passend, zwei
hochwertige kulturelle Ausstellungen präsentiert.
Das
Nürnberger
Mineralienkabinett gibt auf optisch ungewöhnlich reizvolle Weise Einblick in die faszinierende Welt
der Kristalle und zeigt 50 aus-

gewählte Schaustufen aus 14
Ländern
Europas, Amerikas,
Afrikas und Asiens, die durch
ihre Größe, Schönheit und Seltenheit beeindrucken.
„Festliche Tische Europas" vermittelt einen Überblick über das
Schaffen der namhaftesten europäischen Manufakturen und gibt
zusätzlich Anregungen zum unkonventionellen Gestalten festlicher Tafeln. Es ist schwierig,
die Vielzahl der Exponate hier
aufzuzählen, es seien jedoch der
„Papstteller", nach dem sich
Papst Pius XII. sein Speiseservice
bestellte, das Service „Prinz
Eugen", das in der „k. u. k. Porzellanmanufaktur Augarten" in
Wien angefertigt wurde, und
„Flora Danika", das die Pflanzenwelt Dänemarks zeigt und
ein Geschenk des dänischen Königshauses zur Hochzeit der russischen Zarin Katharina der
Großen darstellte, erwähnt.
Beide Sonderschauen wurden
von der A F A G - Ausstellungsgesellschaft Nürnberg - zusammengestellt und sind nicht mit
Verkauf verbunden.
Außerdem wird in den Foyers
bis zum 9. November die für alle Theater- und Musikfreunde
hochinteressante
Ausstellung
„Bühnenbilder - GüntherSchneider - Siemssen" sowie eine Dokumentation „Fünf Jahre Kongreßhaus" zu sehen sein.

Innsbruck - Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt - Jahrgang 1978 / Nr. 10